Zum Glück waren die Strandbar, Sonnenschirmen und Liegestühle schon abgebaut und somit fast keine Touristen mehr.
Mit Mimi und Ron, zwei Camper von der Fähre sind wir in der Taverne essen gegangen.
Nach zwei Nächten zog es mich weiter.
Wollte nach Kakovatos meine Freundinnen besuchen und hoffte mein Plätzchen ist frei.
Ich hatte wieder mal Glück, neuerdings war da auch eine Strandbar, die wurde erst den Tag vorher abgebaut.. nun hatte ich sogar mein schönes Plätzchen und erst noch mit Garten (vom Wirt gepflanzte Bananenpalmen und andere Pflanzen. Auch einiges „Mobiliar“ wie Palettensofas, Kabelrollen/Holztische und einen Ständer für meinen Hängesessel war da. Der Wirt zeigte mir auch das Wasser, die Dusche war zwar abgestellt doch am Gartenschlauch konnte ich Wasser nehmen. Nach 6 Nächten zog es mich aber weiter, an der Westseite ist mir das Meer einfach zu offen, mit viel Wellen und wenig zum sehen, keine Inseln,keine Schiffe, fast keine Tiere… aber halt irgendwie ein Ruhepool und dort sind langjährige Freunde.
Salanti Strand zog mich magisch an, ich legte aber einen Übernachtungsaufenthalt ein, hatte mich mit Martin, der in die Gegenrichtung unterwegs war verabredet. Zuoberst neben der Passstrasse auf einem Schotterweg konnte man gut parkieren, eine Wahnsinnsaussicht übers Meer auf Nafplion bot sich uns und absolute Ruhe,kein Menschen gesehen nur strahlender Sternenhimmel!
Am Morgen trennten sich unsere Wege wieder, Martin zogs an die Westküste und mich zum Salanti, mein Plätzchen war diesmal schon besetzt, fand aber auch ein schönes.. sogar mit geeignetem Baum.. endlich für meinen Hängesessel. Ein Griff in die „Garage“.. und oh Schreck.. wo ist mein geliebter Sessel? Ich räume alles aus und dann.. der Gedankensblitz: ich hab ihn bei Kakovatos bei der Strandbar vergessen. Schnell Manuela und Gabi Bescheid gegeben, doch leider als Gabi mit den Hunden vorbei schaute um ihn zu holen, war er schon weg 😢.
Micky und Janosch unter der Tamariske besucht, da nagte auch der Zahn der Zeit. Die eingekerbte Inschrift am Stamm muss frau richtig suchen, inzwischen dunkel wie die Rinde. Der Grabhügel stark abgeflacht und überwachsen, die Schafe und Ziegen spazieren und scharren darüber, Kinder haben wohl den einen oder andern schönen Stein oder Muschel mitgenommen doch sonst ist es intakt. Hauptsache: mein geliebter, toller Hund und Freund Janosch.. und auch Micky, werden immer in meinem Herzen bleiben.
Sobald ich weiter ziehe werd ich auch June‘s Gedenkstätte und Andra‘s Grab besuchen, schon bald drei Jahre seit ich mein liebes, tapferes Hundemädchen am Isthmus zurücklassen musste, auch sie für immer in meinem ❤️.
4 Nächte blieb ich am Silvesterstrand/Froschinselbucht, es war wieder herrlich. Wir sind die schöne Runde ins den kleinen Ort oben spaziert, die tolle Aussicht genossen und mit der alten Frau die im Garten werkelte „geplaudert“ ..sie hat mir jedenfalls ganz viel erzählt… auf Griechisch 🤣. Ist dann auch eines Nachmittags in die Bucht runter gekommen. Mit der Tochter, hat kurz geschaut ob’s Meer noch da ist und mir fröhlich zu gewinkt und schon kletterte ihr altes Vehikel den Berg hinauf!
Am Abend nach Sonnenuntergang, ich sass noch gemütlich draussen und las, es war schön laue Luft. Da bemerkte ich ein kommischer roter Fleck im Taleinschnitt auf Hydra. Da muss es brennen. Mit dem Feldstecher sah ich dann auch das flackernde Feuer und Rauch. Es breitete sich immer mehr aus und streute dann noch weiter hoch. Ich sah keine Reaktionen auf diese Distanz, wusste auch nicht was tun, nahm aber dann an, dass dies auch Griechen, Fischer etc. Sehen müssen und Hilfe holen. Als es schon fast ganz dunkel war hörte ich zwei Hubschrauber. Einfach schrecklich , ganz in der Nähe sind auch einige kleine Klöster. Ob dort in der Schlucht Abfall verbrannt wurde oder Schnittholz von Olivenbäumen, oder hat eine fortgeworfene Flasche dürres Gras und Holz, von der Sonne entzündet? Ich beobachtete noch eine Weile und es sah aus, dass die Feuer unter Kontrolle gebracht wurden. Am Morgen flackerte das Feuer noch leicht und glimmte bis am Abend, zwei Tage sah man noch Rauch aufsteigen.
Am 24.10. musste ich kurzfristig nochmals an die Westseite. Das Hundefutter welches ich bei Sarah‘s Laundy bestellt hatte ist da und meine Futterkiste leer. Blöderweise habe ich bei dem etwas überstürzten Aufbruch vom Monschterschlössli, den grossen Sack Spezial Getreideloses Hundetrockenfutter , vergessen. Dyna ist empfindlich und verträgt griechisches Trockenfutter nicht.
Natürlich besuchte ich auch gleich Manuela und Gabi und wir haben in einer netten Taverne in Tholo gemütlich z‘Nacht gegessen.
Zurück über Drepano wo ich Hans und Volker in der Taverne traf und später füllte sich der Tisch, es war gerade der Treff der deutschsprechenden Auswanderer und Ferienwohnsitz Leuten. Übernachten durfte ich wieder auf dem Parkplatz bei Hans.
Am nächsten Morgen genoss ich die herrliche Fahrt, obwohl Tante Garmin sich lautstark beschwerte und dauernd bitte Wenden kreischte, ignorierte ich sie standhaft… schliesslich kannte ich die schönere Küsten und Bergstrecke besser!🤣
Ich hatte die Strasse fast für mich alleine, einziger Negativpunkt… ich musste gegen die aufsteigende Sonne fahren.
Eine nette Begegnung erlebte ich in Thermisio. Vorher fragte ich bei der Tankstelle um Wasser und wurde abgewiesen, neuerdings frag ich nun immer erst um Wasser, bevor ich Diesel tanke. Denn… mein Prinzip: Kein Wasser- kein Diesel. In einem Garten werkelte eine alte Frau, ich hielt am Zaun an, grüsste sie nett und fragte Nerò parakalò? (Wasser bitte)Sie freute sich zog ihren Gartenschlauch durchs Gitter und füllte den Tank. Ihr Hund beobachtete freudig die Monschterburg oder vielleicht eher die zwei Hundedamen drinnen, die ihn auch interessiert beguckten.
Dann bedankte ich mich bei ihr und streckte ihr paar Euro hin, die sie jedoch partout nicht annehmen wollte. Sooo nett!
Nun hab ich alles dabei, bin bald wieder bei den Franchthihöhlen! Wieder an meinem Plätzchen neben Schilf und Bäumchen direkt am Strand.
Nun bleibe ich paar Tage. Es kommen und gehen die Womos und Camper, einige hinterlassen keine Erinnerung und lassen sich kaum blicken, mit anderen aber gibt es nette Kontakte und man bleibt in Verbindung.
So eine tolles, wunderbares, eindrückliches Erlebnis mit einem freundlich, neugierigen spielenden Oktopus. Unter einer Felsplatte am Strand ist sein Zuhause. Er winkte mit seinen Armen raus und griff nach FlipFlopps.. wollte sie in die Höhle ziehen, doch die Öffnung war zu klein. Ein kleiner Kampf zwischen Oktopus (der seine Beute nicht loslassen wollte) und der Besitzerin des Schuh‘s konnte wir lachen und staunend beobachten.
Mein Nachbar Peter (welcher unten erwähnten Video machte und auf YouTube eingestellt hat) filmte den Dieb, doch der entriss Peter frech die Kamera und wollte damit in sein Reich verschwinden. Wahnsinn diese Kraft die das Tier in seinen Armen (Tentakeln) hat. Und schnell war der Kerl… oder war es eine Oktopus Dame? .. sie reagierte nämlich auch auf rot lackierte Fingernägel einer anderen Frau 😂!
Er/sie flitzte hin und her griff nach allem was er erwischen konnte und dann „spuckte“ er frech nach der Besitzerin der roten Fingernägel und verschwand in seiner Höhle.
YouTube Video von Ute & Peter unterwegs:
Anja, eine Camperkollegin von paar Jahren, die nun hier an der Küste wohnhaft ist, besuchte mich mit ihrem Hund und wir machten einen schönen Spaziergang zu der Höhle.
Am nächsten Tag bekam ich wieder Besuch.. Alexander den ich mal an der Froschinselbucht kennen lernte besuchte mich auf seinem Moped.
Es ist einfach schön, jedes Mal auf Peloponnes wird die Camper „Familie“ grösser und man trifft sich immer wieder zufällig an den schönen Plätzen.
Gestern kam er nochmals mit seiner Freundin Sabine und dem Womo, für eine Übernachtung vorbei.
Der lästige Wind von gestern hat sich nun endlich beruhigt, das Meer wird wieder herrlich flach. Anja und Oskar (Vierpfoter) kommen bald zum Spazieren und danach ein Bad im noch warmen Meer, vielleicht spielt auch Oktopussy wieder mit uns !
Der Platz hat sich sehr gefüllt und auch viele Griechen kommen zum Grillen oder die Höhle zu besichtigen.
Oktopussy kommt nur kurz und verschwindet wieder, er mag die Wellen nicht, welche ihn mit Sand überschwemmen und seine Öffnung in die Höhle mit Steinen und Sand begräbt.
Morgen werd ich weiter ziehen, mein Wasservorrat geht dem Ende zu, mal schauen wo es mich hin zieht.
Zum Abschluss hat Dyna heute Abend noch eine Boxerfreundin gefunden, zum Spielen und Schwimmen
Liebi Grüessli us de Monschterburg