Von wegen ruhiges Leben… auf solche Abenteuer könnte ich gerne verzichten!

Der Dauerregen stinkt nicht nur mir.. nein auch den Tieren.
Zudem werden wir hier wie noch nie, von Streunern belästigt, was Castello gar nicht gefällt. So musste er heute morgen früh, noch im Dunkeln dringend raus… und war seit dann nicht mehr gesehen.
Machte mir ja auch keine Sorgen deswegen, er wird sich sicher ein trockenes Plätzchen gesucht haben.
Nun später wollte ich aber dringend einkaufen und wenn das Katerchen zeitig genug heim kommt würde ich gerne die knapp 40km zum schönen Strandplatz zurück fahren.
Ich bin mit den Hundis spazieren gegangen, in der Hoffnung Castello schliesst sich uns an. Mit TRACTIVE hab ich ihn geortet, er müsste im nächstem Umkreis der Monschterburg sein. Sicher hat er ein gutes Versteck gegen die lästigen Hunde gefunden und pennt den ganzen Tag. Wegen der Brandung und sonstigem Lärm kann ich den Piepston vom Tracker nicht hören.Ich schaue in die Bäume hoch. Im Gestrüpp, unter dem umgedrehten Boot, unter der Monschterburg, im Motorraum nach.. spähe vom Hügelchen zwischen Parkplatz und Strand aufs Womodach.. nix einfach kein Kater in Sicht. Lasse den Motor etwas laufen und fahre dann die ca. 100 Meter zu den Abfallkontainer um den Müll zu entsorgen bevor ich dann halt ohne Castello zum einkaufen fahre. Das kommt ja immer mal wieder vor, dass er alleine beim Platz bleibt bis wir wieder zurück sind.

Ich fahre ca. 4 km zum nächsten Supermarkt, fülle gleich am Schlauch neben dem Geschäft das Frischwasser auf und fahre dann mit den Lebensmittel zurück, habe nun recht Hunger!
Am Platz erwartet uns immer noch kein Castello, ich schaue wieder auf den Tracker … und erschrecke! Erster Gedanke.. nun spinnt der TRACKER voll. Castello ist 3,5 km vom Platz entfernt, neben der Hauptstrasse. Nun dämmert mir Schlimmes, er muss doch irgend wo im, auf oder unter dem Womo versteckt gewesen sein und während der Fahrt verloren gegangen sein.
Mit dem Handy und TrackerApp auf dem Amaturenbrett fahre ich die Strecke zurück, bald hab ich die angezeigte Stelle erreicht, halte an der nächst möglichen Stelle und stolpere durchs hohe Gras,Gestrüpp und Steine der Position von Castello entgegen.
Ich traute mich fast nicht hin zu schauen, das kann er doch nicht überlebt haben. Und dann.. welch ein Glück.. ja Katzen haben ja bekanntlich 7 Leben, da liegt er zusammengerollt am Gitterzaun. Er lässt sich gerne von mir auf den Arm nehmen und in die Monschterburg tragen.
Äusserlich ist er nur leicht verletzt und schnurrt sogar als ich in streiche.Er leckt sich sauber, hat paar Bissen gefressen und schläft nun zusammen gerollt auf dem Fell.
Ich werde mal bis morgen abwarten,ihn sich erholen lassen und morgen sehen ob er zum Tierarzt muss.
Drückt uns bitte die Daumen, dass es nichts Schlimmes ist und er wieder mal mit Schrecken und kleinen Verletzungen davon kommt.
Jetzt schlafen meine Drei Monschterli wieder vereint.
Gute Nacht

Regenwetter Programm

Gestern besuchte ich wegen Regenwetter das mir empfohlene Crete Aquarium.
Ausser einer Schulklasse mit Lehrer,denen ich durch Überholen schnell auswich, waren fast keine Besucher da. Leider war auch die Beschallung unangenehm. In lauten Tönen plärrte der Lautsprecher Weihnachtsmusik… ob das den armen Fischen gefällt?! Auch die Kinder schreien und kreischten laut.

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Es war einerseits schön diese prachtvollen Tiere so nahe zu sehen, anderseits machte es mich traurig, diese in den kahlen, engen Aquarien zu sehen, wo sie ja aus einer riesigen, wunderschönen, vielfältigen Unterwasserwelt kommen.

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Der Octopus hatte mich sehr gerührt, seine traurigen Äuglein, wie er mich anblickte.. als ob er mich mit seinen Tentakel streicheln wollte. Ob ich je wieder gegrillten Octopus essen kann?😢
Auch die filigranen Wunderwerke.. die eigentlich gefürchteten Quallen, denen frau beim Schwimmen lieber nicht zu nahe kommen möchte, sind überwältigend welch anmutiges Ballett sie hier zur Schau stellen!


Die grossen Fische, monoton ihre Bahnen ziehend und die Besucher mit kalten Augen durch die Glasscheiben betrachtend.

Als junger Lehrling mit 15 Jahren habe ich solche Meeresfische in der Zoohandlung verkauft, gepflegt, gefüttert und Aquarien geputzt.Viele habe ich wieder erkannt auch wenn sie hier um ein Vielfaches grösser sind als damals im Laden.

Danach bin ich noch etwas rum gefahren. Konnte vor einer Apotheke gut parken und ergriff die Gelegenheit für einen weiteren Versuch einen Impftermin zu bekommen.
Diesmal hat es geklappt, am Sonntag Nachmittag kann ich im Hospital Iraklion antreten.🤗👍
Nachteil: muss nun leider in der Gegend bleiben, hier ist es nicht gerade idyllisch zum stehen. Hab gestern noch länger nach besseren Plätzen gesucht und bin doch wieder hier gelandet.

Weiter gegen die Uhrzeigerrichtung…

Am 7.12. startete ich Richtung Paleochora, dort will ich Beate aus der FB Gruppe besuchen.
Die liebe Frau Garmin zeigt mir einen kürzeren und vielleicht viel schöneren Weg über die Berge an. Erst eine neu geteerte Strasse wau.. nicht schlecht. Geht dann aber in Schotterpiste über. Na ja kennen wir ja und meine tüchtige Monschterburg wird das schon schaffen. Da es ja heftige Regenfälle in letzter Zeit gab und ich dann auch merkte, dass Bauarbeiten im Gange waren, wurden die Strassenverhältnissen immer schlechter.


Bei zwei Bagger vorbei, meinte der eine Baggerführer, die Strasse sei nicht gut aber ich soll mal paar hundert Meter fahren und schauen wie es geht… und es ging auch.. bis ich rechts in den matschigen Graben rutschte.Ob ich da wieder heil raus komm? Jaaa mit lautstarker Beihilfe von Zurufen… JAAA liebe Monschterburg, nur noch ein Bisschen, du kannst das und streng dich bitte an!! Konnten wir retour, bergab aus dem Graben raus auf besseren Grund und dann mit letztem Zacken wieder über die schlimmste Strecke. JAA ich tätschelte meine zuverlässige treue Monschterburg lobend und atmete auf!
Tja ein bisschen verrückt, verschroben und wunderlich wird Frau halt im Alter und als alleine Reisende. Und auch die Vierpfoter müssen sich öfter mein Gequatsche anhören 🤣. Oben angekommen erwartete uns das nächste Problem, wieder zwei staunende Bauarbeiter mit Bagger, der eine meint umdrehen da gehts nicht weiter, der ander meint Versuch es halt, wenn die ersten 500 Meter schaffst gehts leichter weiter. Also Versuch ich’s … und muss aufgeben und das Stück im Retourgang zurück, der Baggerfahrer fährt sein Fahrzeug auf die Seite und zeigt mir an zum Wenden, nicht nur dass es zusätzlich immer wieder regnet, sind natürlich Scheiben und Spiegel total verdreckt. Der Baggerführer war ehr überzeugt, dass ich einen Allrad hätte und staunte dass wir so weit gekommen sind🤣. Zu erwähnen … auf der einen Strassenseite geht es sehr steil runter. Nach zwei Stunden stand ich dann wieder die 8 km (je Rauf und runter) unten am Start 😂👍.
Ich verspreche der Monschterburg für heute keine Risiken mehr ein zu gehen und fahre die stink normale Hauptstrasse nach Paleochora.
Beate war dort auf dem CP, ich zog es natürlich vor auf der anderen Strassenseite auf dem Parkplatz über dem Strand zu nächtigen.

Am anderen Morgen tranken wir Beate (die Admin der FB Gruppe und Katara, auch eine Mitfrau der Gruppe, Kaffe. Eine nette Plauderrunde, bevor ich mich wieder auf die Räder machte.
Eine weite Strecke auf die Nordseite rüber, über Chania.. oh Schreck.. eine gefühlte Grossstadt mit tausend Einkaufszentren, Supermarkte und Geschäfte..
Endlich lass ich die Zivilisation wieder hinter mir, traumhafte Strecken, wilde Natur oberhalb der Imbros Schlucht, eine Wahnsinns Aussicht in die Tiefe. Dabei perfekte Strassenverhältnissen, ist erstaunlich wie toll ausgebaut und auch super gepflegt, in den meisten Fällen, die Strassen hier sind.
Und nun bin ich wieder an der Südseite am Meer angelangt, Frangokastello, im Sommer sehr touristisch, das Kastello liess meine Begeisterung in Grenzen, also nichts zum verweilen, kurze Hunde Pippi Pause ans Wasser und weiter. Es geht der Hochküstenstrasse nach weiter, bergauf bergab, langsam müsste ich ein Übernachtungsplätzchen finden, das eine Ideale hoch oben und mit super Aussicht, ist schon besetzt, also weiter, da entdecke ich ein Platz wo ein Bagger parkiert ist, denn sie für Strassenräumungen bei Erdrutschen immer wieder brauchen. Ist mir irgendwie unheimlich, ich kenn mich nicht aus und frau sieht immer wieder Steinbrocken auf der Strasse liegen, nein so ein Ding möcht ich nicht mitten in der Nacht aufs Dach !!
Weit unten ist ein Dorf Plakias, mit Hafen, da kann frau im Zweifelsfall immer eine Nacht stehen, also hin. Hat zwar ekliges Licht, mit Bewegungsmeldern, also Rollos an den Dachfenster ganz zu und Seitenfenstern ein Teil, ansonsten eine sehr ruhige Nacht!
Nun möchte ich zur Prevelischlucht, der ausgeschilderte Parkplatz lud nicht zum Verweilen ein, ein grosser geteerter, sehr steiler Parkplatz, im Sommer zahlungspflichtig. Nun wenigstens ein Stück runter laufen will ich mit den Hunden. Sehr steile Stufen führen runter, ich schwitze und schnaufe und kehre wieder um. Versuche es und fahre über die Brücke der anderen Seite des Flusses zum Strand. Hier erwartet mich ein toller Strand mit zwei (leider geschlossener) Tavernen. Ein paar Bauarbeiter sind an den Tavernen am arbeiten.
Ein lieber Streuner begrüsst uns freudig und begleitet uns vergnügt auf dem von hier aus angenehmeren Weg zum Fluss, der Palmenschlucht. Ich begnüge mich aber von oben drauf runter zu schauen um nicht danach wieder rauf klettern zu müssen.
Die Nacht war ich wieder mal mutterseelenallein alleine in der Bucht, hab auch bald bemerkt, dass die brennenden Lichter in den Tavernen nur als Abschreckung dienten und kein Mensch hier war.


Weiter wollte ich die Strasse an der Küste nach versuchen, sie war gar nicht so schlimm, nur einmal musste ich erst zurück, dann hat ein Mann ein Einfahrtstor zu einem Haus geöffnet, damit ich einem entgegen kommenden Lastwagen ausweichen konnte🤣.
Dann erreichte ich Matala, im Sommer ein ausgeflipptes Hippie Dorf..nun ein Geisterstädtchen, fast kein Mensch zu sehen, eine Taverne und ein (mini)Supermarket offen. Aber ein süsses Örtchen mit Charme. Erst stellte ich mich auf den Parkplatz beim Strand. Da sieht man zu den früher bewohnten Höhlen hin, jedoch der Zugang zur Besichtigung war geschlossen, der Campingplatz daneben war offiziell auch geschlossen aber das Tor offen und man darf sich hinstellen, hat sogar WC und Duschen für wer es braucht. Ich ziehe mein eigenes Bad vor!
Wollte auch nicht dort stehen! So fuhr ich ins Dorf rein.. grosse Möglichkeit zum Fahren hatte es nicht, also versuche ich es die linke kleine Strasse hoch.. und ich hatte wieder mal Glück.. vor einer tollen Felsenkulisse mit Höhlen
war ein kleiner Platz, drauf stand ein netter, junger Camper, Sebastian . Toll hier.. und gegen Abend tranken wir draussen noch gemütlich ein Bierchen, mit Christoph, einem der langjährigen Höhlenbewohner. Wir haben nur zwei bewohnte Höhlen entdeckt, aber es hat unzählige Höhlen in diesem Gebiet, so getarnt, dass man gar nicht achtet dass sie bewohnbar sind.
Mit den Hunden bin ich auf den Grat hoch gewandert bis ich zur anderen Seite, zum Red Beach runter schauen konnte, ganz schön steil hoch und Kletterei!

Nach zwei Nächten über Heraklion, beim Surferstrand Potamos konnte ich mein Wassertank füllen, es waren einige junge Camper/Surfer da. Mir mit den Tieren zu nah an der Strasse. Aber gleich danach hatte ich wieder Glück, ein Wander?Parkplatz von dem einige kleine Wege wegführten, super Platz für Castello und die Wauzis. Hinter einem der Büsche konnte ich mich etwas vor dem starken Wind geschützt hinstellen. Unter einigen der grossen Büsche waren lauschige Plätzchen wie Höhlen gerichtet.

Bei Plaka wollte ich eigentliche die alte Lepra Insel Spinaloga Fortress besichtigen, leider fand ich kein Schiff dass mich rüber bringen wollte und ein Fischer sagte mir, dass die Insel auch geschlossen sei und nur von der Stadt aus Bootstouren um die Insel angeboten werden.
Na dann eben nicht und wieder ab über die gefühlten hundert Berge, aber das macht mir ja so viel Freunde, frau kann sich fast nicht satt sehen an den tollen, farbenprächtigen Felsen, der so abwechslungsreichen Landschaft. Einmal fast pingelige bepflanzte Felder und Olivenhaine, saftig grün und dann wieder steinig, wilde, unzugängliche Gegend. Und Palmenwälder… schade wird wohl nicht Erntezeit sein, jedenfalls habe ich keine kleinen Bananen gesehen.
Dafür umso mehr Plastikverbauungen, traurig wenn das so weiter geht sieht es hier aus wie in Spanien dann gibts auch hier keine so besonders gutes Gemüse und Früchte mehr. Zudem eine Schande, so ein wunderschönes Land zu verschandeln!
Da es im Moment immer wieder mal zünftig regnet und der Boden so viel Wasser nicht aufnehmen kann, ist auch viel Land und Wege unter Wasser.
Bei Palekastro verzichtete ich deshalb auf eine Besichtigung der Ausgrabungen, mochte auch nicht so weit laufen. Seit längerer Zeit schmerzt mich mein Fuss, befürchte es ist ein Fersensporn.
Finde dafür eine traumhafte, kleine Bucht zum Übernachten, es sind schon Schweizer da mit ihrem Hund Akiro… Freude herrscht, der Bursche ist auch erst 2 Jahre alt und so tollen die Drei übermütig rum… waren alle am Abend genug müde zum sofort zu schlafen🤣.


Der nächste Tag führte wieder über Berge, steil rauf und runter, mit Blick in verrückte Schluchten, muss ein Paradies für tüchtige, trittsichere Wanderer sein!
Gegen Abend komme ich bei stürmischem Regen bei Schisma an und fahre über die Brücke auf dass Inselchen Kolokithas. Der Parkplatz ist teilweise unter Wasser und der Wind fegt über den Platz, so suche ich mir ein geschützteres Plätzchen. Hinter der geschlossenen Taverne, hinter Bäumen und Mauer stelle ich mich hin, Rage zwar auf den Weg raus und hoffe es kommt keiner vorbei. Haben gut geschlafen, schön dunkel und ruhig, Uppsala und dann, ich war am Frühstück fährt ein Pickup an mir vorbei, ich winke freundlich und er zufrieden zurück. Einfach schön wie hier die Griechen auf uns Touristen freundlich und hilfsbereit reagieren!

Und nun steh ich bei Heraklion, auf dem Parkplatz vor dem Crete Aquarium…. Heute morgen geplantes Schlechtwetterprogramm. Der Regen hat inzwischen aufgehört, der Himmel reisst auf und zeigt blaue Flecken aber der Wind pfeift immer noch um die Ecken.
Ich hocke (noch) im Womo, Batterie am Handy laden, während ich dies hier schreibe…will ja schliesslich auch paar Fotos von den Meerestieren machen.

Bis später….

Sturm Abenteuer.. und eine neue Reise…


Beim Porto Gateas habe ich es ganze 6 Nächte ausgehalten, es war trotz stürmischem Abenteuer schön.
Wir waren auch ein nettes Grüppchen, besonders mit zwei jungen Schweizer Pärchen,da gab’s leckeren Ankäzüpfe und Kuchen. Mit Martina und Klaus durfte ich längere Spaziergänge machen, das traue ich mir manchmal alleine nicht. Von Distanz konnte ich dabei auch die „Drachenhöhle“ sehen und den „wilden Drachen“ fauchen hören 😂👍, das Video davon hat mir Klaus zur Verfügung gestellt, danke!

Es stürmte, der sonst ruhige Pool, das kleine Hafenbecken brodelte und schäumte nur so. Die immer grösser werdenden Wellen schlugen hart an die felsige Küste an und liessen die weisse Gischt hoch über die Küste fliegen. Es war eindrücklich, dieses gewaltige Naturschauspiel zu beobachten. Eigentlich hatten wir keine Angst hier oben, beim Strässchen und Lagerplatz der Fischerboote, nass zu werden. Da es ja sehr früh dunkel wird und zwar anfangs Nacht stockdunkel, war es doch immer ein bisschen unheimlich das Gedonner und Gedröhne vom aufgewirbelten Meer zu hören.
Dann in der zweit letzten Nacht schlugen die Hunde an und bellten fest, liessen sich nicht beruhigen. Ich hatte auch ein Scheppern und Rumpfeln gehört. Also schaute ich zum Fenster raus … und traute meinen Augen nicht, sah gerade noch neben der Monschterburg, die weisse Wasser- Schaummasse den Weg zurück, runter ins Hafenbecken fliessen.
Am Morgen als es hell wurde die böse Überraschung , grossen Steinbrocken und Felsstücke lagen auf der Strasse, von der Terrasse der Taverne war ein grossen Stück der Stützmauer und der Terrassenboden abgestürzt, das Gras war bis über den Weg runter gedrückt und mit Dreck überhäuft. Die Männer vom Dorf oben kamen runter, brachten ihre Boote in Sicherheit, waren auch überrascht, begutachteten den Schaden und sagten mir ich solle mich auch weiter oben hin stellen.

Am Mittwoch zog es mich dann weiter, obschon es mir dort gut gefällt, der Kühlschrank bot mir aber nur noch gähnende Leere.. Einkauf war angesagt. Wieder mal zum Sauriereierstrand?! … von oben runter seh ich nur den leeren Strand.. komisch das ist auch selten. Als ich unten war seh ich den Grund.. auch hier hat der Sturm gewütet und dabei hat’s hier keine schützende, hohe Steinküste. Der ganze grosse Parkplatz war dicht mit grossen weissen Steinen übersät und nicht befahrbar.


Also fahre ich weiter bis zum Schiffs Wrack von Glifada/ Gythio, es wird bald Dunkel und ich werde die Bucht bei Fokiano nicht mehr erreichen. Also bleib ich diese Nacht da, lustig wen sehe ich.. Martin ist auch wieder da und ich lerne wieder andere Womo fahrende kennen. Heike erzählt mir, dass sie die Mittwochfähre nach Kreta, wegen Sturm, nicht nehmen konnten und die Fähre dafür wohl Donnerstag fahre. Ich hab schon oft damit geliebäugelt, auch mal Kreta zu besuchen.
Tja und dann Donnerstag Morgen.. mein Geburtstag.. in der Bucht Fokiano höchst wahrscheinlich alleine sein?
NEIN… kurz entschlossen fahr ich zurück zum Hafen von Gythio, erkundige mich ob ich noch einen Platz auf der Fähre bekommen kann und wie es mit Hunden an Bord sei. Die Hunde dürfen mit auf Deck draussen und auch in einem Teil drinnen. Also hat das Schicksal für mich entschieden und ich schenke mir mein Geburtstagsgeschenk selber..

EINE REISE NACH KRETA.. EIN NEUES ABENTEUER!


Rucksack gepackt, Islandpulli, warme Decke, Wasser und Essen für Hundi und mich. Castello bleibt im Womo.
Auch da treffen wieder mal einige Womofahrer/innen zusammen, die einen habe ich schon getroffen auf Peloponnes. Die Überfahrt war zum Glück nur leicht schaukelnd, wir blieben bis zum Schluss draussen und es war nicht mal so kalt. Müde kamen wir ca. 21 Uhr bei Kissamos an und konnten gleich auf dem Hafengelände übernachten. Schon jetzt angenehm überrascht.. die Leute sehr freundlich und hilfsbereit, die Umgebung erstaunlich sauber und es war angenehm ruhig !
Als erstes schlug ich den Weg zur blauen Lagune ein, dem Balos Beach ein.. erst durchs kleine enge Dorf Kaliviani, wo es eigentlich eine Umfahrungsstrasse hat, ich aber erst danach merkte und dann ca. 8,5 km Schotterpiste an der Steilküste nach. Eine wundervolle Gegend und sooo viele Ziegen und Schafe, auf der Strasse liegend oder in den Hängen rum kletternd. Vom Parkplatz aus eine kleine Wanderung zum Aussichtspunkt über der blauen Lagune.


So wunderbar .. ich bin begeistert und froh mich für Kreta entschlossen zu haben.
Die nächste Nacht verbringe ich mutterseelenallein an einer kleinen Bucht mit, wie könnte es anders sein.. geschlossener Taverne. Am Morgen muss ich erst mal eine Strassenkarte von Kreta kaufen damit ich eine richtige Übersicht habe. Fahre dann über die Berge.. rauf und runter, kleine Dörfer. Archer Politik Falassarna.. „alte Steine“ gucken, Immer noch Regen, den Wegweisern nach, der Weg wird immer plotschiger mit grösseren Wasserflächen. Links und rechts Zäune, dahinter Ziegen und Olivenbäume. Am Wegrand ein steiniger, einsamer Thron und in der Wiese und Hügel etwas alte Mauern.. ich verzichte auf eine weitere Besichtigung zu Fuss🤣!


Spätermal eine Stichstrasse zum Strand runter, wobei ich einmal in die Klemme kam. Hab die falsche Strasse erwischt die eng durch Häuser, unter Baum neben Brunnen und dann… Endstation.. auf eine Terrasse eines Hauses führte. Keine Wendemöglichkeit! Rückwärtsgang, Blick in Seitenspiegel und Navi.. alles stark verwässert vom heftigen Regen. Ich befürchte das steile Stück durch die Häuser mit Kurven schaff ich nicht rückwärts. Also aussteigen und zu Fuss eine Möglichkeit zum Wenden suchen. Auf einem kleinen Schotter/Erde Plätzchen neben einem halbzerfallenen Haus schaff ich’s dann mit X mal vor und zurück zu drehen, und hab ausgeschnauft als ich oben ankam.

Die Strassen sind eigentlich sehr gut, viele neu, fast keine Schlaglöcher und keine von Monstern abgebissene Strassenränder, sogar die auf Peloponnes meist wilde Bepflanzung am Strassenrand, oder eben auch mehr über die Strasse, war hier bestens zurück gestutzt.
Aber es lagen so einige Felsbrocken, Steine und Geröll auf der Strasse.. vom Regen runter gespült. Dann ein Arbeiter mit Warnweste stoppte mich, da war ein Erdrutsch über die Strasse und wurde gerade mit Bagger weg geräumt.


Ich war nicht unglücklich als ich dann ans Ziel kam und die Berge hinter mir liess, war wohl nicht die beste Idee diese Strecke bei dem Unwetter zu machen.
Und nun freue ich mich sehr auf dem wunderbaren fast leeren Platz beim Elafonissi Strand gelandet zu sein.
Da wo im Sommer die Hölle los ist, geniesse ich ein traumhaftes Plätzchen bei Bäumen (Hängesessel🥰😴), eine sagenhafte Ruhe, das Rauschen des Meeres im Hintergrund. Tolle Wege zum Spazieren, lustige Felsgebilde.Traumhafter Strand. Offiziell erlaubt, riesiges Free Parking Gelände, leider ist das Wasser im Winter abgestellt, sonst hat es Duschen und Toilettenhäuschen, Tavernen etc. ein Kiteboarder Paradies.. heute waren grad mal zwei da!
Und noch was Gutes… Internet und TV funktionieren tipptopp, könnte sogar weiter beim Surferstrand, deren Free WLAN benutzen.
Ich bleibe noch paar Nächte!


Liebi Grüessli us de Monschterburg 😘