Immer weiter…

Übrigens beim Capo Delle Correnti blieben wir noch eine zweite Nacht.. einerseits weils June da so schön fand und sich es unter einem halb eingewachsenen, verkehrtrum liegenden Pedalo gemütlich machte, wohl wissend, dass wir sie da nicht rausholen können. Anderseits gefiel es uns ja auch sehr gut hier und wir waren nicht unzufrieden ob Junes Entscheid.
Am Mittwochmorgen erst mal zur Tanke und Post. In Marina di Ragusa (nein keine Schoggi😜) fanden wir eine gute Entsorgung auf einem nicht einladenden Stellplatz, der zwar voll war, einen netten Betreiber hatte und saubere Entsorgung (kostenlos), sonst halt kahler Asphaltplatz mitten im Städtchen und eingezäunt. Mit Stell- oder Campingplatzsuche verplemperten wir ganz schön Zeit. Im Stellplatzapp sind immer welche ausgeschrieben mit ganzjährig geöffnet, und wenn man sie denn endlich findet, nach verwinkelten, engen Rumpelsträsschen, steht Frau wieder vor geschlossenem Gittertor und darf dann rückwärts zurück, weils keinen Platz zum Wenden hat. Doch wie es unser Glück so mit sich bringt, zu guter Letzt, wenn wir schon entmutigt werden… finden wir doch einen idealen, netten Freistehplatz.. diesmal auf einem grossen Parkplatz direkt überm Strand. Da können wir Hundis gut frei laufen lassen, es ist ruhig, nur zwischendurch mal ein Auto, dessen Fahrer den Sonnenuntergang bestaunen will. Spät kommt noch ein zweites WoMo dazu, dessen Bewohner wir aber nicht zu Gesicht bekommen, auch nicht morgens vor dem Abfahren.. werden wohl „Höhlenbewohner“ sein 😉. Spät Nachts kommt noch ein Rudel Jugendliche, machen recht Lärm, es tönt wie Hämmern und Luftdruckschrauber, irgendwie komisch, weil wir im Stockdunkeln nichts erkennen können, sie sind aber gut 50 Meter vorne am Platz und näher am andern WoMo. Wir schlafen trotzdem recht gut.
Am Donnerstag, laut App hab ich was schönes gefunden und möchte Sigi überraschen, wir möchten wieder mal paar Tage rasten.
Die Strecke führt uns etwas ins Innenland und zum Glück endlich wieder aus der Gewächshaus Gegend.. ja mit Entsetzen haben wir bemerkt, dass auch Sizilien „unglückliches Gemüse und Früchte in Käfighaltung“ zieht. Ob das den Sommergästen, welche die leeren Städtchen füllen sollen, gefällt?!
Besser wäre es ja, der rumliegende Abfall am Strassenrand würde eingesperrt, teilweise werfen die die Abfallsäcke gezielt auf Müllberge, die streunenden Hunde und Katzen verzerren und verteilen den Dreck aber über die Strasse und der Wind tut seines dazu!😝 Der Müll wird dann mal angezündet oder weggebaggert.. irgendwann ! Und was der Bagger und das Feuer nicht schaffen, verteilt sich weiter über Äcker und Wiesen und den Strassenrand, 100e von Metern. Ätzend!
Auf der Fahrt kamen wir noch am Valle dei Tempeli vorbei, Überreste von griechischen Säulentempeln, und wieder durch engste Gassen. Dann wieder unwegsame, gelöcherte und holperige Strassen an erhoffte Strände und Plätze. Der Platz, den ich uns ausgesucht hatte, war eine totale Niete und dazu geschlossen, Fotos sind ja bekanntlich aus der richtigen Perspektive geduldig und viel versprechend! Die weisse Felsküste, die wie Pamukkale aussieht, war beim Vorbeifahren auch nicht so spektakulär wie auf Internet. Dann dachte ich.. jetzt hab ich den Glücksgriff gemacht, ein total idyllischer Stellplatz mit allem Drum und Dran, zwar negative Kommentare.. was ja manchmal für unseren Geschmack eher positiv ausfällt, doch diesmal leider nicht. Die deutsche Besitzerin, die als unfreundlich, hochnäsig beschrieben wurde, war wirklich keine wahre Freude, nachdem wir das offene Eingangstor nach längerer Fahrt an der Endstation des Weges erreicht hatten, erwartete uns zwar eine berauschende Aussicht von weit oben übers Meer, freilaufende Hunde begrüssten uns.. wär alles schön.. nur: „NEIN, ich empfange keine Camper mehr.. ist Privat.“ Tja wir verlieren den Mut nicht und die Belohnung kommt bald!!
In Secca Grande bei Ribera finden wir vor dem leeren Stadtteil einen schönen Parkplatz mit Kiesweg, Steinumrandungen und Kakteen. Fischer sind so ziemlich die einzigen Menschen, die den Platz bevölkern und dann hats noch ein WoMo mit zwei Männern, ein Welschschweizer mit einem Franzosen und 4 Hündchen, unsere Hunde sind kontaktfreudiger.. spielen und schnuppern, die Männer haben vielleicht Angst vor zwei Frauen😜 der eine hat kurz begrüsst, den andern hab ich gar nicht gesehen. (Lisi hätte auch schön dumm geguckt, wenn die zum Schnuppern gekommen wären, hihi!!!)
Ein toller Platz, der Strand schön und sauber mit rundem Kies, nur leider irgend eine Felsbank, auf der man lange rauslaufen muss zum Schwimmen.
Die Stimmung am Morgen ist verrückt und wird bedrohlich, das Meer leuchtet grün und der Himmel wird immer schwärzer, bis der Sturm die Regenwolken über uns ausschüttet. Schnell alles rein und die Hunde ins Trockene. Alle Schotten dicht und schon prasselt es aufs Dach.
Ich hab den Bericht noch nicht fertig geschrieben, ist der ganze Spuk vorbei, immer noch warm und 22 Grad.
Bis zum nächsten Abenteuer.. eure die7wilden

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Wieder am Meer..

Guets Mörgeli, ein tolles Erwachen, prachtvoller Blick zum offenen Fenster hinaus.. und nein das ganze „gehört“ uns heute nicht komplett alleine, zwei Neopren bestückte Harpunentaucher sind vor kurzem 100 Meter vor uns parkiert und nun am Werk, ich kann sie beobachten während Sigi noch schläft. Heute lass ich sie mal ausschlafen, der Platz hier ist optimal dafür und ich kann gemütlich Blog schreiben.
Gestern machten wir den Morgenspazier durchs unwirkliche Land, in dem das Leben langsam wieder erwacht. Es hat schon kleine Bäume und Büsche zwischendurch und Gräser und Blumen finden ihren Platz in der schwarzen Erde. Insekten finden nur wenige einen Weg hier rauf.. wir entdeckten ein Glückskäferli 😀. June und Micky waren enttäuscht, zwar kletterten sie über Lavagestein, Felsen und Geröll.. aber wooo denn sind die Mäuse und Echsen? In der Nacht hats kräftig gestürmt und auch geregnet, gepfiffen. … und geschaukelt!

Als wir vom Etna runter fuhren, kreuzten wir massenhaft Busse und Autos mit nicht wenigen Menschen am Strassenrand, die waren mit Tüten und Stöcken bewaffnet. Erst dachten wir, die gehen alle auf den Etna hoch, dann dachten wir an Maronisucher, aber bis in die Stadt hinein Gans einen Menschenauflauf, verstopfte Strassen, ein Chaos.. vielleicht war irgend ein Feiertag?!
Wir fuhren durch etliche enge Städtchen, oft blieben links und rechts grad so paar Zentimeter, aber es macht Spass! Die Fahrt war traumhaft, viel landwirtschaftlicher Anbau von Zitrusfrüchten, Trauben und Oliven.
Riesige Felder von Kakteen mit Feigen voll, rote, gelbe und grüne. Endlich hielt ich mal an.. sonst gibt Sigi doch keine Ruhe, und da sie an diese direkt aus dem WoMo greifen kann, fahre ich näher ran. Sigi mit Arbeitshandschuh bewaffnet greift sich paar Stück.. und autsch die pickten durch den Handschuh, ganz gemeine fast unsichtbare Stacheln, die sich überall festsetzen. Nächstes Mal kaufen wir lieber ein Kistchen, die werden nämlich ganz billig am Strassenrand verkauft!
In einem unscheinbaren Ortsrand standen gleich zwei Restaurants, wo wir nun schon so lange Ausschau hielten, hier sogar mit grossem Parkplatz. Das Essen hat gut geschmeckt.. das Bier auch, obwohls die nette Italienerin vom Nachbartisch so gar nicht verstand, wollte sie uns doch ein Glas Wein anbieten. Nun wir mögen nun halt mal nur Bier😜 !
Langsam kommen wir dem Meer wieder näher, offizielle Stellplätze fanden wir nichts gescheites, auch auf dem Hafengelände von Portopalo di Capo Passero wars ungünstig. Danach führte ein Strässchen ans Meer, den ausgeschilderten Stellplatz fanden wir zwar nicht, dafür eben diesen prächtigen Freisteherplatz.
Inzwischen sind wir bis zum Capo Delle Correnti vor dem kleinen Inselchen Isola Delle Correnti gelaufen. Früher hatte es da drüber auch mal ein Strässchen, wovon die Wassergewalten nur noch Bruchstücke übrig liessen. Micky fands wieder mal toll rum zu klettern und irgendwelche
Tierchen zu jagen. Andra war zwischendurch neugieriger als ängstlich und überwand ihre Angst vor Wellen.
Rulo, der während des Spaziergangs frei rannte, und Freundschaft mit freien Hunden schloss und Andra liessen wir nach dem Spaziergang am WoMo angebunden zurück und genossen unser herrliches Morgenbad, so klares Wasser, warm und langgezogene, sanfte Wellen.. herrlich !!
Nun noch June einsammeln (hihi) und weiter geht’s, bis bald!
Fotos werde ich beim nächsten freien Wifi online stellen.

auf Sizilien

Den nächsten Freisteherplatz fanden wir bei Isca Sullo Ionio, eine Einbuchtung bei der Düne, wär wunderschön gewesen.. nur mussten wir nach dem Spaziergang 48 grosse Kletten aus Mickys Fell schneiden, die Dinger stechen auch uns in die Finger und zudem bin ich barfuss in so gemeine Samenkapseln mit Widerhaken getreten. Also bin ich am Morgen erst mal mit schlafender Frau im Bett nach vorne auf den grossen Parkplatz gefahren, zum Frühstücken.
Gestern sind wir nun vom Festland bei Villa San Giovanni mit der Fähre nach Messina, Sizilien. Eine schöne, kurze Überfahrt.. wo wir den Etna von weitem schon bewundern konnten.
Wir bekamen gleich mal einen richtigen Kulturschock, wurden gefühlsmässig erschlagen von soviel Menschen, Verkehr. Es war schon früher Abend, nebst den vielen Touristen waren auch massenhaft Einheimische unterwegs.. von der Arbeit auf dem Heimweg, zum Einkauf oder Plaudern. Die Strassen verstopft mit hupenden Autos. Überall Strassenschilder, Werbetafeln, Reklameleuchtschilder der vielen Geschäfte. Das waren wir vom ruhigen, fast Touristen losen Kalabrien nicht mehr gewohnt. Für einen freien Stellplatz wurde es schnell zu dunkel, also suchten wir den einen vom Campercontact auf, netter Platzchef.. für eine Nacht ok, aber halt nicht unser Ding, wie die Sardinen in Reih und Glied geparkt. Am Morgen emsiger Betrieb mit Kassetten zur Entsorgung und Brötchen holen, staunende Italiener Womifahrer vor unserer Monschterburg.. 4 Cane ?!? Und noch eine Katze!
Aber wir haben gut geschlafen, WC und Abwasser sind leer und Frischwasser und Kühlschrank voll, so können wir getrost zum Etna aufbrechen!
Schon eindrücklich, von weitem schön, und zum Glück verzog sich auch der Nebel, der die Vulkanspitze zwischendurch einhüllte. Bis zur Seilbahnstation hoch könnten wir fahren, zum auf die Etnaspitze hoch zu laufen war uns aber doch Zuviel, die Seilbahn wollte Sigi nicht nehmen und die würde auch nur bis 2500 m.ü.M fahren, bis 3000 könnte man laufen und der Rest auf 3323m ist gesperrt. Dafür spazierten wir, wie so viele andere, mit den Hunden um den Kraterrand des Kraters Silvestri.
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Toll diese Naturgewalten so nah und eindrücklich zu sehen! Inzwischen hocken wir in der Monschterburg, dick eingepackt im Nebel, immer noch auf 1488 Meter Höhe mitten im Lavageröll und Felsen auf einem Aussichtsparkplatz (ohne Aussicht momentan ).
Das wird eine ruhige, dunkle Nacht geben und etwas weniger heiss als am Meer unten! … falls (hoffentlich) der Etna nicht zu spucken beginnt!
Im WoMo riechts super lecker.. wir verabschieden uns, denn Sigis feines Znachtmahl steht gleich auf dem Tisch.
Inzwischen haben wir herrlich gespeist, Sigi hat wieder mal gezaubert!
Der Nebel hat sich verzogen und einem strahlenden Sternenhimmel mit Milchstrasse Platz gemacht, die die Etnaspitze beleuchten. Tolle Kulisse

Capopiccolo, Isola di Capo Rizzuto, Koalabrien

Heute war unsere Etappe sehr kurz, ohne Frühstück fuhren wir los. Die Klippe hat unser Gewicht gehalten, der Bauer hat sich nicht über unsere Anwesenheit geärgert oder beschwert. Nur die kleinen “ Fusshupen“ 😉😜 kläfften die halbe Nacht in der Ferne. Wegen des unbequemen Liegeplatzes draussen für die Hundis wollten wir aber zum nächsten Sandstrand zum Frühstücken und nur 8 km entfernt machten wir noch beim Lidl halt.. dieser hatte sogar die sonst übliche Frischbackstation , natürlich kauften wir gleich etwas auf Vorrat. Das Strässchen zum Strand hatte schon bessere Zeiten gesehen doch wir schafften auch das. Die Belohnung: ein fast und inzwischen ganz menschenleeren Strand bei einem Strandbeizli (leider geschlossen). Riesiger Sandstrand und daneben ein Flüsschen, die andere Flussseite mit Schilf.. Mickyland 😀🐶. Unermüdlich schwimmt er den ganzen Tag den Enten nach, dazwischen trocknet er sich beim Echsen nachrennen. Nun pennt er auf seinem Platz im Womo auf warmer Decke und wird weiter vom Jagen träumen. Wir waren den Tag auch zwei mal schwimmen und dem Strand nach gelaufen, Janosch hat endlich kapiert, dass er nicht nur dem Wasserkong nachschwimmen kann, oder uns zu „retten“, wobei wir so manche Kratzer abbekommen von seinen Krallen, sonder gemütliche Runden ziehen kann, so schwaderte er dann grosse Kreise und wir konnten auch gemütlich schwimmen. Auch Andra und Rulo genossen die leichte Abkühlung im Meer, das zwar noch herrlich warm ist! Zum hinteren Strand muss man das Flüsschen überqueren, dort wo die Wellen zurück kommen ist es nicht so tief, aber sonst hat es einen guten Zug.
Jetzt ist es stockdunkel, wir sitzen nach dem feinen Znacht, Chiccoree Schiffchen und Grillfleisch, noch gemütlich draussen. Die Sterne leuchten, die Frösche quaken und die Grillen zirpen um die Wette. Das Wellenrauschen ist gemächlich ruhig . Der Mond hat wohl verschlafen oder seine Batterien sind leer. June hat sich nur kurz blicken lassen und ist wieder ins Schilf und Büsche verschwunden, sie wird wohl den Ausgang geniessen und uns frühstens um 2 Uhr nerven, wenn sie wie eine Herde Elefanten über unsere Köpfe, auf dem Womodach rumdonnert, dann zum Dachfenster reinschaut um auf leisen Sohlen weg zu schleichen. Sobald wir dann wieder am Einschlafen sind kommt sie wieder mit vorwurfsvollem Mauzen, springt dann wenn wir das Fliegenrollo wegschieben mit einem Knall auf unser Bett und meint dann, die Hunde wollen noch mit ihr spielen. Manchmal können die Vierpfoter ganz schön nerven!
Heute haben wir noch das defekte Mückenrollo an der Tür abgeändert und wieder schliessbar gebastelt und den kaputten Wandler ausgebaut, vielleicht finden wir ja ein Geschäft das so was verkauft. Sonst nützt uns das Satinternet nichts, es braucht 220 Volt fürs Modem. Blöd sowas, wo wir doch fast nie an Landstrom kommen!

Guet Nacht, morgen gehts weiter!

Die heutige Fahrt der Küste nach war schön, bei einem Ort sind wir durch schmale Strassen und unter Bäumen durch an einen tollen Strand gefahren. Davor ein Eukaliptuswäldchen
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wo wir parkten und dann mit den Hunden am Strand spazierten, wär ein toller Platz gewesen, leider etwas zu früh und wir wollten noch weiter, Fehlentscheidung wie es sich später herausstellte!

Jetzt wir stehen auf einer Klippe in einem trockenen Acker mit Disteln und Stachelzeug,
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bei le Canella nach Cretone, es wird einfach zu schnell dunkel und wir hatten keinen Übernachtungsplatz gefunden. Bei Eremo di Marinella haben wir es versucht, da sollte auch ein Camping sein, das war wohl mal vor 1001 Jahren, auch die Fahrt dorthin über die löcherige Strasse an massenweise leer stehenden Häusern, alle verwahrlost, grau, ohne Fenster, Türen wie uralte unfertige Neubauten.
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Gespenstig sah das aus, wie aus einem utopischen Katastrophenfilm. Wir diskutierten hin und her warum, weshalb und überhaupt, vielleicht kein Wasser? Oder Fehlinvestition eines Bauunternehmers, politisches Problem oder was?
Die Lage der Häuser wäre gar nicht schlecht, schöner Weitblick aufs Meer. Vereinzelte Häuser waren sogar in Ordnung und bewohnt. Als wir zum Camping dem Wegweiser nach folgten sahen wir durchs Gestrüpp die kläglichen , verwilderten Überreste der Anlage und das Strässchen endete vor dem Meer auf der Klippe, also mussten wir wenden.
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Beim zurück fahren begegneten uns zwei Frauen mit Hund, die eine sprach uns mit Grüezi an, also plauderten wir etwas mit ihr, eine Italienerin des Dorfes, die in Heimatferien war und in Zürich lebte. Wir fragten sie was hier los sei, erst wollte sie nicht rausrücken, es sei eine viel zu lange Geschichte, doch dann erklärte sie, die Häuser seien vor über 50 Jahren von der Regierung erbaut worden, und ja ein Fehler .. ohne Wasser und Strom. Weiter wollte sie nicht mehr erzählen. Wir fuhren dann weiter, erst standen wir vor geschlossener Schranke wo gross willkommen, bienvenue, welcome stand, wohl auch ein geschlossenes Ressort, nachher an landwirtschaftlichen Gross/Gemüseanbau vorbei.. dann der nächste Ort, teilweise gepflegt, frisch gestrichene Häuser, Pizzerias, Bars und Restaurants.. nur keine Menschen. Ausgangs Dorf im Feld ein grosser Bauernhof, daran sind wir nun vorbei, seit zwei Stunden hier und noch nicht vertrieben. Wir stehen gut im Wind, Handbremse fest gezogen, mal sehen wie es bei Tageslicht hier aussieht. Weiter entfernt blinken die vielen Windkrafträder auf den Feldern.
Hier unser Standort.. Wir hoffen die Klippe hält 😉👍. (Navifoto)
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100 Kilometer in 5 1/2 Stunden …

Heute hat Sigi eine besonders reizvolle Route auf der Karte gefunden.
100 km Bergsträsschen und Kurven in 5 1/2 Std. .. nein nicht mit dem Fahrrad.. mit WoMo! Teils war wirklich der Strassenzustand schuld daran, anderseits aber musste ich dauernd anhalten, staunend die prachtvolle Gegend bewundern und natürlich aufs iPhone die vielen Eindrücke verewigen!
Von der einen Seite ging eine kleine Alpstrasse hoch, den Rossbollen und Kuhfladen nach erahnten wir eine Alp, erst erblickten wir nur paar vereinzelte Pferde aber dann immer mehr! Auch Kühe mit Kälbern. Massenweise aufgewühlte Flächen deuteten auf Schweine/ Wildschweine hin, gesehen haben wir aber keine. Diese Alp war riesig, da kommen mir unsere Schweizer Alpen grad klein vor, das war ein Paradies für die Tiere! Zwischendurch kleine Gruppen von Herdenschutzhunden.

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imageAusser einer alten Frau.. traditionell schwarz gekleidet, mit Tuch und Korb auf dem Kopf und mit einer Sichel, kreuzte uns auf der Strasse niemand, einige wenige Male begegneten wir wohl Bauern mit Auto, die nach ihren Tieren schauten. Leider nahmen wir die Gelegenheit nicht wahr, hier oben auf der Seite des Passes, für diese Nacht zu stehen. Hier war es auch total natürlich und auch sauber. Auf der andern Seite dann kamen einige Picknickstellen (Areas Sosta) liebevoll angelegt, leider wiederum total versaut, Plastikteller mit Essensresten, Papier, Flaschen, Plastik alles mögliche liegt im Gebüsch, unter und neben den Tischen, nein hier möchten wir nicht bleiben, ein Moment lang ist meine frohe, glückliche Stimmung getrübt! Warum nur schätzen die Menschen die wunderbare Natur nicht, die sie hier noch haben?! Noch dazu ist das Gebiet Nationalpark und geschützt!
Wir sind auf über 1600 Meter ü. Meer, was ja für hier viel ist, für mich lustig zu sehen wie die Berge meistens bis oben mit Bäumen bewachsen sind, nicht nur Nadelbäume wie bei uns auch Laubbäume. Aber eben, hier fangen die Berge ja auch von 0 müM an!
Langsam kamen wir wieder in die Zivilisation zurück, noch paar mal etwas rauf und runter. Traurig, immer wieder sehen wir tote überfahrene Hunde und Katzen auf der Strasse liegen. Eine tote Katze liegt mitten auf der Strasse, daneben versuchten sie wohl ihre zwei noch recht kleinen Babys wach zu rufen, sie sind zum Glück gleich weggerannt.. ich fuhr aber auch übertrieben langsam. Leider können wir aber nicht alle Tiere retten, da bräuchten wir wohl eher einen Reisebus statt WoMo 😪!
Da es in der Nacht im Innenland in höheren Regionen schon recht kühl und sehr feucht ist, entschliessen wir uns, doch wieder ans Meer zu fahren und der kalabrischen Küste nach, in ein paar Tagen hoffen wir bei der Fähre anzukommen. Ausserhalb von Rosano, am Sand/Kiesstrand, fanden wir einen angenehmen Platz. Wir grillen noch bei Mondlicht. Der Vollmond ist diese Nacht als riesiger roter Ball aufgegangen. Bis auf das Hundegekläff aus der Umgegung war es herrlich ruhig, das Meer war ganz glatt mit nur leicht flüsternden Wellen, es hat keinen Wind und ist eine weitherzigere, geschützte Bucht.
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Heute Morgen spazierten wir erstmal, schwammen ausgiebig bevor wir frühstückten und sind nun wieder startklar.. Bis auf June 😜!

Wir fahren durch Grand Canyon..

Durch traumhafte Landschaften mit bizarren Sandstein/Felslandschaften,Schluchten.. es erinnerte uns an den Grand Canyon und Riesen Furchen durch Bergwelt.
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image. wilder Bewachs und endlos Olivenbäume. Wir konnten uns wieder mal nicht satt sehen, immer wieder kamen schönere Formationen, nur leider war es zum Anhalten und Fotografieren fast nicht möglich auf diesen holperigen, kurvigen und zum Teil steilen Bergsträsschen. Genau mein Ding, wir sind wieder einmal froh den 150 PS Motor zu haben, nur ab und zu vermisse ich meinen alten Toyota Landcruiser schon 😉! Da reizen mich die noch kleineren Wege, Pisten und Buckel!
Wir möchten am Stausee übernachten, den Ausläufer vom Diga di Monte Cotugno, trotz Fahrverbot in 1,5km und wieder unsichere Strasse wollen wir schauen ob wir bis zum See kommen, leider nicht.. Der Stausee hat sich wahnsinnig weit zurückgezogen, laut Navi fahren wir schon länger im Wasser.. Hier ist aber total trocken😜. Zum Wenden hats nur eine Einbuchtung in der Wiese mit grossem Sumpfloch, Sigi hat wieder mal Angst vorm Steckenbleiben aber unsere wackere Monschterburg schafft auch das. Weiter nach Senise finden wir den Zugang zum Hauptteil des Sees, eine alte Strasse führt direkt in den See rein, wir überlegen hier zu bleiben, gehen mit den Hunden laufen und entscheiden uns dann doch weiter zu fahren. Ein angeblich kostenloser, ganzjähriger Stellplatz von Campercontact sieht einladend aus, da wollen wir hin. Wieder Bergstrasse runter und rauf, der Blick aufs Städtchen Chiaromonte

imagebelohnt uns die Fahrt. Nur leider stehen wir bald darauf vor verschlossenen Tor, an dem Tor standen überteuerte Preise und am Telefon wollte der Mann von nichts was wissen. Enttäuscht und sauer führen wir weiter. Nochmal 45Minuten musste nun Sigi weiterfahren, ich fahr ja Nachts nicht gerne. Nun haben wir einen rechten Area Comunale in San Severino di Lucano gefunden, der bietet wenigstens gute Entsorgung, schöne Aussicht, nachts Ruhe und Dunkelheit.. nur morgens vor 6 Uhr wurden die Müllkontainer geleert und seit dann fährt die halbe Stadt ,zur Belustigung, hier hoch um die komischen Touristinnen zu beschauen die sich im „tiefsten Winter“ dahin verirrt haben mitsamt einem Hunderudel und Katze. Aber ein grosses Lob diesem Städtchen, es ist ausserordentlich sauber und gepflegt und schön gestaltet!
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Nun geht’s weiter über ca. 100 km Berge Richtung Calabria.
Euch ein guter Wochensnfang und liebi Grüessli. die7wilden

Hausfrauen Arbeit am Sonntag..

Wir haben gut geschlafen, eine Zeit lang war es die totale Stille, sogar die Grillen schliefen tief. Dann auf ein Schlag legten die Vögel mit dem Sonntags Frühstückskonzert los, die völlige Dunkelheit war eher auf die totale Mischung von Sand/Salzbelag auf den Fenstern und den Bäumen, welche den Mond verdeckten, zurück zu führen. Nach Hundespaziergang und Frühstück machten wir uns die paar km nach Ferrandina auf, da soll es eine Lavanderia geben, die auch Sonntags geöffnet hat und unsere Schmutzwäsche hat sich aufgehäuft. Welch angenehme Überraschung.. Wir fanden sie sogar auf Anhieb UND sie war offen !! Und total modern und sauber, sogar extra wasch- und Trocknermaschine für Tiersachen!😀🐾👍 Nun drehen drei Maschinen, Industrie Teile, die nur 37 Minuten brauchen. Das Altstädtchen soll auch interessant zu Gucken sein aber da müssen wir dann zu Fuss hin, erst mal die Arbeit 😜👍!
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Wir umrunde den Stiefelabsatz..

10.10.16
Wir fahren zurück nach Vieste, endlich hats geklappt und wir kriegen den neuen Tracker von UPS geliefert. Nun können wir weiter fahren.
Wir verabschieden uns noch von Astrid und Rahel, vielleicht sehen wir die beiden auf Sizilien wieder, sie wollen auch eine Womotour machen.
Das nächste Ziel, über Manfredonia, Foggia, Richtung Bari, erreichten wir spät Abends, da fanden wir an der Strandpromenade einen Parkplatz, der ganz vertrauenswürdig aussah image

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image, ein Franzosenpaar stand noch da und später kam noch ein Italiener, der schon 7 Jahre im Womo lebt, er konnte sehr gut Englisch, weil er 20 Jahre in Indien lebte. So hatten wir ein paar nette Gespräche mit diesen Nachbarn.
Nun wollten wir nach Alberobello, das Trullistädtchen besichtigen, dort wohnen nämlich die italienischen Schlümpfe .. Ähhm.. Nein natürlich nicht, aber man könnte es beim Anblick der niedlichen Häuschen glauben. In diesem Städtchen Alberobello im Stadtteil Monti hat es über 1000 Trulli und diese sind nicht nur für Touristen zum Anschauen, nein die Bevölkerung lebt auch noch dort.
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image In einigen wird diversen Handwerken nachgegangen, einige als Ferienwohnungen vermietet, Bars, Restaurant, Pizzerien und natürlich viele Souveniergeschäfte sind drin. Wir sind auf dem nur 200 Meter entfernten Stellplatz für eine Nacht, so können wir in Ruhe, erst mal noch am späten Nachmittag im strömenden Regen, dafür ohne viel Touristen, eine Besichtigungstour machen. Am Morgen scheint die Sonne wieder, nochmals gehen wir durch das Städtchen, diesmal sind die Gässchen belebt, Touristen vieler Nationalitäten schwärmten rum, unsere Hunde anscheinend eine weitere Attraktion, Andra musste mehrmals in Pose als Fotoobjekt posieren 😀. Eigentlich hätten wir ihr ja ein Kässeli am Halsband anbringen können, so hätte sie sich ihr Futter verdienen können!
Zurück auf dem Stellplatz, der übrigens ganz schön teuer war, ent- und versorgten wir noch bevor wir weiterfuhren. Bei dem Preis nutzten wir dafür das gut aus, Frisch- und Abwassertank wurden gut durchgespült und ich konnte erstmals eine vollautomatische WC-Kassetten Leer-und Spülanlage benutzen.image

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Auf der weiteren Strecke fuhren wir wieder an uralten Olivenbäumen vorbei, ich hätte dauernd anhalten und fotografieren wollen, die verknorzten Stämme sind so prächtig und eindrücklich! Auch sahen wir noch weitere Trulli, teils halbzerfallen, in Renovation oder schon fertig saniert und bewohnt.
Über Monopoli gings zu einem freien Stellplatz in Monticelli, wir fuhren durch verlassene Ferienanlagen, über eine holperige Sandstrasse an einen einsamen Strand, für die Hunde ein Traum, sie durften alle, auch Rulo, wieder frei rumrennen. image

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Morgens strahlte die Sonne rotgolden am Himmel.
Traumhafte Gegenden durchfuhren wir, steinige Felsen, wilde Wiesen, weidende Schafe, tolle Küstenabschnitte mit hübschen Buchten. Immer wieder Olivenhaine und so viele Kaktusfeigen. Natürlich fehlten auch die alten Wachttürme nicht, teilweise in gutem Zustand. Und Pajare, die ihre konische Form und Trockenbauweise mit den Trulli gemeinsam haben, kleine Steinhäuschen in den Feldern, die mit ihren dicken, imagefensterlosen Mauern die Hitze abschirmten und den Bauern Unterschlupf boten oder als Lager für Stroh dienten.
Die meisten Campingplätze sind geschlossen, auch viele Sosta Camper, aber wir finden ja immer wieder Freistehplätze, heute zwar haben wir uns eben grad auf einem Strandparkplatz, der in dieser Jahreszeit kostenlos angeschrieben war und fast leer stand, eingerichtet, June war begeistert losgerannt, da kam ein Mann angefahren und fragte, bis wann wir parken, er möchte nun die Kette zuschliessen. Tja Pech gehabt, Sigi versuchte dann June einzufangen, die war natürlich stinksauer und versuchte sich auf einen Baum zu retten, aber Sigi erwischte sie dann doch noch. Ich stellte in dieser Zeit das Womo an die Strasse und zur Schranke raus.
Nicht viel weiter hatten wir Glück, nochmals ein riesiger Parkplatz, wir stellten uns an den kleinen Kanal, der vor der Düne vorbei fliesst und gingen mit den Hunden laufen. Herrlich die einsame Weite der Strände. Am Morgen war dann Schwimmen angesagt, Andra wälzte sich glücklich im Sand, sogar sie kam heute mit in die Wellen, nachdem es ihr Janosch so richtig vorgemacht hat. War das toll! Und das Wasser ist noch richtig warm. Zwar laufen die Einheimischen schon mit warmen Pullovern und Daunenjacken rum und finden uns Ausländer wohl etwas verrückt noch zu baden, aber wir geniessens voll.
Auf der Weiterfahrt machen wir Kaffeepause in Nardò, hinter uns parkt ein Bernerpaar. Das Städtchen hat einen angenehmen Touristenbetrieb, auch Italienische Touristen, einen tollen Badestrand in einer reizvollen Bucht, und hier tummeln sich endlich mal viele Badende. Auch auf dem Piazzo in den Cafés sitzen fröhliche Leute rum.
Einen geeigneten Platz fürs Übernachten finden wir aber nicht, entsorgen müssen wir auch, Wasser konnten wir am Dorfbrunnen füllen, also weiter. Der nächste Stellplatz laut Campercontact ist ganzjährig, wäre ganz schön gewesen, direkt überm Meer, aber geschlossene Schranke und kein Mensch in Sicht. So suchen wir die Entsorgungsstelle und leeren die Kassetten, Wasser ist noch in Betrieb.
An einem Strand sehen wir Kitesurfer, da sollte doch was zu finden sein. Wir gehen mal an den Strand, schauen den Surfern zu, Rulo rennt begeistert davon. Zurück beim Womo, nein irgendwie sind wir nicht begeistert vom Ort, so kein Leben und komisch, wir wollen weiter aber wo ist Rulo? Da kommt er, aber nur um weiter zu rennen, ins Städtchen durch den Ort. Wir hinter ihm nach mit der Monschterburg, doch er will nicht, dann suchen wir ihn auf dem Tracker und wirklich, der Bursche ist so schlau, ist zurück auf den Parkplatz bei den Surfern gerannt und hat sich genau auf den Platz gesetzt, wo wir vorher standen.
Nun wirds aber langsam Zeit, es wird bald dunkel, die Stimmung ist komisch, fast wie in Westernfilmen kommts uns vor, so grau, Sandsturm, dunstig, die Strasse von den Dünen mit Sand verweht. Ein grosser Platz an der Küste lockt uns an, wir versuchens und fahren ganz nach hinten wo eine Ruine steht und ein paar Fischer sind. Aber nein, es ist so sehr schmutzig, so eklig! Der Platz wird anscheinend für gewisse kürzere Stopps benutzt und die danach verwendeten Feuchttücher werden einfach aus dem Auto geworfen. Wir werden das nie begreifen, wo doch so viele Abfallkontainer rumstehen, warum muss der Müll überall rum liegen.. Und das ist weder angeschwemmtes Abfallgut vom Meer noch Abfall von Touristen!
Beim nächsten Weg in ein Feld biegen wir ein, hier wären wir sogar etwas vom Wind geschützt, doch da kommen uns schon wütend bellende Hunde entgegen und wir sahen auch ein Auto bei einem Häuschen, also wieder nichts. Die Rücklichter des Womos vom Bernerpaar haben wir inzwischen auch zweimal gesehen, die waren auch auf der Suche. Wir entschlossen uns, nun doch weiter auf der Schnellstrasse durch die grössere Stadt Toranto zu fahren und den vom Stellplatzführer angegebenen kostenlosen Stellplatz anzufahren. Sigi fuhr, jetzt Nachts kam Verkehr auf und die engen Strassen in der Stadt waren mühsam, ein Campingplatz den wir noch sahen, total eingezäunt mit grossem Eisentor verschlossen, wie in einem Horrorfilm leer, still und verlassen.. nur ein paar Beleuchtungslampen. An einem verlotterten, geschlossenen Camping vorbei, durch einen dunklen gespenstigen Wald, erreichten wir den Sandparkplatz am Strand von Chiatona, zuvorderst sahen wir einen Kastenwagen und ein Auto stehen und stellten uns in die Nähe des Campers. Im Mondschein sah es ganz annehmbar aus.. Lassen wir uns morgens überraschen.
Es stürmte ganz schön, aber wir schliefen trotzdem recht gut, kurz mal von Fischern geweckt und weiter geschlafen. Die Wellen stürzten über die Mauer, die zwischen Flüsschen und Bucht ins Meer ragte. Anfangs am Platz lag ein riesiger Berg Müll am Rande, der wurde später am morgen von einem Lastwagen mit Kran abgeführt, aber natürlich nicht sauber zusammen gerecht, überall lag weiterer Abfall rum, vorne am Strand war es zum Glück recht sauber.
Langsam haben wir die Nase aber voll… Voll Sand und das in jeder Ritze, im Schrank, auf allem, Sitz, auf und im Kühlschrank, in Ohren, Augen, Schuhen, Haaren.. ja auch zwischen den Zähnen und jedesmal wenn sich einer der Hunde schüttelt, bekommen wir ein Sandstrahl Peeling! Dazu nicht zu vergessen den Klebereffekt, den das Salzwasser hinterlässt 😏😜!
Also entschlossen wir uns heute Morgen Matera zu besichtigen, zwar wieder etwas zurück aber ins Landesinnere. Es hat sich gelohnt! Die Altstadt mit ihren Höhlenhäusern in Höhlen gebaut und mit Tuffstein weitergebaut war wirklich die Reise wert. Diesmal liessen wir aber die Hunde “ Zuhause“, wir hatten die Monschterburg in einer Seitenstrasse parkiert und so durften die Hunde sie bewachen.
Wir spazierten Treppchen hoch und Treppchen runter, mal kletterten wir über ein Felsstück oder unter einer Wölbung durch. Auch diese Häuser sind normal bewohnt und werden als Geschäfte genutzt. Natürlich sanft saniert, sind sie doch ein UNESCO Weltkulturerbe!
Nun suchen wir den Lago di San Giulliano, der erste Anlauf endete vor einem WWF Park und natürlich Verbot für See, Befahren etc. Zurück und nächster Versuch, eine kleine Naturstrasse, das Verbotsschild, etwas verrostet und auf Italienisch konnten wir ja zum Glück nicht lesen, was solls, fahren wir weiter. Später ignorieren wir auch das nächste Schild mit irgendeiner Warnung wegen gefährlicher, kaputter Strasse.image
Diese führte über einen Damm über den See, sehr schmal mit riesen Wasserlachen und hohen Buckeln.. Was jetzt.. wagen wirs oder fahren wir 500 Meter rückwärts zurück den Hügel rauf? .. Wir haben es geschafft und es haben sich wohl so einige Leute gewundert, hi hi!
Nun stehen wir im Wald, ganz in Ufernähe, hier kümmert sich wohl niemand darum, die paar Bauern, Fischer und Andere, welche vorbei gefahren sind, haben alle freundlich grüssend gewunken, uns gefällts und bis auf Grillengezirpe und ein Nachtvogelpfiff, der ab und zu ertönt, ist es total ruhig.
Wir hoffen auf ein Morgenbad im SÜSSWASSERSEE 😉😀 und eine gute Nacht.. schlaft gut!

Erkundung der südlichen Küste von Gargano

Bis zum 2.10. blieben wir auf dem Platz, machten paar tolle Wanderungen und Kletterpartien am Strand entlang. Dann gings weiter, einen tollen Freistehplatz fanden wir dank Angaben im Schulz und Schulz Womoreiseführer, den uns eine andere Camperin kurz ausgeliehen hatte. Die Zufahrt wegen dem starken Regenguss etwas abenteuerlich, aber wir schafften auch das. Von dort aus hatten wir einen super Blick über den Strand. Garganosurf, die Kitesurfschule von Astrid und Rahel, war nur paar Hundert Meter entfernt. Am Abend trafen wir die Beiden in der Pizzeria Mezza Luna in der Baia Molinella… war lecker und ein netter Abend.
Eine Ausfahrt nach Vieste zum Einkaufen, Marktbesuch und Altstadtbummel.
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image Bei einem Lederwarenhändler erstand ich für 27 Euro einen vor unseren Augen von Hand gefertigten Gürtel. Weiter durch die kleinen Gässchen, Treppen hoch und runter und überall roch es nach frisch gewaschener Wäsche, die im Wind flattert. Dann der Küste nach. Fast alle Zugänge zum Strand sind Privatbesitz. Von der Strasse hinunter konnte man tolle Strände, bizzarre Felsformationen… und eben leider auch riesige Hotel und Ferienwohnungendörfer sehen.
image Immer wieder versuchen wir ein Strässchen zu finden, stehen dann aber meisst vor geschlossenen Eisentoren und müssen schauen wie wenden oder rückwärts zu fahren. Da waren früher wohl paar so arme Bauern, die ein Fleckchen unwegsames Land bewirtschafteten und dann solche, die den Riecher hatten und das Land für „nen Appel und en Ei“ gekauft hatten.
Ab und zu stehen dann da auch alte Wachtürme an der Strasse, der eine wäre zwar auch als Freistehplatz ausgeschrieben gewesen, hatte sogar Freiluft „WC“ 😝
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image mit tollem Blick aufs Meer, aber auch zu viele ungesicherte „Klippenspringer“ Stellen.. für Micky mit seinem unstillbaren Vogel, Echsen und weiss der Geier was-Jagdtrieb wie geschaffen für nen Kamikaze-Einsatz… dem Hund zuliebe fuhren wir da lieber weiter!
Der andere Wildcamperplatz war schon besetzt, schräg und zu klein für uns mit unserer tierischen Monschterbesatzung. Die Strasse führte direkt ins Meer und es waren ein paar Fischer am Werk. Also bleiben wir unserem Platz treu, schliesslich hat es dort auch einen tollen Bäcker direkt am Strand, da gibts gute Pannini zum Frühstück und auch Schokki- und Vanillegipfeli.
Auch machen wir eine grössere Wanderung dem Strand nach, an Trabucos vorbei, das sind Hüttchen auf Holzplattform und auf vielen Holzpfeilern über der Brandung. Ausleger/Holzkran dienen dazu Fischernetze auszulegen und einzuholen, heute aber meisst nur noch für Touristen zum Bestaunen. Ich meinte zuerst, das wäre auch eine Art Häuschen, das mir aufs Alter gefallen könnte, aber bei der Wanderung mit Wind verwarf ich die Idee schnell wieder, mir wurde schon von Land aus fast Seekrank von den starken Wellen.
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image Paar Hundert Meter weiter der Wachturm.. aber DAS wärs doch, wollten wir gleich von näher betrachten, doch in der Mauer drumrum bremste uns ein Schild im Stein gehauen ab: Torre Porticello Privato. Na ja wir haben ja noch Zeit für den Alterssitz.. noch reisen wir herum 😀😉👍!
Dummerweise hab ich wohl die Adresse von Garganosurf nicht genau genug bei der Bestellung von Rulos neuem Tractive Tracker angegeben, nun macht unser Päckli Umwege und wir bleiben länger als vorgesehen in der Gegend. Da auch hier in Italien Wochenende gilt und wir die Lieferung frühestens Montag erwarten können, sind wir in der grösseren Umgebung unterwegs.
Besuchten mal den Forestra Umbra mit seinen vielen schattigen Picknickplätzen und dem „Waldlehrpfad“ beim Ententeich mit den drei Entchen und zwei weidenden Kühen mit ihren Kälbern.
Wie fast überall sind alle touristischen Betriebe geschlossen, trotzdem herrschte noch reger Betrieb, hauptsächlich italienischer Touristen. Auf der Strasse begegneten wir vielen, freilaufenden Kühen.. weissen und braunen.
Bei dem einen Camping in Vieste wollte die doch gleich 7 Euro nur um eine WC Kassette zu leeren.. Nein danke, da gehen wir lieber zu dem netten, alten Campingbesitzer beim Camping Umbramare zurück.. der wollte nichts, meinte für Wasser verlange er kein Geld. Beim zweiten Mal kauften wir ihm eine Flasche Olivenöl ab, damit er wenigstens etwas von uns hatte. Eigentlich fragte er, ob wir nicht da bleiben möchten, jetzt wo fast keine Womotouristen mehr hier sind, sind die Preise zwar niedrig und auch vier Hunde willkommen, aber wir mögens halt einfach gern wilder und freier.
Bei Manfredonia führte uns das Navi über ein kleines Natursträsschen mit „Seedurchquerung“ .. Und wir sind auch da nicht versoffen! Der Picknickplatz und anschliessende Strand… ach ja, auch da hätte es so schön sein können.. aber der Müll!! Und nicht nur Angeschwemmtes vom Meer! Auch deutete der rege Besuch einzelner Autofahrer und “ Strandgebüschläufer“ auf weniger angenehme Nachbarschaft hin, nicht mal ein ausgiebiger Hundewalk schien uns ratsam. Auf der anderen Seite von Manfredonia fanden wir aber einen Campingplatz, der Winterbetrieb hat, die Seite gegen das Meer war fast leer und wir konnten uns einen guten Platz aussuchen, den Hundezaun grosszügig um die Monschterburg aufstellen und sogar mit den Hunden an den sehr sauberen, täglich gerechten Strand gehen. Natürlich liefen wir da nur durch, an der Leine und danach war der Strand wieder überfüllt mit Schwemmholz, Plastik, Schuhen, Flaschen.. für die Hundis, die dort frei laufen und rennen durften, ein Schnüffelparadies!
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Für uns dafür am Abend ein Schlemmerparadies, das Restaurant hatte geöffnet und eine speziell gute Küche, die uns mehr als angenehm überraschte!
Auch die fürs Frühstück bestellten Brötchen und Baguette fielen etwas grösser aus als erwartet, aber so gutes Brot hatten wir noch nie in Italien, das war sogar am Abend noch so lecker! Der Platz war zum Glück auch fast nicht beleuchtet und so konnte ich endlich wieder mal das Schlafzimmerfenster ohne Rollo lassen und Sternenhimmel und Sichelmond bestaunen.
Gestern sind wir wieder weiter, Monte St. Angelo war angesagt. Wiedermal kam ich in den Genuss, Passstrasse mit Spitzkehren und 25%iger Steigung zu fahren, dann durchs Städtchen, schmale, winkelige Strässchen, überall flatterten die Betttücher über die Strasse. Leider waren wir zu spät dran, vom anscheinend grossen Markt merkten wir nur den starken Gegenverkehr von Marktfahrern mit Lieferwagen und einer Menge rumliegender Abfall, Kartons, Plastiksäcke etc. auf den Strassen und Plätzen. Das Castello und die Altstadt sahen wir nur von weitem beim Durchfahren. 8 Euro für den Parkplatz schien uns hier doch Abriss, fragten wir doch ausdrücklich nur für eine Stunde. Dafür entschädigte uns die schöne Fahrt den Berg runter, eine super Aussicht, Kuh, Ziegen und Schafweiden, Olivenbäume und Feigenbäume, welche zu meiner Enttäuschung keine reifen Früchte mehr tragen. Und dann.. ja hier hätte es endlich mal wilde, nicht eingezäunte Feigenkaktusse.. und Sigi möchte doch schon sooo lange welche pflücken. Über dem steilsten Abgrund in die Tiefe lockten die roten, süssen UND gstacheligen Früchte.. und sooo hoch!! Zum Glück brach Sigi diesen Versuch nach kurzer Zeit ab.. aber da lockten am Rand des Platzes ja noch welche. Auch die waren nicht zu erreichen, Sigi stürzte auf Hände und Knie und schlug sich auf den spitzen Steinchen auf. ZZZzzzZZZ Aua!
Wieder unten angekommen fuhren wir an den Strandparkplatz, der Sosta Camper vom Campercontact wäre sehr schön gewesen und laut Stellplatzführer ganzjährig geöffnet, Stromsäulen aber mit Plastik eingepackt und Tor mit Kabelbinder verschlossen, Fensterläden am Gebäude auch alle fest zu. Am Strandparkplatz, wo Bar und Restaurant auch zu ist, empfangen uns ein Rudel wild kläffende Jackys, rennen uns nach und ich hab Angst, einen unter die Räder zu kriegen. Die sind als Bewachung der geschlossenen Bar eingestellt, haben ein superschönes, riesiges Gelände und auch eine Lücke im Zaun gefunden! Tja, wir stellen uns trotzdem hin, bis auf Andra lassen wir unsere Hunde raus und nach ein paar mal Zähne zeigen und Bestechungsguetzeli von Sigi haben sich alle bekannt gemacht, die kleinen Wauzerlis haben uns als neue Nachbarn akzeptiert und Ruhe ist eingekehrt. Der Bar- und Hundebesitzer kommt Abends die Hunde füttern, begrüsst uns nett, plaudert ne Weile auf italienisch (und wir auf deutsch und englisch) und streichelt unsere Hunde.
Bis auf zwei Autos, welche kurze Zeit in der Nacht hier parkierten und natürlich von den Kleinen wütend verbellt wurden und von unseren auch kräftig mit tieferem Bellen und grollendem Geknurre unterstützt wurden, war die Nacht wunderbar ruhig und das Meer plätscherte sanft ein paar Wellen ans Ufer.
Die Sonne zeigte sich rot leuchtend am Morgen und liess die Felsen der Küste rot bis golden erleuchten.


Nach dem Frühstück und Beobachtung von Tauchern, die in voller Neoprenmontur mit Harpunen nach Octopussen jagten, machten wir uns alle Sieben auf zum Schwimmen. Hier ist der Strand, Küste, Ufer, Parkplatz.. einfach alles so schön sauber, ruhig und traumhaft schön! In die Klippen hat das Wasser Löcher rein gefressen, es gurgelt und dröhnt. Dann hat es glattgeschrubbte Steinplatten und natürliche Pools mit Liegebänken aus Stein.
Ob ich wenigstens ein paar Bildchen einfügen kann? Mal sehen.. auch hier haperts meisstens mit gutem Internet!
Liebi Grüessli die7wilden