etwas mehr wilde Natur… Saaremaa

Fotogalerie von Lettland nach Saaremaa/Estland

Flugs waren wir weiter… und nun in Estland… genauer auf den Inseln von Estland und da auf der mittleren Saaremaa. Da werden wir nun mal etwas Pause machen, unser Übernachtungsplatz ist dieses Mal 5***** es stimmt einfach alles! Eine natürliche Terrasse, paar Meter vom Ufer entfernt, in einer Riesenbucht, flach und sooo ruhig.
Die gegen 100 Schwäne, welche den Morgen lang im seichten Wasser „geweidet“ haben, sind nun am Siesta machen.
Litauen und Lettland begeisterten uns nicht so besonders, ja sicher es hat schöne Plätzchen, nett gebaute Ausflugsziele, Aussichtstürme, Freilichtmuseum etc., aber eben nicht unsere geliebte Wildheit und Freiheit in der Natur, obwohl die Bevölkerungsdichte ja sehr klein ist.

Die Fährfahrt ging von Virtsu nach Muhuu, knapp 15€… ein Luxuskahn, so sanft und leise, dass wir nicht mal bemerkten, dass wir schon ausgelaufen waren.
Ein lecker und gut gekochter Gulasch für Sigi und mir eine prima Fischsuppe verkürzten die ohnehin schon schnelle Fahrt.
Kaum angekommen bogen wir auf eine von Sigi gegoogelte Nebenstrasse ab, zwar mit Sackgasse beschildert, Google und Velowegweiser deuteten aber: dort gehts durch. Und jaaa😀 eben halt auch endlich wieder ein „Lisiweg“…. erst gewölbte grob gesetzte Kopfsteinstrasse und dann Schotterpiste…auch mal matschig und eng, mit Dornengestrüpp und überhängenden Ästen… wie Peloponnes🤗👍.
Zwar haben wir immer noch keinen Elch gesehen, aber immerhin: ein freilaufender Wildhase hoppelte vor uns über die Strasse. Und immer wieder wenn frau denkt, wir sind jetzt allein in der Wildnis, blinzelt uns zwischen Bäumen versteckt ein kleines Häuschen oder eine Siedlung entgegen.
Wir haben uns (von Aussen) auch das Freilichtmuseumsdorf und den Hafen von Koguva angeschaut, stellen aber immer wieder fest, dass wir das natürlichere, bezaubernde „Freilichtmuseum“ erleben auf den kleinen Holper-Nebensträsschen, mit den noch bewohnten, liebevoll gebauten und gepflegten Häusern und Gärten. So viele Details lassen uns staunen und immer wieder müssen wir anhalten.
Zum Beispiel die hölzernen Zäune um die Grundstücke, aus natürlichen Ästen und Stecken geflochten, oder gebunden mit Lianen oder dünnen Weidenästen.


Nachgebaute Windmühlen als Briefkästen oder Hofeinfahrtstafeln aus verknorzten Holzstämmen, geschnitztem Holz, Wurzeln und Blumen geschmückt.

Die erste Nacht war auch etwas schwieriger ein Schlafplatz zu finden. In Lettland wie auch in Estland wurde am 23.6. das Mittsommernachtsfest gefeiert. Da waren alle Picknickplätze an Seen, Flüssen oder Meer von feiernden Familien und Gruppen belegt. Wir fuhren viele an, bis wir dann doch ein leeres fanden, das aber auch nicht leer blieb. Trotz Befürchtungen bekamen wir doch noch eine ruhige Nacht, von den grossen Feiern bekamen wir ausser den am Morgen, noch überall auf der Strecke, rauchenden Überresten der grossen Feuer, nichts mit.

Und wieder mal sorgte Rulo für Aufregung.. und nasse Kleider! In Virtsu durfte er, wie immer vor dem Fressen, seine Runde frei rennen gehen, nur diesmal fand er den Weg nicht mehr zurück.
Der GPS-Tracker hatte nach zwei Tagen draußen schlafen fast leere Batterien und die Internetverbindung war miserabel. Sigi ging los um ihn zu suchen, nur… wir waren in einem Moorgebiet. Wir hörten den „kleinen Wolf“ heulen, er muss verzweifelt sein. Teilweise konnte Sigi den Spuren auf dem Moorweg folgen, bis sie sich dann im Sumpf, Schilf und Wasser verloren. Sie musste ins hüfthohe Wasser steigen und sich durchs hohe Schilf kämpfen. Als sie ihn endlich gefunden hatte, schwimmend und nass bis zu den Ohren, mussten sich dann beide zurück durch Sumpfgebiet kämpfen. Nun hatten die Zwei das Frühstück verdient, beide recht erschöpft aber froh, zurück zu sein.

Gestern beim Besuch beim Leuchtturm auf der Südspitze der Insel, welche früher vom Militär schwer umkämpft war und heute ein schönes Ausflugsziel ist, durfte Castello erstmals ohne Leine spazieren gehen. Anfangs noch angebunden lies er sich noch etwas nach ziehen. Dann machte er brav sein „Geschäft“ in das grosse „Katzenkistli“ und sprang dann fröhlich aufgeweckt mit, interessierte sich für alles, was die Hunde beschnupperten… nur das Wasser fand er dann doch zu nass!
Im netten Restaurant genehmigten wir uns noch eine einheimische kleine Fischmahlzeit und bestaunten den Handwerkshop nebenan, Sigi kam mit einer neuen, warmen Mütze raus und ich mit handgestrickten Socken… beides aus Schaf- und Hundewolle (von Malamuts)! Es hätte noch viel Schönes gehabt … doch wir haben ja alles was wir brauchen dabei 🤗👍!
Auf Piste gings weiter auf der Suche für den Nachtplatz, der hübsche Platz am Leuchtturm war schon besetzt… und kuscheln ist ja nicht unser Ding. Macht nix, war trotzdem schön hin zu fahren und wir haben dabei nebst netten Häuschen und Windmühle noch diesen ausserordentlich tollen Zaun gesehen.

Tja und auch hier holt die Zeit und „Tourismusplage“ die Insel ein… wo früher noch alles frei war, hat es auch hier Schranken und Verbotsschilder und Privatdurchfahrten, manchmal auch schwer als solche zu erkennen und man muss dann schmale Waldwege retour zurückfahren, weil ein Wenden unmöglich ist.

Der eine Platz mit unzähligen Steinmännchen verziert wär zum Übernachten gegangen, doch zogs uns an ein abseits gelegeneres Plätzchen hin, das wir ja dann hier fanden. Einfach toll!

Manchmal läuft einiges schief…

Die Freude am neuen Flitzer währte nur kurz: nach dem Batterieversagen vom ersten Ausflug hab ich den Akku gut gefüllt und wir starteten zur Erkundungstour, nach dem ersten km ein lauter Knall und an Sigi’s E-Bike platzte der Hinterreifen, sie lief zu Fuss zurück während ich noch 2 km weiter auf Entdeckungstour fuhr.
Dann war auch meine Freude am Roller vorbei, der Akku wollte nicht nehr und beim Hinterrad quietschte es grausam.
Garantiert nicht das Geräusch von neuen Bremsen, wie der Verkäufer uns beim Kauf sagte.
Und ich hatte mich so gefreut… nun standen wir 350 km von Klaipeda weg und wollten eigentlich nach Riga… da soll es ein Self Wash Salon und ein IPhone Reparaturshop haben.
Tja und nun sind wir wieder in Klaipeda im Einkaufcenter, zum Glück nahmen sie, dank Sigis ausdruckskräftiger Reklamation, den Roller zurück und zahlten mir den Betrag zurück. Nun steh ich halt ohne Fahrzeug für Citytour etc. da … vielleicht ist mir das Glück ja hold und ich find unterwegs was Zuverlässigeres!

Wir hatten aber auch nettes erlebt… standen beim „Designer“Aussichtsturm bei den Karstseen von Kirkilai. Der sah aus wie eine Riesen Miesmuschel, die sich öffnet, diesmal mit 168 Treppenstufen, wenn man von drunter hoch sah, erblickte man winzige Menschen die sich wie Spinnen auf der Gitterplattform, weit oben, bewegten. Die Aussicht über die Seenlandschaft war toll.
Eigentlich hätten wir noch das Dorf mit seinen mehreren Bierbrauereien besichtigen wollen, na ja .. ein kleines Sortiment des exzelenten Gebräus haben wir ja schon mal erstanden.
Wir betrachteten den Hügel der Kreuze mit seinen inzwischen über 50000 Kreuzen (nicht so mein Ding😝), dafür freute ich mich immer wieder an den vielen Storchennestern und den reizenden, kleinen Holzhäuschen.
Auch einen HippieCampingplatz haben wir auf der Rückfahrt nach Klaipeda an der A12 entdeckt und dort Wasser getankt und fein zu Mittag gegessen.


Nun sitzen wir im Café, zwei leckere Spezialkaffee vor uns, und nutzen das Free Wifi, starten aber gleich nach Riga. Wieder Strecken für Sigi, hier ist eindeutig nicht mein Land… nach 50 km krieg ich die Kriese und meine Augendeckel werden tonnenschwer… ich vermisse die engen, verwinkelten Dorfsträsschen, die steilen, schmalen Serpertinen und die gelassene, hilfsbereite und fröhliche Art der Griechen auf Peloponnes!

Mystisches Litauen…

Gestern besuchten wir das Orvidu Sodyba-Muziejus… den mystischen Garten des Vilius Orvidas, ein Museum draussen auf einem Stück Land. Ein Ort des Widerstands gegen die Sowjets und ein Kunstwerk, teils natürlich, teils durch Vater und Sohn erschaffen. Beide waren Steinmetz und Bildhauer. Frau könnte sich tagelang darin verweilen… immer wieder wird man Neues entdecken, staunen über die gigantischen Steine, riesigen Baumstämme, Schrott, Grabsteine, Kreuze, Skulpturen. Wilde Bäume, blühende Pflanzen, quakende Frösche im Teich und unzählige Vogelstimmen.

Später fanden wir im Nationalpark Zemaitija am See einen netten Übernachtungsplatz. Wir haben für heute eine Fahrradrundfahrt um den See geplant, ich wollte mein neues Fahrzeug ja ausprobieren. Über Nacht hatte ich den Roller ja aufgeladen.
Dummerweise wohl nicht genug… nach mehr als 2/3 der Strecke ging mir der „Saft“ aus.. ich machte ein Päuschen im Schatten während Sigi mit dem E-Bike die Monschterburg holte. Aber Spass hat es trotzdem gemacht… ein lässiges Gefährt!
Hier in Litauen ist viel für die Bevölkerung und Touristen gemacht worden, es hat viele nett gebaute Picknickplätze mit hübschen Sitzbänken, Tischen und oft Schatten spendenden Holzpavillons drüber, für Kinder und jung gebliebene stehen Schaukeln, Wippen und Spielgeräte aus Holz da, für den Hunger und die Gemütlichkeit sind Feuer- und Grillstellen vorhanden. Für Badenixen stehen Umkleidehäuschen am Strand und am Waldrand oft Trockentoiletten.

Mein IPhone ist ausgestiegen, dummerweise hatte ich Daten gespart, nicht synchronisiert und nun ist auf meinem Alten vieles nicht drauf, viele Passwörter und Loginangaben, wichtige Dokumente, alle Chats, meine Fotos!! 😡😢und vieles, vorläufig verloren😩. Ich hoffe, ich finde einen Apple Shop oder einen IPhone Doktor in Litauen oder dann Lettland und ich kann es reparieren lassen! Vermutlich ist es… hoffentlich… nur der Ladestecker Anschluss.
im Moment sind wir aber in einem einsamen Wald, wo Füchse und Hasen sich gute Nacht sagen… ah nein, eigentlich ist es nicht so einsam.. millionenweise blutrünstige Viecher verfolgen uns und auch die Hunde! Trotz diversen Mückensprays!

Heute auf der Fahrt haben wir bei einem melkenden Bauer und Frau, auf der Weide ganz frische, noch warme Milch gekauft, … mhhh das war lecker… noch richtige Milch von glücklichen Kühen, hat mich sehr berührt und mich etwas wehmütig an die schöne Bergbauernzeit in der Surselva erinnert! Am liebsten hätt ich mich auch unter eine Kuh gesetzt und beim Melken geholfen… wie bei meinen ersten Versuchen als 12jähriges Mädchen beim Nachbarbauern, leider mit meinen Rheuma Händen nicht mehr zu schaffen.

Nach vielen staubigen, gut durchgerüttelten Kilometern über Schotterpisten, fanden wir nun doch, durch Sigi’s Recherche, eine nette, grosse Waldwiese zum Übernachten, ausser den fröhlich zwitschernden Vögeln und ab und zu einem vorbei fahrenden Auto ist es angenehm ruhig und wir haben noch keine Menschenseele gesehen (dafür, wie schon erwähnt, gefühlt eine Million Schnakenseelen).

Auch wenn wir es immer wieder anstrengend und oft etwas langweilig finden, die Gegend halt immer wieder etwa gleich… viel grosse, schöne Felder, Weiden, Seen und Flüsschen und dann die längste Zeit, links und rechts der Strasse Wald, Wald und nochmals Wald, an den süssen, kleinen, farbigen, herzigen Bilderbuch-Knusperhäuschen erfreuen wir uns ständig wieder und können uns daran nicht satt sehen, am liebsten würd ich Räder drunter machen und eines mitnehmen. Und auch die romantischen Bauernanwesen, oft einige dieser Holzhäuschen und Stall, schön eingebettet in ein Wäldchen, das nebst Sichtschutz, im Winter vor Kälte und beissendem Wind schützt und im Sommer kühlenden Schatten spendet.
Öfters denke ich… fast ganz Litauen ist ein Freilichtmuseum 🤗!

Bis demnächst… gute Nacht😘😘

Wir sehen Seen…Seen und mehr Seen..

Nächster Übernachtungsplatz war in den Mazuren auf einem Picknickplatz am See. Auf der ganzen Fahrt sieht man rechts und links der Strasse immer wieder hübsche Seen durch die Bäume blitzen.
Abends spielen wir Karten am Holztisch und trinken wieder unseren feinen Mojito.
Wenn nur die gefrässigen Mücken nicht wären….! … Wir werden noch literweise Insektenspray kaufen müssen!

Am nächsten Morgen fuhren wir nicht weit, bei Pisz soll es einen schönen Strand am See haben. Zum Glück fuhren wir die total rumpelige, ausgewaschene, nun trockene Matschstrasse genug früh die paar km. Es waren nur zwei Zelte weiter hinten. Später kam noch ein Paar mit Wohnwagen und Bootsanhänger mit Motorboot. Weiter vorne machte sich eine Motorradgruppe breit. Der See war herrlich zum Schwimmen und danach am Strand in der Sonne zu liegen.
Der Strand füllte sich zunehmend mit Familien mit Kindern.
Vom Abendspaziergang kehrten wir im Stechschritt eilends nach Hause, verfolgt von den blutrünstigen Biestern.
Vier komische, angeheiterte Gestalten im Kampfanzug sprachen uns an und fragten irgendwas, wir dachten sie wollten Bier und ich brachte vier Flaschen raus… aber nein, statt dessen verlangten sie nach zwei Gläsern, zum Glück hatte ich nur eines zur Hand, denn sie füllten es aus einer grossen Colaflasche auf… es war definitiv nicht reines Cola drin. Vorsichtshalber nippte ich nur andeutungsweise am Glas beim Anstossen und überliess grosszügig Sigi den Rest… sicher ist sicher..so bleibt wenigstens eine wach und klar. War dann aber zum Glück alles ganz harmlos.
Plötzlich war die Nacht ganz ruhig, wir schliefen prima, es folgte ein erfrischendes Morgenbad und ein gemütliches Frühstück.

Gestern assen wir noch kurz vor der Grenze nach Litauen, aus regionaler Küche… es hat lecker geschmeckt und war sehr günstig.
Und schwupps waren wir über die Grenze … in Litauen.
Seit wir in Polen und Litauen sind hat mich die Auto-Schlafkrankheit wieder eingeholt… das kannte ich auf Peloponnes nicht, da konnte ich stundenlang am Steuer sitzen und die abenteuerlichen Strässchen fahren und es machte soooo viel Spass. Hier sind die Strassen und Landschaften oft langweilig und einschläfernd, so dass ich öfters Sigi ans Steuer bitten muss.
Es ist zwar wunderschön, die prächtigen Wälder, die niedlichen kleinen, oft bunten Holzhäuschen. Prächtige Felder, herrlich duftende, frisch geschnittene Heuwiesen, aber eben sehr viel geradeaus und Wald, Wald und nochmals Wald.
Die Schnellstrassen oft mit tiefen Fahrspuren der vielen Laster, die ziehen das Womo unangenehm hin und her.
Die 8 Monate Griechenlandreise haben wir keinen Unfall gesehen, die ersten vier Tage ab Deutschland gleich vier schlimme Unfälle… davon einer von einem Armeekonvoi… ein Panzerfahrzeug war in einen Baum der Allee gekracht.

Die letzte Nacht waren wir in einem Wäldchen mit Bade- und Picknickstellen bei Druskininkai, wiederum ein gemütlicher Platz.

Heute haben wir mal was für unser Kultur Wissen gemacht, gleichzeitig unsere körperliche Ertüchtigung unterstützt 🤣, erst haben wir die 150 Stufen zur Aussichtsplattform des Merkiné Turmes im Nationalinis Parkas Duūkijos erklommen und später sind wir durchs „litauische Ballenberg“ (Freilichtmuseum in der Schweiz) gewandert. Der Eintrittspreis, ein 10tel von dem der Schweiz, war erschwinglich, auch wenn wir nur einen Teil der weitläufigen Anlage von 7 km besichtigt haben. Es war viel zu heiss und die Hunde waren im Womo (standen aber mit offenen Fenstern im Schatten)!
Wir haben das Dörfchen mit verschiedenen Handwerkern besichtigt. Die Häuser stammen von überall von Litauen, das älteste ca. über 300 Jahre. Sie wurden abgebaut und im Park wieder aufgebaut. Im Innern liebevoll eingerichtet. Im Moment ist noch Vorsaison Betrieb und die Besucher zerstreuen sich auf die grosse Fläche.
Ideal wäre es mit dem Fahrrad, meines hab ich jedoch in der Schweiz bei Tom gelassen, da ich seit meinem letzten Besuch in Klaipeda mit einem City Cocco Roller liebäugle😍. Für ganz Faule… für 18 € kann man auch mit dem Auto die Tour fahren☹️.

Wir staunen täglich wieder über die Ordnung hier, fast kein Papierchen, keine Flaschen, Büchsen oder sonstiger Müll liegt rum. Die Bu..plätzchen sind nicht mit Gummis und Feuchttüechli übersät, heute haben wir zum ersten Mal überfüllte Abfallkontainer gesehen mit daneben gestapelten Säcken.
Die Strassenränder alle sauber gemäht. Die Gärten bei den Häusern sauber bepflanzt und gehegt, sogar bei den wenigen Altstoffhändlern ist das verschiedene Material schön sortiert aufgestapelt und es liegt nirgends Schrott ums Haus oder Stall.
Die meisten Kühe sind glücklich und frei auf den riesigen Weiden, oft sogar ohne Zaun!

Und wieder mal stehen wir auf einem Picknickparkplatz an einem Badesee, ein Regenguss und leichter Wind hat die Hitze gegen Abend abgekühlt. Es ist 23 Uhr und noch immer ziemlich hell. Auch der Platz hier wird immer noch fleissig von Autos angefahren. Wir sind müde, die Vierbeiner schlafen schon tief.
Guet Nacht!😘😘😴

Nachtrag: es wurde eine nicht besonders ruhige Nacht… junge Männer mit Autos, dröhnende Motoren und schallender Bass vom Autoradio. Sie kreisten mal nach 23 Uhr und dann noch Mals nach 2 Uhr um den grossen Parkplatz bei der Badewiese und stellten sich dann 10 Meter neben uns hin😡! Müsste nicht sein! Dafür ist der Morgen herrlich, erst mit allen 5 Viecher Pippirunde… sogar Castello macht schön brav mit, buddelt ein Loch auf dem sandigen Feldweg und macht rein, natürlich gräbt er seine Hinterlassenschaft ordentlich ein👍🤗.
Mit Fotos werden wir euch später verwöhnen, mit dem spärlichen Internet vom Filiago Sat und auch von der Alditalk kommt kein Foto durch… lästig!

Polen… auf zu neuen Abenteuer…

Endlich wieder Neues aus der Monschterburg… Nachdem ich fast einen Monat auf „Heimaturlaub“ war und dabei viele nette Besuche machen durfte. Aber auch weniger angenehme Sachen erledigen musste. Verschiedene Arztbesuche, in die Röhre für eine MRI-Untersuchung und wegen plötzlichem Drehschwindel gut eine Woche ohne Energie auf Homebasis verweilte.
Aber es war schön meine Söhne mit Frauen und Enkelin zu sehen! Viele liebe Freunde und Verwandte und natürlich ein Besuch auf dem Valurhof bei „meinen“ Isi’s. Leider durfte ich meine Tante nicht mehr besuchen, sie starb überraschend an einer Lungenentzündung im 94. Altersjahr.
Nach der Trauerfeier bin ich dann losgefahren… Richtung Heidelberg, wo ich das restliche Monschterburgteam, Sigi, Rulo und Micky abholte. Eine Nacht verbrachte ich noch am Rhein, weil ich am Ducato die Bremsen machen lassen musste, bei vollster Zufriedenheit und bestem Service des Autohauses Michael Müller in Au am Rhein. Freute mich über den lieben Besuch von Margret und Lottchen.

Es war viel zu heiss in Heidelberg, aber auf dem Königsstuhl beim Märchenparadies konnte ich noch eine angenehme, ruhige Nacht verbringen, dabei neue nette Womobekanntschaft schliessen. Wolfgang schenkte mir ein Solar-Glaslicht.. wieder ein schönes Geschenk, das mich an eine nette Person erinnert!

Fast hätte ich es vergessen zu erwähnen… das Monschterburgrudel ist wieder komplett… seit bald zwei Wochen haben wir Castello dabei, ein aufgewecktes kleines Katerchen, welches sich schon in unsere Herzen geschlichen hat und auch schon mit den Hunden am Freundschaft aufbauen ist. In der Tierarztpraxis Dr. Wenske-Bauer wurde es gechipt und geimpft. Ein recht braves, stubenreines Kerlchen… ausser er muss während der Fahrt in Junes Castello, da kann er bitterlich schreien, miauen und an der „Gefängnistür“ kratzen!

Die nächste Panne war vorprogrammiert: nachdem die Monschterburg auf Homebasis am Landstrom hing, funktioniert der Kühlschrank wieder mal nicht mehr. Mit im Tankstellenshop gekauftem Eis überbrückten wir die Fahrtzeit. In Ladenburg hofften wir auf Hilfe, es wurde uns der Fühler ausgetauscht und der Brenner ausgeblasen.
In Kallinchen, bei Tina und Klaus angekommen, war die Kühlschranktemperatur auf 14 Grad gestiegen. Klaus und Sigi telefonierten herum, Termine für Reperatur bis zu 6 Wochen Wartezeit😡 , eine 40 km entfernte Werkstatt bot uns Hilfe an, der Kühlschrank wird langsam etwas produktiver, hoffentlich pendelt sich die normale Funktion wieder ein! Das Insulin für Micky muss unbedingt gekühlt aufbewahrt werden.

Nun haben wir paar wunderschöne Tage in Itineos Paradies genossen, wurden von den Beiden verwöhnt, sassen im idyllischen Garten am Teich und beobachteten die grossen Koys. Hätte nicht gedacht, dass grosse „Goldfische“ so unterhaltsam und interessant sind!
Der paar Schritte entfernte See lud uns zum erfrischenden Bade… herrlich!
Gestern verabschiedeten wir uns dann von Tina und Klaus, hoffen sie bald mal wieder auf Reisen zu treffen👍🤣!

Nun sind wir schon in Polen, haben die erste Nacht bei einem der vielen hübschen Picknickplätze im Walde verbracht…eine schöne ruhige Nacht!
Am Morgen zogen wir weiter und stehen nun an der Weichsel, einem netten ruhigen Fluss. Hoffentlich wird die Nacht nicht zu unruhig… an der Abzweigung von der Hauptstrasse zum Fluss entdeckten wir nämlich paar spärlich bekleidete Damen. Inzwischen haben sie aber sicher die Besetzung ihres Arbeitsplatzes zur Kenntnis genommen 😜.
Es hat auch noch paar Ausweichplätzchen!

Die Fahrt war zuerst etwas langweilig, viel gerade aus, viele riesige Getreide- und Gemüsefelder, dazwischen Wald, und immer wieder lange Baum Alleen Strassen. Überall aber sehr sauber und gepflegt. Einfamilienhäuser schön herausgeputzt, mit ordentlichen Gärten, oft Bauerngärten, eine schöne Mischung aus Gemüse und Blumen, die Bauernhöfe meist riesig und aufgeräumt. Die letzten 100 km immer wieder kleinere und grössere Seen, leider Seeanstoss im Privatbesitz und eingezäunt. Da wir auf Autobahn verzichteten, hatten wir viele Baustellen, Spurrillen und Hoppelstrassen.
Es ist auch hier recht warm doch angenehm und weniger Luftfeuchtigkeit.

Liebe Grüsse in die Heimat… 🇨🇭 und 🇩🇪 … wir werden wieder berichten.
Falls jemand von den Lesern diesen Sommer auch das Baltikum bereist, ein Treffen würd uns freuen!