Monschterburg an Familie und Freunde…

Es ist an der Zeit, mich endlich wieder mal zu melden.
Nichts weltbewegendes ist inzwischen passiert, aber immer viel los auf dem Weg nach Deutschland. Auch hier haben wir viel schönes gesehen und tolle Bergstrecken gefahren.
Mit Jan, der mit Rucksack nach Kroatien trampt , haben wir drei schöne Tage in Slowenien, Italien und Österreich verbracht.Mächtige Berge, gewaltige Wasserfälle, wilde, klare… eiskalte Flüsse und riesige, leckere Burger gesehen.
Bei Villach trennten sich unsere Wege wieder.. Jan ist inzwischen in Kroatien und wir in Deutschland.



In Österreich haben wir noch Uschi und John besucht, es gab viel zu plaudern .
Nächstes Ziel war der Besuch bei Irene an der schönen Amber, vorher fanden wir aber noch einen tollen Übernachtungsplatz am idyllischen Tüttensee, einem Meteoritenkrater. Trotz der Frische genossen wir ein Morgenbad… herrlich!
Bei Irene standen wir wieder gemütlich, spazierten gemeinsam an der Amber und ins Städtchen. In der Gartenwirtschaft um die Ecke gabs leckeres Essen.
Margret und Lottchen besuchten Irene und ich freute mich auch sie wieder mal zu sehen. Wir sassen alle zusammen in unseren kleinen Wagenburg .
Die Biber am Amberufer arbeiten fleissig und hinterlassen deutlich ihre Spuren.

Es waren schöne Tag, nur ungern brachen wir auf, doch zieht es uns auch in die jeweiligen Heimat.
Nächste Station war Heidelberg wo Sigi ihre Sachen packte um für die nächsten paar Wochen in Heidelberg zu bleiben. Familien-und Freundebesuche sind angesagt und was es so Alles zu erledigen gibt.
Auf dem Parkplatz vom Märchenparadies, auf dem Königsstuhl standen wir noch eine Nacht, mussten auch wieder mal das Tractive benutzen. Rulo der inzwischen gerne seine Freiheit geniesst, hatte sich wohl in dem grossen Wald mit den vielen Spazierwegen verlaufen. Blöde nur war der Akku seines GPS Gerätes ziemlich leer und unser Internet Empfang sehr bescheiden. Am Morgen bei Tageslicht wollen wir ihn orten und suchen, was sich schwieriger herausstellte, da viele der Waldwege abgesperrt oder verboten waren und wir nur zwischenurch genug Empfang für Live Tracking hatten. Dann spielte uns ein kurzes aber heftiges Gewitter den nächsten Streich, Rulo bekam Panik und Sigi Nässe bis auf die Haut. Da unsere Handy zudem nicht miteinander kommunizieren wollten, konnte ich Sigi auch nicht auf dem Laufenden halten über den neusten Stand meiner Ortungsversuche.
Inzwischen war Rulo ganz in der Nähe wo die Monschterburg parkte, ich öffnete Auto- und „Haus“ Türe… und meine Erwartungen erfüllten sich… Rulo sprang nass, müde und erleichtert rein…

Inzwischen war ich bei Daniel Eichhorn, auf dem Werkgelände in Schifferstadt, praktisch doch leider nicht so gemütlich wie auf seiner ehemaligen, wild-romantischen Wiese.
Die Monschterburg kriegte ein drittes Solarpanel und eine super LiFeYPO4 200Ah Batterie inkl. BMS von der Firma i-Tecc, mit sehr freundlichem Kundensevice und prompter Lieferung. Top!🤗👍 Damit sind wir nun gut ausgerüstet auch bei längerem Stehen und schlecht Wetter!


Weil der vermeintliche Magnetring/Wegfahrsperre welcher uns seit Griechenland Ärger machte und der unbefriedigende, nicht hilfsbereite Service einiger offiziellen Fiatgaragen nichts brachte, versuchte ich es noch bei Fiat in Speyer, wurde dann auf einen Termin in drei Wochen vertröstet 😡😪.
Dank Daniel und dem Azubi springt der Motor der Monschterburg nun wieder mit der ersten Schlüsseldrehung an. … kurz ausgelesen und mit erstem Klick gehört.. es ist der Anlasser. Am Morgen früh gleich bestellt, in 3Std. geliefert und in null,nix montiert. Herzlichen Dank für euren tollen Einsatz!🤗👍
Ich weiss warum ich lieber in kleinere Werkstätten, mit Mechanikern mit Gefühl, Herz, Freude und Verstand für ihre Materie , gehe!
Es ist beruhigend mit funktionierendem Fahrzeug unterwegs zu sein!

Im Konvoi fuhren dann mein “ Joghurtbecher“ zwischen den grossen Brüdern zum Treffen im Pfälzer Wald… hier lagern wir auf einer schönen Wiese am Waldrand, grillen am grossen Holzfeuergrill unterm Pavillon … eine bunt gemischte Schar Menschen und Hunde von 6 Wochen bis über 60 ig.🤣👍
Dieter kannte ich ja schon länger, vom Rhein und Ueli aus der Schweiz, den wir in Portugal kennen lernten, traf ich hier … auch er war über Daniel hier gelandet 😀.

Vom Kultur-und Konsumschock, dem übermässigen Angebot in den Supermärkten und der stressigen Hektik im Strassenverkehr hab ich mich langsam wieder erholt und mich angepasst.
Vermissen aber schon wieder den wunderschönen Peloponnes, mit den freundlichen, hilfsbereiten Menschen, der vielfältigen, bunten, romantischen, wilden Landschaften, traumhaften Stränden, einsamen Buchten, der Ruhe, Gelassenheit und Gemütlichkeit wo es uns sehr wahrscheinlich nächsten Winter wieder hinziehen wird.

Vorher aber freue ich mich auch sehr auf meinen Besuch in der Schweiz, wo die 3-4 Wochen auch im Fluge vorbei sein werden. Freue mich meine Familie und Freunde nach gut 7 Monaten und 15000km wieder zu sehen.

Ab Juni werden wir voraussichtlich unsere neue Abenteuerreise nach Estland starten… über Polen, Litauen und Lettland. Dort soll es anscheinend auch ein Womo Traumland sein… wir sind gespannt!

June’s Castello steht immer noch verwaist und leer… wir vermissen unser Womobüsi immer noch… sie war einzigartig! Aber wer weiss… es ist Frühling… vielleicht springt uns unterwegs ein kleines Katzenkind ins Herz.

bis bald … grüsst euch die Strohwitwen verwaiste Monschterburgbesatzung
Lisi, Janosch und Andra

Übrigens… es ist schön wieder auf engstem Raum, im überfüllten Womo, zu Zweit als gut eingespieltes Team mit unserem Hunderudel zu reisen, zu leben und Erleben…wir haben einiges gelernt, verstanden und uns teilweise (zum Guten) verändert .

Und schon sind wir in Kroatien..

Mit herzlichem Abschied von Elma, Alen, Vater und von Gerhard, verlassen wir Blagaj. Noch eine Weile der schönen Buna nach und überall mit Hochwasser.
Bald sind wir an der Grenze nach Kroatien, bei Metković, bei den Bosniern 1 Minute und bei den Kroaten 10 Minuten um unsere Papiere zu kontrollieren.
Auf der Strecke fuhren wir 4 „Bäumchen“ von Park4Night an, das erste auf dem Berg wär gut für eine Nacht gewesen, wir hatten noch viel Zeit und fuhren weiter, das zweite fanden wir nicht, drehten in einem Olivenhain (diesmal ohne Sumpf oder andere Hindernisse😜) um wieder auf die Strasse zu kommen, nach dem 3., das uns gefiel, fuhren wir aber doch noch das 4. an… wär unter Umständen auch gut gewesen, doch weil Sonntag war hatte es schon viele Leute am Strand… na ja wir sind halt verwöhnt und liebens einsam, schon wegen unseren Vierbeiner-Monstern.
So mussten wir nicht lang überlegen und fuhren die paar km zum 3. zurück. Eine Landzunge mit kleinem Yacht- und Fischerboothafen, auf einer Seite der Fluss und die andere Seite eine Meeresbucht. Ausser paar Fischern am Ufer und paar Yachtkapitänen, die den sonnigen Sonntagabend auf dem Wasser genossen, war der Platz leer. Die Hunde genossen wieder mal ihre Freiheit und das Bad im ruhigen Wasser.
Am Morgenspaziergang wateten wir durchs seichte Wasser aufs kleine Inselchen.


Dann Weiterfahrt nach Ploče, Versuch, unseren Kaffekapselvorrat auf zu füllen, seit Griechenland waren die nicht mehr zu kaufen. Leider ohne Erfolg. In Markarska erblickten wir einen Kaufland und wurden dort fündig, wenn auch fast doppelt so teuer wie in Greece😡.
Es war ein richtiger Konsum- und Kulturschock, wieder in Städte mit so vielen Einkaufsmöglichkeiten mit so riesigen Angeboten zu kommen.
Dafür erwartete uns der Küstenstrasse entlang, bis Brela, eine Pinie nach der andern, übervoll mit Prozessionsspinnernestern.
Oh Schreck… wir steckten die Idee am Strand zu bleiben und wollten zum Stausee Jezera Prološko Blato flüchten, da fanden wir im Herbst ja einen netten Platz. Bei der Fahrt den Berg hinauf trafen wir zwei Schweizer Motorradfahrer, Vater und Sohn. Nach kurzer, netter Unterhaltung zogen wir weiter.
Dann sahen wir vom Berg, weit hinunter, den See. Auf einem Aussichtsparkplatz hielten wir Ausschau… das wird wohl nichts mit Übernachten: wo wir im Herbst standen war ringsum nur Wasser, dort wo die Fischer mit dem Auto das trockene Steilufer runter fuhren… alles überflutet. Dafür konnten wir aber auch in den Kratersee (ein blaues Auge) runterblicken. Also fahren wir gar nicht mehr runter und fahren zurück, bei Rumin über eine schöne Brücke, auch da überall überflutetes Land bis zu den Häusern, beim nächsten See, Perucko Jezero Potravlje, an einem Strändchen leider wieder Pinien, doch am Strässchen zum See und einem wohl verlassenen Gehöft war es für eine Nacht gut zu stehen, in der Dunkelheit sah frau den umher liegenden Müll ja nicht und am Morgen blickten wir beim Frühstück auf den vollen See und die darin stehenden Bäume.


Heute hatten wir über 200 km zu fahren über eine super gut ausgebaute Bergstrecke. Am Zwischenhalt erfreuten sich die Hunde, besonders Janosch, denn auf 759 M.ü.Meer hatte es teilweise immer noch Schneefelder.


100 km Fahrt von einer Stadt zur andern und dazwischen keine Einkaufsmöglichkeiten, vielleicht versteckt ein Tante Emma Lädelchen, doch nichts ersichtliches.
Die Menschen, die da wohnen, sind wirklich ab der Welt.
Bei Korenica endlich ein kleiner Kiosk, wo ich parken kann. Und endlich kann ich für 79.99 Kuna (10.78€) eine Tourist Data SIM Karte kaufen … für eine Woche unbegrenzt 20 GB schnell und danach reduziert. Die Karte bekam ich ohne lästige Formalitäten und Ausweis vorzeigen, ich musste nichts installieren oder registrieren… einfach Karte rein und es funkt🤗👍. Da kann sich Vodafone mal eine grosse Scheibe von abschneiden, Touristenfreundlich und sehr schnelles starkes Internet von VIP !
Und nun sind wir auf dem Free Camp, ganz alleine.. vielleicht Nachts mit Besuch von Wildschweinen, den Wühlspuren nach sind viele auf der riesigen, grünen Wiese, die mit grossen Bäumen, blühenden Sträuchern und vereinzelt spriessenden Blümchen bewachsen ist. Es hat ein WC Häuschen, Lavabo und Aussendusche (die wegen Wasserrohrbruch im Winter nicht in Betrieb sind), eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheit (Baumstamm) und ein Rezeptionshäuschen, welches geschlossen und leer ist mit einem Briefschlitz in der Wand für freiwillige Spenden, ansonsten ist der Platz einfach grosszügig und kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine tolle Idee von dem Besitzer und wie wir auf Fotos gesehen haben, wird die Wiese in der Saison gerne und oft genutzt, sollte es öfters geben! Danke unbekannterweise, wir werden gerne unseren Obolus in den Schlitz stecken!
Das wärmende Feuerchen haben wir schon genossen und unser Abendessen auf dem Stamm sitzend verspeist.

Traurig und nachdenklich stimmten uns auf der Strecke immer wieder die vielen vom Krieg zerstörten Häuser und Gehöfte.
Ich werde das nie verstehen können, was für einen Sinn so nutzlose Kriege haben sollen, ausser Politikern und Wirtschafts Mafias bringt das doch niemandem Nutzen, sondern nur Leid. Da sind total zerfallene Häuser, solche die noch teilweise zu retten und zu sanieren waren, oder „nur“ neu gedeckt, Löcher ausgemauert oder Fenster ersetzt werden müssten. Daneben neu gebaute, teils noch nicht fertig und doch schon bewohnt, das Geld zum Weiterbau muss erst verdient sein!
Nur die Kirchen, egal welcher Religion, sind immer gut erhalten, gepflegt und meist protzig… wäre es nicht eher an denen, den Armen wo ihr Heim verloren haben zu helfen!?

Es wird späteren Abend, auf der Strasse in der Nähe wird es ruhig, fast kein Verkehr mehr! Dafür melden die vielen Singvögel in den Bäumen… der Frühling ist da🤗👍💐ein wunderbares Gezwitscher und Gepiepse!

Montenegro bis Bosnien Herzegowina

Die nächste Nacht verbrachten wir beim Strand von Buljarica, da stand ich letztes Jahr mit Uschi und John.
Ein vom Krieg zerstörter und verlassener Camping, nur noch paar Ruinen aber ein schöner Strand und ein nettes, gutes Restaurant.
Dann fuhren wir weiter über Budva und Kotor, eigentlich wollte ich da mit Sigi einen Altstadtbummel machen, doch hier ist der Touristenstrom schon viel zu gross, Parkmöglichkeiten für Womos fast nicht zu finden und ein riesiges Kreuzfahrtschiff lag vor Anker. ..und alle (2000?) Passagiere auf Besichtigungstour!
Leider auch nicht, wie in Griechenland, hilfsbereite Polizei, sondern nur ein Polizist, der uns genervt drauf hinweist, unser Fahrzeug sei zu gross für die Strasse, und wir sollen zurück und weg fahren.
So machten wir uns wieder auf die Fahrt zur Bosnischen Grenze. Tante Navi ist ja wohl lernfähig, sie weiss dass wir kleine Bergsträsschen lieben…. und schickt uns ein steiles, ziemlich verschlissenes Strässchen den Berg rauf. Machte aber wie immer Spass und die Aussicht war super… paar gemütlich, am Strassenrand lagernde Rindviecher schauten uns erstaunt an.
Vor der Grenze dann wieder eine lange Schotterstrecke/Baustelle, auf der uns eine Planierraupe entgegenkam und uns platt walzen wollte, da wir nicht ausweichen konnten, und ein LKW so arg im Weg stand, dass sein Spiegel leiden musste. Dafür hat uns dann ein Bagger 5 min lang den glatten Weg nochmal planiert… alles nicht so ganz zu verstehen, aber lustig.
Auf 1050 M.ü.Meer übernachteten wir bei einem Picknickparkplatz am Klinje See, schön kühl.. am Morgen 1 Grad.
Nach dem Frühstück brachen wir auf, unser Ziel war das Autocamp Blagaj, bei Alen, Elma und ihrem Vater.
Bis dahin aber führten uns die recht guten Strassen über die schönen Berge, im Hintergrund immer noch tief verschneite Bergspitzen und sogar am Strassenrand hatte es ab und zu noch Schneereste.
Durch den härteren Winter als gewohnt hat die Schneeschmelze und der viele Regen die kleinen Flüsse anschwellen lassen und riesige Flächen Land überschwemmt. Das Flüsschen, welches sich lieblich durch die Ebenen zwischen den Bergen hindurch schlängelt, ist zu einem breiten Strom angewachsen und wir staunten nicht schlecht, als wir Kuhherden mitten im Fluss mit Wasser bis zur Brust, stehen und genüsslich das leuchtend grüne Gras fressen sahen. Wie Wasserbüffel, welche wir eigentlich in Kampanien (Italien), dem traditionellen Mozzarella di Buffalo Zampano Gebiet, zu sehen gedachten und zu selten zu sehen bekamen. (Leider, sie waren oft massenweise auf schmutzigen Ausläufen und Ställen gehalten).
Hier sahen die Kühe ganz zufrieden und glücklich aus. Immer wieder ein Berg hinauf und hinunter durch mit Krüppeleichen/Steineichen und Sträuchern bewaldetes Gelände, viele Steine… hübsch gepflegte Häuser und Gärten und leider auch viele Kriegsruinen und leider auch öfter wieder am Strassenrand oder Abhängen wilde Müllhalden… schade!
Unterwegs kaufen wir bei drei Frauen, die dick eingepackt in Pullover, Winterjacke und Schal, am Strassenrand auf Stühlen sitzend, strickend und auf Kundschaft wartend, ihre Produkte des Winters…. Pullover, Westen, Schals, Mützen und Socken zwischen Bäumen auf gespannter Wäscheleine zum Verkauf anpriesen.
Natürlich wollte jede von ihnen etwas verkaufen, wir beschränkten unseren Einkauf aber auf drei paar warme (kratzende) Naturschafwollsocken.

Bald schon erblickten wir die Festung Stjepan Grad und somit waren wir fast am Ziel.
Die Campbesitzer Familie begrüsste uns wieder herzlichst und freute sich über unseren Besuch.
Natürlich wurden wir gleich wieder mit Willkommensdrink verwöhnt und Abends zur Geburtstagsfeier des momentan einzigen anderen Gastes, Gerhard, eingeladen.
Wie jedesmal wenn wir hier waren, durften unser Gläser nie leer werden, es gab Grillfleisch, Würste und Salat.
Elma hat unser Riesenpaket Dreckwäsche mitgenommen und wenn heute das Wetter gnädig bleibt, sollte diese auch trocknen.
Gestern wurden wir nämlich mit Regen gestraft. Aber heute scheint zum Glück die Sonne wieder heiss.

Übrigens, Micky geht es nun wieder besser. Zwar schiebt er Heisshunger und muss Diät halten, kriegt sein Futter genau abgemessen, nur wenig Trockenfutter, dafür Frischfleisch und Joghurt, Hüttenkäse oder ähnliches.
Der Wecker klingelt Morgens und Abends regelmässig zum Blutzuckerwerte messen und Insulin spritzen… er ist ein braver Patient und hält geduldig hin, nur müssen wir dauernd auf der Hut sein, damit er den Andern kein Fressen klaut. Durst hat er immer noch, doch hält er meist wieder eine Nacht durch ohne Pippi gehen und ohne Panne :-))
Auch seine Werte sind nicht mehr sooo beängstigend hoch.

Für Janosch möchten wir ein Kinder Nachtlicht kaufen, waren dafür sogar in einem grossen Toys Laden und in Elektrogeschäften, wobei mir nur eine leuchtende, blinkende und musizierende Uhr angeboten wurde…. nicht ganz sinnvoll für meinen gehörlosen Oldie. Der Arme fühlt sich nämlich glaub nachts im Dunkeln verlassen und unsicher, ohne die gewohnten Geräusche um ihn rum zu hören.
Und auch das Halsband mit Vibration werde ich ihm bestellen, um ihn auf mich aufmerksam zu machen und damit ich ihn abrufen kann.

Wir haben hier mal genug Zeit und Musse, angestanden Arbeiten zu verrichten, Sigi hat die Womogarage aufgeräumt und geputzt, ich den Plattfuss an meinem E-Bike geflickt und hier und da eine lockere Schraube angezogen.


Dank mal Free Wifi vom Camp und Strom aus der Dose laufen unsere elektronischen Geräte auf Hochtouren, es wird getippt, gespielt und gesurft.
Ich bin am Suchen und bestellen… Die Energieversorgung unserer Monschterburg ist etwas schwach und ich möchte auf LiFePo4 (Lithium) Batterien umsteigen und ein zusätzliches Solarpanel aufs Dach montieren.
Wer die Wahl hat, hat die Qual… und da ich von Stromerei nicht viel verstehe, überflutet mich das Angebot im www.

Da wir ja momentan in Nicht-EU-Ländern reisen, können wir nicht telefonieren, das kommt übermässig teuer, Simkarte für den Wlanrouter kaufen wir erst wieder in Kroatien und das Internet mit der Satschüssel ist immer noch grässlich langsam und nicht stabil genug, um vernünftig was damit zu machen.
Das war wirklich ein teurer Fehlkauf und „Lernblätz“ als Womo Anfänger!

Liebe Grüsse in die Heimat… bis bald

… in Montenegro

Nach zwei Nächten verlassen wir den idyllischen Platz und fahren weiter, an Vlorë vorbei. Albanische Autobahn, laut Navi dürfen Womo’s nur 70 fahren… reicht auch.. auch hier hats Hubbel und Löcher und schaukelt ohne Wind!
Wir kommen in den Stau und fahren paar andern nach, welche die Autobahn verlassen und über Schleichweg den Stau umgehen.
Um wieder auf die Autobahn zu kommen fuhren die andern bei einer Schranke durch auf die Autobahntankstelle, also wir hinterher. Da schliesst der junge Mann vor unserer Nase die Schranke, als wir durch wollen meint er… bezahlen.. 8 € ! Der tickt wohl nicht richtig, Touris abzocken.. ne nicht mit uns!
So drehen wir um und versuchen es die nächste Strasse.. und wieder nichts.. Strasse gesperrt.. Brücke futsch! Dann versuchen wirs über die Autobahnüberführung … vielleicht von der andern Seite? Nein wir müssen nochmals zurück und können dann wieder auf die Strasse.
Später erwischen wir Schotterstrasse, aber so was von rumppelig mit riesigen Löchern.
Als wir dann endlich müde und hungrig bei der Lagune Patokut ankamen suchten wir uns ein Plätzchen, war aber fast alles überschwemmt, so stellten wir uns auf einen Restaurantparkplatz, machten eine Pipirunde mit den Hunden und setzten uns dann gemütlich, mit Blick auf die Lagune ins Restaurant. Wir waren ausser paar Männern mit Bier die einzigen Gäste. Der junge Kellner (Wirt?) bediente uns zuvorkommend, die zwei Frauen (Köchin und Haushälterin?) freuten sich an unseren Hunden.
Nach dem Essen wollten sie unbedingt ein Foto mit uns zusammen und es gab einiges zu lachen.
Das kleine Bächlein über den Parkplatz konnten wir vorher noch gut überspringen, jetzt war es voller und viel breiter und in der Nacht mit dem fürchterlichen Sturm und Regen schwoll das Bächlein zum See an.
Janosch, der den Sturm und Regentrommeln auf dem Dach ja nicht hörte… aber eben spürte, schob wieder mal Panik und brauchte unsere Nähe und Streicheleinheiten.
Wieder mal eine Nacht mit zu wenig Schlaf!
Zudem sah ich einen Funkenregen beim Strommast bei der Strasse, danach waren die Lichter alle aus.
Dann um 5 Uhr 15 weckte uns ein lautes Gebrumme… die Pumpe wurde angeschmissen, um den überfluteten Platz abzupumpen.
An Schlaf war nicht mehr zu denken, wir fuhren ohne Frühstück los, bis wir am Ende des nächsten Dörfchens einen geeigneten Platz fanden, um erst die Hunde rasch raus zu lassen und um unser Frühstück zu essen.
Plötzlich klopfte es ans Fenster, die Frau, welche ich vorher freundlich mit „guten Morgen“ begrüsste, kam zurück, streckte uns lachend eine Serviette gefüllt mit Caramels, zwei Orangen und zwei selbstgefärbten roten Ostereiern entgegen.
Wie so eine liebe Geste eine etwas unzufriedene Stimmung sofort wieder aufhellen kann. Unser Unmut über Wetter, Lärm und Schlafmanko war verflogen und wir starteten die weitere Fahrt lachend.
Und dann waren wir schon wieder auf einer Rumpelpiste, schlimmer als Schotter, total verlöcherter Teer. Ca. 30 km mit Tempo 8-18 km/h oft Gegenverkehr, Tiere und feierlich gekleidete Kirchgänger, die lange Fussmärsche für die Ostermesse auf sich nehmen. Und immer wieder Überschwemmungen, Ställe, die schwimmen oder gar zerfallen sind.
Endlich zeigte das Navi nur noch 18 km zum eventuellen Ziel… dann eine lange Brücke/Strasse beim See/Lagune … Eisenpfahl zur Begrenzung und zu schmal😡😳. Was nun? Ein Einheimischer deutete uns rundum zu fahren… dann waren es plötzlich 49 km !
Irgendwie kam uns die Gegend plötzlich bekannt vor… hier waren wir bei der Fahrt nach Griechenland doch schon mal… Velipojë.. der Ort mit dem dichten Pinienwald.. mit den grässlichen Hotelklötzen! Beim ersten Mal hat es uns da schon angewidert und diesmal war es nicht besser, zudem auch alles unter Wasser, keine Zufahrt zum Strand möglich. Auf dem Weg dahin, wo letztes Mal auf der anderen Seite des Baches Ziegenställe standen und Weiden. ..Wasser, Wasser, Wasser … alle Ställe zerstört, die Schotterpiste inzwischen teilweise fertig geteert.
Wir entschliessen uns, heute noch bis Montenegro zu fahren.
An der Grenze mussten wir wie letztes Mal fast eine Stunde im Stau stehen.
Die Strasse nach Bar war zeitweise gesperrt, dafür fanden wir ein nettes Strässchen das auch in diese Richtung führte. Diese Gegend war wieder ähnlich wie Griechenland, mit steinigem Land aber sehr schön. NUR … diese Autofahrer!…Wie vermissen wir die Gelassenheit und Ruhe der Griechen, da regte sich keiner auf, es wurde nicht gedrängelt oder ungeduldig gehupt!

Ein Platz auf park4night entpuppte sich als Fischer Restaurant Dorf… für diese Jahreszeit ganz schön viel Betrieb war dort, sicher gut zum Essen! Man hätte auch gut zum Übernachten dort stehen können, nur mit den Hunden war es uns zu eng. Auch hier war alles ringsum überschwemmt, sah aus wie Mangroven Wälder.
Jede Menge Fischrestaurants am Fluss und einheimische Besucher.

Nach paar Fehlversuchen, wir hatten schon bald die Hoffnung verloren, fahren wir einen Weg zum Surferstrand, zwar auch durch paar grössere Wasserstellen, doch das kennt unsere Monschterburg ja.
Die letzten paar Hundert Meter waren mit neuem Schotter bedeckt und es gab einen Platz zum Wenden. Da stellten wir uns hin, idealer Platz, und unsere Nachbarn… nur quakende Frösche.
Die Hunde geniessen wieder mal die totale Freiheit.
Nach dem leckeren Abendessen, das Sigi schnell zauberte, wanderten wir mit den Badelatschen über die überflutete Strasse zum Strand… ein riesiger, erstaunlich sauberer Strand, paar Holzhäuschen und Wohnwagen vom Surferclub erwarteten uns.
Einen Mann entdeckten wir, er wohnt dort… war aber nicht gross gesprächig.

Bis jetzt ist es fast ruhig um uns… das Froschkonzert und paar undefinierbare Tierlaute… kein Sturm, Wind oder Regen… wir hoffen auf einen gesunden, tiefen Schlaf🤗👍😀!

Bis bald😘