Lagerleben … Lagerfeuer

Vier Nächte sind genug.. uns hat es weiter gezogen.. neues entdecken, es gibt noch so viel tolle Plätzchen.
Und den haben wir gefunden.
Eine riesige Strandfläche, teilweise Feuchtgebiet und eher für ein Allrad geeignet. Doch das schafft unser treuer Ducato schon.
Sigi ist etwas voran gelaufen und hat die gute Fahrrinne gesucht.
Zuhinterst die Belohnung, ein tolles Plätzchen neben einer schönen Tamariske, mit prima Ast für meinen Hängesessel.
Am Nachmittag kommt Besuch… ein Hirte mit seiner Riesenherde zieht vorüber.. die Ziegen stutzen und starren uns verblüfft an, dann treibt der Hirte die Tiere vorbei und winkt fröhlich.
Wir gehen schwimmen, das Wasser wird immer kälter, obwohl es hier herrlich warm und windstill ist.

Heute geniessen wir einen ruhigen, fast menschenleeren Tag. Sigi sucht den Strand nach Feuerholz ab. Am Abend fachen wir in der mit Steinen errichteten Feuerstelle unser Grillfeuer an. Wir haben riesige Rindersteaks gekauft.
…. und die waren Mega lecker!
Ach haben wir es doch schön, so frei und idyllisch zu stehen.
Immer wieder meinen wir, der Platz ist der schönste, eine Steigerung gibts nicht… und dann kommt der nächste!

Hier hat es übrigens auch so eine Lost Place Hotelanlage, die werden wir uns morgen mal vornehmen.

Leider ohne Hunde, dort hat es wieder mal Pinien und total voll mit Raupen Nestern!

Bis bald.. wir berichten weiter..!

Leben…wo Geister Ferien machen

Nun haben wir gestern die Traumbucht und den Albtraum Ruin erkundet.
Uns gefällts hier prima und es ist spannend.


Auf der einen Buchtseite stehen paar Villen, jetzt im Winter natürlich unbewohnt. Einige neugebaute, ungenutzte Strassen … wahrscheinlich für mal geplante, nicht verwirklichte Bauten, führen durchs mit Büschen überwucherte Land. Einige angefangene Bauruinen stehen trostlos herum. Viele Tafeln mit „for Sale“ sind aufgestellt, die grosse Tafel mit Situations/Projektplan total vergilbt, ausgeblichen und unleserlich.
In der Bucht selber, ein hübsch angelegter Badestrand mit Olivenbaum bepflanzter Wiese, Steinmäuerchen und Spazierweg. Stillgelegte Wasserleitungen und Elektroleitungen schauen zum Boden raus.

Die andere Seite… einstmals eine paradiesische Hotelanlage mit unzähligen terrassierten und in die Natur eingeflochtenen Appartements, Terrassen mit Pool, Bars, Boutiquen, etc. …
Es muss mal wirklich klasse gewesen sein, vorstellen kann man sich das noch gut und auf YouTube sind sogar noch Videos von den guten Zeiten zu sehen.
Aus welchen Gründen das Alles zu dem Zerfall gekommen ist ??? Da kann frau nur rätseln.
Alle Räume sind ausgeräumt, Armaturen in den Badezimmern, Elektroinstallationen sind weggerissen, wenige abmontierte Fensterwandelemente stehen noch intakt an der Wand, die meisten aber sind zerschlagen, Duschwannen, WCs liegen noch fast wie neu rum, Ziegel-, Bausteine, Mauerwerk, Deko, Bettgestelle, paar versiffte Matratzen, Holz … einfach alles übersät den Boden.
Die Sicht auf wunderschöne Klippen der Badebucht.
Immer noch fröhlich blühende Büsche und Blumen, schöne Grünpflanzen, zeugen trotzig von einer einst liebevoll angelegten Gartenanlage.
Graffiti zieren nun die Wände und bringen etwas Farbe und Aufheiterung rein.


Wir entdecken immer mehr und immer weitere Appartementkomplexe kommen hinter den Bäumen und Sträuchern zum Vorschein.
Auch einen etwas eingewachsenen der Sportplatz gibts.

Aber kein Lebewesen, ausser paar Vögel und fliegenden Insekten. Keine Echsen, keine Maus, keine Menschen ausser einem anderen Womo-Überwinterer.

Ein verlassener Ort .. ein Ferien-Hotel-Paradies für Geister 🤣

Auch hier mit Regen …

Elafonisos war schön… Karibik Feeling… wenn’s Wetter mitgespielt hätte, ein toller Platz, aber so hatten wir die kleine Insel bald gesehen, den traumhaften Strand genossen und die Monschterburg mit Sand gefüllt;-)
Das Wasser Türkis grün, kristallklar… am zweiten Tag leider stark wellig.
Jetzt im Winter wohnen 500 Menschen dort, im Sommer aber überlaufen, die kilometerlangen, weissen Sandstrände wohl voll badender Touristen.
Für die Hunde ideal, sie konnten rennen soviel sie wollten, keine Menschenseele weit und breit am Strand, auf der ganzen Insel haben wir nur eine Womofamilie gesehen, sonst keine Touristen.

Mit der Fähre zurück nach Pounta konnte man die ganze Strecke bis auf den Grund sehen, etwas neben der Fahrrinne gibt es für Taucher ein Paradies… ein uraltes versunkenes Dorf.


Das Wetter verschlechterte sich zunehmend… wohin soll die Reise gehen?
In Leonidio soll es einen Tierarzt geben, bei unseren Hunden sind die Nachimpfungen, Wurmkuren und Bravectobehandlungen fällig. Hier und überhaupt in südlichen Ländern ist dies alles wichtig gegen Mittelmeerkrankheiten, Parasiten und für die Grenzübertritte.
Leider war der Tierarzt gerade nicht in seiner Praxis im Ort, er hat auch noch eine in Astros.
Wir treffen zufällig auf Tina und Klaus, die auch gerade ein Plätzchen zum Übernachten suchen.
Auf dem Parkplatz beim Stadthausturm ist es uns etwas eng zum Stehen, über der Brücke steht ein Camper Verbotsschild. Ich fahre dem Streifenwagen nach, der Polizeiposten ist gleich da und frage ganz einfach die zwei Polizisten, ob wir heut eine Nacht hier stehen dürfen. Die nette Antwort: No Problem. Nun sind wir mal in Stadtnähe, das Wetter lädt dafür gar nicht zum gemütlichen Bummel ein, so laufen wir nur zum nächsten Imbiss, essen im Holzofen warmen Lokal eine Kleinigkeit und verkriechen uns früh in die Betten.
Der Morgenspaziergang lustig und Autofrei :-). … im Trockenen Flussbett.

Wir entschliessen uns nach Astros auf den Strandplatz zu fahren, auch ein toller Platz und mit Dusche/Wasser! Dann können wir Montags gleich hier zum Tierarzt.
Übrigens ein sehr netter Mann, wir kamen gleich dran und er hat günstig und unkompliziert unsere vier Hunde durchgeimpft und die Medikamente mitgegeben. Auch Parken ist ideal vor der Praxis.
Falls jemand mal einen Tierarzt hier braucht.. die Koordinaten: N37*24‘40.4“
O22*43‘40.4“ (* steht für Grad )

Den Tierarzt haben wir auch über den Verlust von June informiert, er würde uns gleich telefonieren, wenn er etwas erfahren würde, hat uns aber auch gesagt, dass keine Chance bestehe, wenn ein Tier verletzt werde und Blut verliert. Der Geruch lockt alle Schakale im Umkreis an und sie reissen gemeinsam das Opfer.

Unterwegs halten wir in Nafplio beim Lidl an, obwohl wir lieber an Einheimischen Gemüse- und Fruchtständen, Märkten und griechischen Supermärkten einkaufen, müssen wir zwischendurch Artikel, die wir sonst nicht bekommen, besonders das gewohnte Hundefutter und die Hundegutzeli einkaufen.
Wir fahren weiter, die verlassene Bucht der Ferienanlage Apollo Beach, wo Tina und Klaus davon schwärmten, reizte uns auch.
Vor dem Abendessen unternahmen wir die erste Entdeckungstour, freuen uns auf Morgen, Mehr… und Meer!!
Es erstaunt uns immer wieder, wie toll gelegene Ferienhäuser, Hotels oder Geschäftshäuser leer stehen und langsam dem Zerfall erliegen oder überhaupt nie fertig gestellt wurden.

Dann bis bald… bei weiteren Folgen unseres „Lotterlebens“

Drei Tage Wildnis…

Heute drei Tage.. dabei ca.30 Minuten Blickkontakt mit vorbei ziehendem Ziegenhirt mit fröhlicher Herde.
Paar Vögel auf Fischfang, das Rauschen des Meeres… nur Ruhe!

Heute Klettertour durch Mondlandschaft.. gibt wohl doch Wasser auf dem Mond;-)


Das Gestein, in prächtigen Farben und beeindruckenden Gebilden, faszinierte uns mächtig. Wir hätten dauernd drauf los knipsen können, doch leider sieht das natürliche Auge viel mehr, als die Handy Fotos hergeben.

Wir staunen nur und fragen uns wie alles entstand.
Vermutlich auch Lavagestein, sieht oft geschmolzen aus und teilweise aufgeplatzt. Die Grün, Orange, Rot, Braun und Schwarz gemischten Formationen wohl ein Farbspiel von Mineralien ?!


Wir finden so tolles, vom Meerwasser, Sand und Steinen ausgewaschenes und geschliffenes Treibholz und eine Menge wunderschöne Steine… davon darf immer ein kleiner Teil mit uns mitfahren, teilweise verwerten wir es zu Gebrauchsgegenständen oder Deko und der Rest wird würdevoll am nächsten Strand, liebevoll platziert.. ausgesetzt.

Bis bald…

Da sind wir wieder…2018

Wir wünschen all unseren lieben Lesern ein glückliches Neues Jahr 2018 und hoffen ihr seid genau so gut rüber gerutscht wie wir.
… wir an einer (fast) einsamen Bucht, am Südzipfel des Daumens von Peloponnes.
Wir haben nämlich überraschend lieben Besuch bekommen, von Tina und Klaus und ihren Hunden.
Zusammen haben wir einen netten, gesprächigen Silvesterabend, mit Glühbier, verbracht und um Mitternacht am wärmenden Lagerfeuer mit Sekt … und Plastikbecher, aufs neue Jahr angestossen… und das ganz ohne Knallerei und Feuerwerk! Hundefreundlich und trotzdem schön… wir hatten dafür strahlend, glitzernden Sternenhimmel mit leuchtendem Vollmond!


Da wir es nun etwas ruhiger und gemütlicher nehmen und auch mal paar Nächte am gleichen Ort bleiben, erleben wir auch weniger Abenteuer als vorher!

Inzwischen konnten wir beim DHL Shop in Nafplio das Paket abholen, wir haben in Deutschland bei cute-dogs.de Collagile Human bestellt. Nach den ersten 3 Monaten wo ich das Pulver regelmässig nehme, hat sich mein Wohlbefinden wirklich sehr gebessert, meine Knie spüre ich kaum noch. Das angepriesene Wundermittel hat sich also bewährt… und die, die mich kennen, wissen ja wie ich so zu solchen Sachen skeptisch stehe! Nun nehmen wir das beide, mal sehen ob es bei Sigi auch so toll wirkt.
Die Bestellung war mega schnell erledigt worden und am selben Tag noch von DHL abgeholt, trotz der Feiertage war das Paket schon am 3. Januar dort.


Die Entscheidung, ob wir nun gestern vom Karathonastrand weiterfahren wollen oder doch noch bleiben, wurde uns freundlicherweise von einem netten Polizisten abgenommen. Er fuhr ganz langsam bis er neben uns stand, winkte mir zu, ich soll bitte raus kommen und überschwemmte mich erst mal mit griechischen Sätzen, dann gab er mir mit einigen Brocken Englisch zu verstehen, dass wir hier zum Baden im Meer schon parkieren dürften, aber eben nicht über Nacht bleiben.
Er drückte mir noch einen Zettel in die Hand, wo das Verbot in diverse Sprachen „übersetzt“ war.
In allen SP Apps und in Google Maps ist diese Seite der Bucht als Womoplatz ausgewiesen und Verbotsschilder stehen nur auf der anderen Buchtseite.
Wir liessen uns gar nicht auf eine Diskussion ein, sondern bedankten uns brav bei dem netten Polizeimann, dem es glaub ziemlich unangenehm war uns zu vertreiben. Na ja, es war halt auch ein grosser Feiertag in Griechenland und somit gabs auch viele Strandbesucher, die das herrliche Wetter geniessen wollten.

Also packten wir unser Zeugs zusammen, füllten noch den Wasservorrat beim Wasserhahn an der Dusche auf und zogen von dannen.

In der Stadt und den umliegenden Ortschaften war reger Verkehr auf den Strassen, wie so oft an Feiertagen oder Sonntagen, wo jeder Papi mit Familie Ausfahrten unternimmt… jaaa …. auch auf Peloponnes gibts Sonntagsfahrer.
Die schöne Route durch das Parnongebirge, mit teilweise kleinen, netten, löcherigen Nebenstrassen, durch prächtige Wildnis. Mitten in dieser steinigen, Dornengebüsch übersäten Landschaft immer wieder abertausende von Olivenbäumen in teilweise verrückt steilen Olivenhainen, die Bauern bräuchten ja fast Steigeisen zum Ernten.
Eigentlich müssten Oliven viel teurer sein, wenn man den Aufwand sieht, diese zu ernten und zu verarbeiten.

Dann kommen wir wieder nach Skala. An dieser schon paar Mal gefahrenen Küstenstrecke wollen wir noch paar Buchten anschauen, welche wir noch nicht besucht haben. Aber keine sagt uns wirklich zu und die Tavernen, welche geöffnet waren, reizten uns zu keinem Besuch. Ja ein süsses Fischerbeizli an einem kleinen Hafen oder Strand wärs jetzt… so aber kocht Sigi uns lieber was Leckeres und wir geniessen noch den schönen Abend und Sonnenuntergang beim Womo.
… Denn bei der nächsten Bucht, wo ich schon mehrfach angehalten habe und Fotos machte, fuhren wir den kleinen Weg am Strand zurück, wurden dabei angenehm von reizenden Plätzchen überrascht, die uns für eine Nacht Herberge boten. Nur paar versteckte, einzelne und jetzt unbewohnte Ferienhäuschen waren zu sehen.

Eine herrliche Nacht, wir haben prima geschlafen und am Morgen, trotz bedecktem Himmel, die schöne Aussicht genossen… kein Auto, keine Stimmen… nur in der Ferne paar Güggel die krähten und ab und zu Hundegebell.
Nach dem Frühstück und ausgiebigem Hundespaziergang der Küste nach, zügelten wir… gerade mal 1000 Meter.
Wir hatten dabei nämlich den ultra, mega, romantisch, idyllischen Traumplatz gefunden. Die 1000 Meter bis dahin zwar für ein „Tupperware, Weisswand, Womo“ nicht unbedingt geeignet, aber unsere brave Monschterburg beklagt sich nicht wegen paar Holppersteinen, Geröll und Sandpisten, klettert wacker die Steigungen rauf, nur die Seitenwände kreischen qualvoll, Dornen geplagt!


Diese Ruhe, so viel Natur und Schönheit… wir sind im Paradies!

Dann plötzlich ein Gebimmel… Määähh Määhh , ab und zu ein Pfiff des Hirten.
Eine bunt gemischte Ziegenherde wandert weidend vom Grat zum Zipfel der Bucht herunter. Bewacht von den zwei Hütehunden. Eine wahre Freude, den Ziegen zu zu sehen. Ein bisschen wehmütig werde ich an die schöne Zeit meines Bergbauern Lebens in der Surselva erinnert. Da hatten wir, unter anderem, auch 50 Geissen.
Hier sind es bestimmt über 100 Stück, genau so verschieden in Farbe und Art, neugierig interessiert schauen sie über den Bergeinschnitt zu uns hinüber, springen von Fels zu Fels, stupsen sich spielerisch mit den Hörnern, lecken an dem wohl Salz-und Kalkhaltigen Gestein unten an der Klippe und suchen sich zwischen dem stacheligen Gestrüpp die besten Kräutchen raus. Fröhlich winken wir dem Hirten zu und er grüsst nett zurück. Langsam zieht er seine Runde, verschwindet mit seiner Herde wieder hinter dem Berggrat, es ist wieder ganz ruhig, nur ein sanftes, beruhigendes Rauschen und Gluggern der Wellen am Strändchen und den ausgewaschenen Löchern/Höhlen in den Klippen ist zu hören.
Ausser Micky, welcher wie immer jeden Grasbüschel nach eventuellen, eher nicht vorhandenen Viechern absucht, schlafen unsere Hundchen zufrieden.
Inzwischen ist das Thermometer von der sonnigen Mittags Temperatur von 24 Grad auf bewölkte 18 Grad gesunken.

Da uns wegen Feier- und Sonntag das Brot endgültig ausgegangen ist, knetet Sigi gerade Brotteig für unsere Frühstücks Brötchen… ps..sttt Von mir aus brauchts keine Bäckerei oder Lidl… an Sigis Brötchen kommen die no lange nicht ran!

Wie geht unsere Reise weiter?? Lasst euch überraschen.. Das machen wir auch!