Wir haben Peloponnes verlassen und erforschen noch ein Teil des griechischen Festlandes…

Epidavros


Die Strecke von Epidavros nach Isthmia zurück war nun nicht mehr so interessant, beim Überfahren der Brücke vom Korinther Kanal liessen sich auch keine Schiffe blicken, also fuhren wir über Loutraki zum Limni (See) Vouliagmeni. Erst mal zum hintersten Zipfel am Wendeplatz, da ist es so wild schön an der Küste.

Kuchen, Schlagrahm und Kaffe eingepackt und hinter einem einsamen Haus im Windschatten am Strand, Zvieri Pause gemacht. Hier war ich ja schon zwei Mal und immer wieder gefällts mir hier besonders gut. Wie auch beim Leuchturm und dem Tempel der Hera wo wir dann auch nächtigen.
Wir steigen bis an den Strand und den Ausgrabungen hinab, ein Bad bis an die Unterwäsche 😀😏… diesmal war der Platz nicht menschenleer, vom Leuchturm Berg runter sieht es aus wie Ameisenvölker… junge Studenten, wohl angehende Geologen oder Archeologen kletterten, mit Zeichenblöcken und Bleistift bewaffnet, in den Felsen rum.
Gegen Abend leert sich aber der Platz und wir sind ganz alleine die Nacht über hier oben… ausser der 12 “ wilden“ Katzen die hier zuhause sind und freundlich, unaufdringlich beobachten ob etwas vom Hunde- und Katzenfutter für sie abfällt.

Die Sonne verschwindet schnell hinter dem Berg und lässt nur noch rote Schleier am Himmel und überm Meer zurück.

Nach einer guten und ruhigen Nacht fahren wir weiter über die Berge nach Kato Alepochori. Ein gemütlicher Nachmittag verbringen wir hier am kleinen Hafen, werden am Abend eine Kleinigkeit essen gehen, das Dörfchen ist reizend sein und die netten,offenen Tavernen noch Touristen leer 😀.

Morgen wollen wir es wenn möglich zu den heissen Quellen schaffen?
Bei Loutra Thermopilon hat es ein Badebecken und einen heissen Quellbach und Wasserfall… bin gespannt!

Bis bald!

Abendlicher Ausgang und Besteigung des Volcano…

Eigentlich wollten wir bei der Taverne Plaka über Nacht stehen bleiben, wir hatten zu dritt eine Kleinigkeit gegessen, es war wieder mal sehr fein gekocht. Die Frau vom freundlichen Wirt, machte mir eine Freude mit Zucciniballs, wie Hacktätschli aber aus Zucetti und Kräutern, sooo fein und leider ausserhalb der Saison selten zu bekommen.

Dann verleitete uns aber die tolle, einladende Aussicht auf das Städtchen Poros auf einen Stellplatzwechsel.
In Galatas soll es genügend Parkplätze geben und die Fähre oder kleine Boote sollen die ganze Nacht hin und her fahren .
Eigentlich war ich schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr im Ausgang und freute mich darauf.
Der Abend schön lau, Hunde ,Katzen und John gut versorgt,machten wir uns auf den Weg zur Fähre. Die Überfahrt war sehr kurz aber ich schön.


Drüben bummelten wir dem Quai nach, betracheten die tollen Segeljachten und Fischerboote in allen Grössen und Ausführungen, mühten uns die steilen Treppen hoch zur oberen Strasse, durch die kleinen Gassen, viele kleine, sehr steile und verwinkelte Treppen führen zu den Wohnungen. Hier möcht ich die Einkäufe nicht hoch tragen müssen. Die meisten Läden waren geschlossen nur eher Souvenir Shops und Kleiderboutiquen waren noch auf.


In einer netten Taverne wurde mir ein Mojito gemixt mit frischer Minze aus dem Kräutergarten in Kisten und Töpfen. Dazu eine Mezze Platte von Fischen… lecker!
Erstaunlich welch Betrieb doch schon herrschte und die kleinen Boote sowie die Fähre pendelten fleissig von der kleinen Insel nach Galatas.

Die Nacht auf dem Parkplatz schön ruhig. Morgenspaziergang dem Uferweg nach, an einer Fischerboot Werft vorbei. Da wurde noch mit uralten, einfachen Holzschlitten gearbeitet um die Schiffe aus dem Wasser zu ziehen.


Unser nächstes Ziel war die Halbinsel Methanon zu umkreisen, links herum. Da war ich noch nicht und der Volcano reizte mich. Natürlich wieder kleine Bergsträsschen, mit teilweise eingewachsen , überdacht mit Ästen und überstreut mit Steinen und Felsstücken, die Kurven eng und steil.
Durch das kleine Dörfchen , alles mit rotem Lavagestein, auch schon am Strand unten waren die Steine am Ufer rot.


Diesmal hab ich nichts vergessen.. brav meine Wanderstöcke mitgenommen ( helfen mir gegen das mangelnde Gleichgewicht zu kämpfen), Getränk für uns und Wasser für Hunde im Rucksack, Akku für iPhone und lange Jeans um meine Knie vor Stürzen zu schützen. Die Kletterei machte Spass und tat mir wieder gut, wieder ein Punkt den ich geschafft habe, eine Hürde überwunden!
Es hat sich gelohnt, wunderschön die bizarren Gebilde welche der Vulkan erschaffen hatte, ein spezieller Vulkan… nicht mit rundem Krater wie beim Ätna, sonder eine Turmspitze und darunter eine Felsspalte in die Tiefe runter.
Eine wunderschöne Aussicht über den Saronischen Golf belohnte uns für den Aufstieg.

Uschi war froh nicht nochmals durchs enge Dörfchen mit tief vorspringenden und Balkonen fahren zu müssen, musste sich dafür mit ihrem tiefer gelegten Alkofahrgestell über die engen,steilen und schrägen Serpertinen abmühen und aufpassen nirgends auf zu setzen.
Beim Schwefelbad bei Marathon, welches immer noch nicht warmes Wasser ins Meer fliessen lässt dafür noch mehr stinkt badete sie die Beine… soll ja gesund sein 😉.


Nun sind wir auf dem Strand Parkplatz am Ende des Dorfes Epidauros, da hab ich schon mal genächtigt.
Der Weg führt uns nun ja langsam Korinth zu, wir werden noch eine Zeitlang Griechenlands Festland bereisen und erkunden bevor sich unsere “ Heimwege“ in verschiedene Richtungen teilen.
Meine Route hab ich noch nich festgelegt… vielleicht über Ungarn mit Besuch bei Gaby und Aschi.
Guet Nacht .. bis demnächst!

Pannen.. und hilfsbereite Griechen

Von Monemvasia sind wir über die Berge nach Leonidio gefahren. Wieder mal eine tolle kurvenreiche Bergstrasse mit tollen Aussichten.
Wie schon oft ganz enge Strassen durch die Bergdörfer. Irgendwann haben wir und unsere Navis die Orientierung verloren, die Ortsnamen auf Ortschilder, in Strassenkarte, GoogleMaps und Navi natürlich in einigen verschiedenen Aussprachen und Schriften geschrieben… aber bekanntlich führen alle Wege nach Rom und somit auch hier wieder ans Meer!
Die Berggipfel leuchten immer noch weiss.. voll Schnee, während wir im Auto schon richtig schwitzen, die Sonne brennt durch die Scheiben heiss.
Am Strand von Plaka hat es zwar einen Parkplatz mit WC und Wasser, die Sauberkeit liess es zu unsere Kassetten dort zu entleeren 😝, wir verliessen es nämlich reiner als wir es angetreten haben, abgespritzt mit Wasserschlauch.
Den Frischwassertank verschoben wir zum Auffüllen! .. aus verständlichen Gründen!

Hinter der Mauer zum Strand und zwischen zwei Tavernen war auch nicht gerade der einladenste Platz den wir uns vorstellten, lieber noch paar km weiter.
Die Küste ergab sich dann aber als Steilküste, zwar mit netten Badebuchten aber Parkplatz bei der Strasse. Einmal wagten wir es nach unten zu fahren, ein geschlossener Camping und Badestrand empfing uns und kein Platz um frei zu stehen. Also auf kleinstem Raum wenden und zurück zur Hauptstrasse.
Bei Astros sah es recht gut aus, zwar war die Zufahrt in der Stadt beim Hafen und Strand gesperrt für Fahrzeuge, am Stadtrand, am riesigen Strand ergaben sich aber einige gute Stellen zum Übernachten. Eine verlassene Beachbar, mit Dusche und Wasserhahn, Schattenbäumchen für die Hunde und toller Sicht auf Meer und Städtchen versprach uns einen ruhigen Platz.
Der Sandstrand gegen die Strasse mit Gras und Blümchen bewachsen, verleitete mich drauf zu fahren … und ja.. ich versenkte die Monschterburg mit den Vorderräder so herrlich im Sand. Nicht mal Uschi’s Unterlegplatten(Wegfahrhilfe) nutzen da noch.
Die paar kräftigen jungen Männer wurden beim Schiebeversuch nur mit Sand voll gespritzt. Aber hilfbereit wie die Griechen nun mal sind, der eine fuhr mit seinem alten Pickup davon und kam mit besserem Allradfahrzeug und Abschleppseil zurück. Dann gings ruckzuck und unter dem Gelächter der Männer hüpfte die Monschterburg auf der misslichen Lage.
Nicht genug damit, später stellten wir fest, das Uschis‘ Frankia langsam aber sicher einen Plattfuss bekam. Da es schon zu spät wurde um ein Pannendienst zu suchen, legten wir Steinklötze unter den Träger, damit das schon tiefer gelegte Womo nicht ganz auf Sand aufsetzte.
Am nächsten Morgen ( da spazieren die Einheimischen gerne der Strandstrasse nach) bat Uschi einen Mann um Rat, der nahm sie gleich mit in die nächste Pneuwerkstatt. Zurück mit Pneuhändler, Rad ab und in die Werkstatt, leider erstmal ohne Erfolg, es war nicht der Reifen der die Luft rausliess sondern die Felge.
Die Verständigung mit dem Mann war sehr schlecht. Er wollte was bestellen, kann 2-4 Tage dauern.. nur was? Also abwarten, heute Morgen, das nächste Opfer.. der kann gut Englisch, holt sein Roller zu Hause und fährt in die Werkstatt fragen.
Super bald kommt dann auch der Mechaniker mit Wagenheber, holt das Rad erneut und setzt den bestellten Schlauch ein. Bis jetzt hats noch Luft, morgen können wir weiter. Hoffentlich hält das Teil bis Österreich, den hier eine neue Felge bestellen wird schwierig und langwierig.
Übrigens sehen wir auch hier recht viele Hunde, die meisten am Spazieren mit ihren Besitzern, die ihre Hunde nämlich auch hier sehr lieben, auch die freilaufenden Hunde sind gut genährt und sehen gepflegt aus, sind auch freundlich und nicht aufdringlich.
Die Griechen fragen auch oft was unsere Hunde für Rassen sind und freuen sich daran. Also kann ich die vielen schlechten Aussagen über die Hundehaltung hier nicht bestätigen!

Auch in Griechenland gibts weniger schöne Tage, der Himmel lässt nur paar blaue Stellen im Grau durch schimmern, es ist etwas kühler. Was uns aber recht ist, beim Spaziergang durchs fast menschenleere Städtchen und zur Kastell Ruine rauf, brachte uns trotzdem ins Schwitzen.
Die Läden, Tavernen und Bars in den Gassen sind trotz fehlenden Touristen offen und mit einheimischen Leuten besetzt, wir setzen uns draussen bei einer Bar, der Wirt erzählt das er hauptberuflich Fischer sei, dass er heute noch nicht zum Schlafen kam und sich nun hinlegen will und das Lokal schliesst.. um 19 Uhr muss er wieder aufs Meer.
Wir wünschen ihm einen guten Fang!

Am Strand bei Boza und beim Fischerhafen nach Neapoli

An beiden Plätzen blieben wir je zwei Nächte, wie immer guten Platz gefunden, ruhig, Sternenhimmel und ideal für die Hunde.
Nur June tut sich etwas schwer daran, ein grosser Kater und einen Hund als Nachbarn zu haben.
Schlau wie die ist sucht sie sich ein „sicheres“ Plätzchen wo sie das Geschehen an Land aus sicherer Entfernung beobachten kann.
Die paar wenigen Fischer im Hafen sind wie immer sehr nett! Hier ist das Paradies auf Erden für uns Womolebende!

Schnelles Wifi in Taverne genutzt… erst mal Fotos

Heute sind wir bei Monemvasia gestrandet, mal Touristenwanderung zum alten Städtchen unternommen, ein stilvoll, hübsch restauriertes Städtchen mit netten Läden, Tavernen und Hotels.. die aber nur an den Schilder als Hotel zu erkennen waren. Am Fusse des Berges haben wir am Meer geparkt, fein gegessen und werden hier übernachten.

Verliebt… in Peloponnes.. nächsten Winter bestimmt wieder!!

Nun sitzen wir in der wunderbaren Sonne.. Uschi schneidet gerade Kumpquatsch klein um sie zu Confi zu kochen.
Die wachsen gleich neben an am Strauch. Mir schmecken sie so prima, ganz anders als bei uns vom Laden.. auch Orangen und Zitronen.. die riechen schon so toll.
Auch eine super Dusche haben wir bei der geschlossenen Taverne an der Felswand bei der kleinen Traumbucht, das Wasser war schön früh schön warm nach dem Morgengeschwader im Meer.

Wir sind übrigens wieder beim Piratenschiff bei Githio gelandet (gestrandet 😀😉). Ruhe, Geniessen und Sinne ist angesagt!

Mir hat es nach Ancient Messinas gereicht von der Westseite, es zog mich wieder zurück.
Am Hafen von Kalamata traf ich wieder auf Uschi und John, sie waren schon am packen und wollten am nächsten Tag auch ihr Winterquartier in Kalamata verlassen und gegen Heimat ziehen.. ganz, ganz langsam.
So haben wir uns entschlossen gemeinsam einen Teil des Weges zu fahren. Es ist schön nicht immer alleine zu fahren, wir haben in den paar Tagen schon so viel traumhaftes gesehen. Auch die schon bekannte Strecke in Gegenrichtung nochmals zu fahren gibt so viel Neues zu entdecken, Orte die ich noch nicht angesehen hatte haben wir besichtigt. Statt ans Südkap sind wir eine Strasse zu früh abgebogen, das war aber super.. ein süsses Fischerdörfchen mit prima Übernachtungsplatz, netter Taverne und traumhafter Panoramasicht bot sich und an, am „Ende der Welt“.

Das Ruinenstädtchen Vatheia, im Gebiet Mani, über und über mit leuchtenden Blumen bedeckt und mit Oliven- und Feigenbäume bewachsen. Steintreppen und Weglein rauf und runter, ach.. es gab so viel zu sehen. In einigen Ruinen waren Häuser sanft renoviert und bewohnbar gemacht. ..
Nochmals 20 Jahre jünger, das ganze Dörfchen kaufen und dort leben, alterstauglich wär es aber nicht 😜😟.

Super ist auch dass Uschis Fahrweise gut mit meiner passt, wir machen mal da und dort ein Foto- oder Besichtigungshalt und auch die Hunde verstehen sich recht gut.. nur June ist etwas eigenwillig und kann sich mit dem grossen , älteren Herr Kater noch nicht recht anfreunden.

Es ist so ruhig hier, die Vögel zwitschern fröhlich, Sanft rauschen die Wellen und in der Nacht genossen wir ein liebliches Konzert … der Frösche, Kröten und …?? Die liebliche Melodie im Hintergrund konnten wir nicht einordnen, noch nie gehört! Paar Fledermäuse schwirrten umher, der Vollmond und die Sterne leuchteten schön.

Ich wünsche euch Allen, dass der Frühling auch bei Euch einzieht und die Sonne wärmt!

ganz viel Stein.. von Menschenhand gehauen… von der Naturgewalt geschaffen

Nach dem mich June gestern wieder mal verarschte und sich im Gestrüpp versteckte, musste ich wohl oder übel wieder mal nach ihrer Pfeiffe tanzen und am Golden Beach Strand bei Kilinis bleiben.
Es war zwar wieder mal ein besonders schöner Strand, mit Winterdichter Strandbeiz, wenigstens der Wasseranschluss funktionierte! Wenn auch hier der Regen seine Spuren hinterlassen hat.
Aber dummerweise merkte ich erst da, dass mein rechter Vorderreifen Luft verliert. Hatte schon Bedenken, dass bis am Morgen platt ist, hat aber gerade noch bis zur nächsten Tankstelle gereicht. Muss das beobachten und wohl in eine Werkstatt fahren.

Als es dunkel war, mauzte June dann schon bald einmal und wollte rein, das Wetter war ja auch unfreundlich, Regen und kühl.
Da hörte ich aber auf diesem Ohr so schlecht.. ich liess sie warten bis ich ins Bett ging, dann liess ich sie links liegen und sie bekam keine Streichel Einheiten.. auch eine Diva muss sich an die Regeln halten 😜!

Also heute dann mal paar Sehenswürdigkeiten.. die alte Therme.. igitt total verlottert und unansehnlich, stinkig.. wohl nicht nur vom Schwefel.
Ich entschloss mich einfach mal drauflos zu fahren, die Strasse führte mich durch nette Gegend, auch mit paar Steinresten, ist wirklich nicht so mein Ding, die gewaltigen Berge, Felswände, Steine.. farbig spriessende Natur, lustige Lämmer mit ihren Mütter , vorwitzig, neugierige Ziegenherden und ihre wunderschönen Herden Schutzhunden, das Alles kann mich mehr begeistern und tut meinem Gemüte gut!

Übrigens finde ich sind die meisten Hunde bei guter Gesundheit und wohl genährt, sogar sauber und gepflegt und gehegt und gepflegt von ihren Besitzern. Klar gibt es immer wieder auch arme, kranke und hungrige Kreaturen die rum schleichen oder in kleinen Zwingern und angebunden ihr Leben verbringen.

Ich entschliesse mich über das Tetrazi Gebirge zu fahren, die gewaltige, eindrückliche Landschaft zu geniessen und gleichzeitig einige Antike Sehenswürdigkeiten “ mit zu nehmen“.
Bei den Ausgrabungen hoch auf dem Berg, der Apollontempel von Bassai.. man könnte meinen Cristo hätte hier seine Verhüllungs „Kunst“ verübt.. die restaurierten Tempel Säulen waren in weisse Zelte verpackt . Ich nahm mir bei dieser Ausgrabungsstätte auch nur die Kurzversion mit, gleichzeitig ein Hundewalk.
Die Idee auf diesem Parkplatz, über 1000 M.ü.M zu übernachten, verwarf ich schnell wieder, die schwarzen Regenwolken entleerten sich grad hier und ein eisiger Wind machte es auch nicht gemütlicher.
Da fahr ich doch wieder Richtung wärmere Meergegend.

Die Strasse brauchte alle Konzentration, ich fuhr hauptsächlich auf dem Mittelstreifen, denn links waren oft Felsbrocken, Steine und Geröll runter gebrochen, teilweise bis über die Strasse. Kein vertrauen erweckendes Gefühl, das hat wohl der Regen in der letzten Nacht ausgelöst. Die rechte Strassenseite , mit steilem Abhang in die Tiefe, da war oft der Strassenrand wie von einem gigantischen Riesen abgebissen und grosse Löcher zierte der Belag. Was nun weniger gefährlich und schmerzhaft wäre.. von einem Felsbrocken erschlagen zu werden oder in die unendliche Tiefe zu stürzen, da war mir der Mittelweg sicherer und Autos kreuzte ich höchstens 4-5. Die Strassenführung selber wäre ganz gut gemacht.. nur an der Qualität wurde fest gespart. Die Strasse wäre auch genug breit gebaut, doch wird man immer wieder durch zwar herzige, sehenswerte Dörfchen, wie durch einen Trichter, auf schmalsten Strässchen, durch geschleust.

Einiges “ muss Frau gesehen haben“ hab ich natürlich verpasst, ist aber weiter nicht tragisch.. nächstes Mal muss ich doch auch noch Neues zu entdecken haben!
Und ein nächstes Mal gibt es bestimmt wieder, Peloponnes hat es mir angetan!

Dann kam ich doch immer weiter runter, konnte sogar Wegweiser mit Ancient Messini erblicken, dem ich folgte, bald schon fuhr die Monschterburg durch die Stadtmauer in die Antike ein.
Natürlich war die Besichtigung nur von Aussen durch den Zaun möglich, da schon geschlossen… der schöne Parkplatz zwischen Olivenbäumen ist mir im Moment aber viel wichtiger.
Auch die Vierbeiner sind damit sehr zufrieden.
Bis bald…

Wanderung im Labyrinth…

Bei Methoni:

An dem schönen, unendlich langen Navarino Sandstrand mit totaler Stille… ausser beim Eindunkeln, dem Nerven raubenden Psssssstpsss der angriffigen Mücken.. hab ich herrlich geschlafen.
Nach dem Frühstück begaben wir uns zum Park-und Wendeplatz bei der Sykia-Enge und den Lagunen, am Fusse des Berges vom Paläokastro wo ein wild romantischer Wanderweg, durch Blumen und Tamarisken, über Stock und Stein begann. Immer begleitet vom Summer der wackeren Arbeiterinnen und Lieferanten des feinen, griechischen Honigs.


Den herrlichen Aufstieg zum Castell haben wir geschafft. Eine traumhafte Aussicht belohnte uns. Wie hab ich doch im Reiseführer gelesen… ? auf dem Wehrgang zur anderen Seite laufen ?
… nur dummerweise auf die falsche Seite… und das über schwindelnde Höhen teils mit fehlender Zinne. Aber tapfer wie wir drei sind, haben wirs geschafft!
Also zurück und irgendwie einem Trampelpfad nach, welch eine Pracht. Der Blick auf die Ochsenbauchbucht, dem Voidokilia und Lagunen …einfach umwerfend!
Nun irgendwie den Ausgang wieder finden, mein ehemaliger Spürhund Janosch versagt völlig, erschöpft wie wir sind irren wir über holperige Steine, Stufen, durch Gestrüpp, hohes Gras ,Menschen grosse Malvenpflanzen,Stacheln und Brennesseln. Das ist mir wieder eine Lehre… diesmal zwar Rucksack, Wasser und Notfallmedis dabei.. nächstes Mal werd ich aber auch Lange Hosen, Mückenspray und Wanderstöcke mitnehmen bezw. anziehen!!
Meine Beine zerkratzt, zerstochen und Knie aufgeschürft… aber es hat sich gelohnt, wenn wir nun nach unserer kleinen Rast noch den Weg zurück finden war das der Höhepunkt des Tages!
Dann hör ich Stimmen… und seh zwei Personen, schnell Wassernapf und Flasche in Rucksack, Andra geweckt… will die Leute fragen wie wir aus dem Labyrinth rauskommen, die Ruinen haben Sie verschluckt, oder hab ich schon Halluzinationen ? Rufe laut Hallo.. Hallo.. Nichts. Es wird nur langsam unheimlich… aber dann, zum Glück erspähe ich sie und kann mich Ihnen anschliessen. Ein zügiger Marsch den Berg runter, überhitzt kommen wir beim Womo an.
Jetzt haben wir uns ein Bad in dem türkisblauen, klaren Wasser verdient, sogar Andra geniesst es freiwillig!

Nun ist kein Mensch mehr da, nur das Schnarchen von Andra und das Zwitschern der Vögel ist zu hören.
Ich glaub ich bleibe diese Nacht gleich noch da, dann kann ich die Nestorhöhle morgen früh noch besichtigen und die Flughunde stören, für heute genug gelaufen!

… Pech gehabt, zu früh über den hübschen Platz gefreut.. erstes Mal seh ich ein Polizeiauto aus der Nähe, er erklärt mir freundlich dass ich hier nicht über Nacht bleiben kann, etwas von bumbum ?? Ob geschossen wird oder Scheiben eingeschlagen, sein Englisch war noch schlechter als meins .

June stellte sich wieder mal quer, diesmal hätte ich auch gerne bleiben mögen.
Sind dann nach paar, mir nicht sympathischen Plätzen am Fischerhafen von Marathopoli gelandet.
Haben ruhige Nacht verbracht und jetzt .. nach dem Frühstück, ist die Gegend immer noch wie ausgestorben.
Nur 2-3 Fischer, 2 Kinder und Kehrichtwagen mit Männer gesehen, obwohl Abends spät in den Strassen vom Dorf reger Betrieb herrschte.
So nun mach ich mich auf die Strasse.. mal sehen was uns heute erwartet?!
Bis bald!

sanftes Wellenrauschen schaukelt mich heute Nacht in den Schlaf…

Am Mittwoch bin ich weiter, die Strecke war schön, täglich wird es farbiger, Alles beginnt zu blühen, die Strassenborde, unter Olivenbäumen, voller Blumen und die Bäume blühen schon prächtig.


In Kalamata angekommen suche ich erst mal den freien Stellplatz, finde es da aber nicht gemütlich, schmutzig und war mir irgendwie auch nicht so wohl, zudem sollte ich ja E/V haben und Wäsche wäre auch nicht übel. Beim Hafen ist es schön zu stehen, alles was Frau braucht ist da, wir standen direkt am Wasser. Schiffe aller Art und Preisklassen gabs zu gucken, einige waren auch bewohnt mit Überwinterer, sogar paar aufgebockte Boote im Trockenen. Wieder mal lernte ich nette Womoleute kennen, mit Uschi, John und ihrem Hund Sam waren wir spazieren zum Badestrand und wir wagten uns ins kühle Nass.
Das ganze mit tollem Hintergrund… ca. 100 kleine Segelschiffe tummelten sich um die drei grossen, parkierten Tanker.. wir vermuten eine Segelschule/Club mit Jugendlichen.
Abends hat mich Uschi noch zum Nachtessen eingeladen, war ein gemütlich netter Abend in ihrem Womo. Am Morgen schnatterten die Enten, wollten ihr „Frühstück“, nun hatte ich das alte Brot nicht umsonst aufgehoben. Rund um die Enten schwammen die „Fischschulen“ schön in Schwärmen ,nach Grösse sortiert, zeigten sie ihre Schwimmkunst in Formationen und sammelten die verlorenen Brotkrümnel der Enten auf.
So wurde aus der geplanten einen Nacht drei, hat mir gefallen… Das Zusammen Sitzen… wir werden uns sicher wieder treffen und gemütliche Abende wiederholen.
Ich möchte noch diese Küstenseite fertig erkunden und danach werd ich vielleicht auch zwischen durch länger sesshaft 😉😀.
Manchmal werden die Abende schon einsam, die Hundis Schnarchen schon.

Nach etwas komplizierter, verwirrenden Navifahrt bin ich nämlich an einem super schönen, idyllischen Strand gelandet, nicht mit Navi… nein Uschi hat mir davon erzählt und den Weg beschrieben und als ich einen anderen Ort suchte fuhr ich zufällig da vorbei.
Nachdem mich das Navi durch eine zwar süsse, aber total enge Stadt führte, obwohls eine Umfahrung gehabt hätte, hatte ich die Nase voll und suchte den tollen Strand auf. Ich steh grad mit der Schnauze gegen das Meer, mit herrlichem Weitblickauf einige Inselchen, der Himmel ist immer noch rötlich von der schon lange, hinter dem Hügel der Steilküste,

unter gegangenen Sonne. Einige Lichter gleiten vorbei… Fischerboote. Sonst weit und breit kein Mensch.
Der zunehmende Sichelmond und paar Sterne leuchten schon zum Dachfenster rein, es ist schön… die Dunkelheit kommt langsam aber sicher später!
Guet Nacht….