Neues in Griechenland geniessen und Vor/Wiedersehensfreude auf Peloponnes

Die Zeit vergeht wie im Fluge, wir sind schon weit in Griechenland rum gekommen.
In der Nähe von Prosotsani und Drame haben wir eine Tropfsteinhöhle besichtigt.

Ein Fluss entspringt dort und läuft durch die Höhle. Beim Ausgang ist ein fast 100 jähriges riesiges Wasserrad, davor bestand schon eines ganz aus Holz, diese haben lange Zeit die ganzen Dörfer der Umgebung mit Wasser versorgt.
Ein netter Grieche führte uns und ein griechisches Paar durch die Höhle und klärte uns über die Erforschung derer auf. Schön dies nach der Saison zu besichtigen, so ohne Touristenrummel. Wir haben sogar Fische und Fledermäuse gesehen, die hier drinnen leben, es sollen auch Otter darin sein, davon sind aber nur Pfotenspuren zu sehen.
Die Therme mit Stellmöglichkeiten besichtigten wir nur ganz kurz, leider wieder einmal total verdreckt…. einfach unverständlich!! So suchten wir am Strand ein angenehmeres Plätzchen. Die Hunde konnten da auch rumlaufen und ausser einer riesigen Ziegenherde, die ohne Hirten aber von ausgezeichneten Hütehunden begleitet, ganz ruhig an uns vorbei zog, war niemand in unserer Nähe. Sogar ein Schatten spendender Olivenbaum stand da, woran ich endlich meinen Hängesessel auf hängen konnte 🤗👍.

Am nächsten Tag… es war überaus heiss, eine Kuhherde stillte den Durst und erfrischte sich im Flüsschen.
Etwas abenteuerliche Strassen führten uns an der wilden Küste entlang, die uns sehr an Lakonia auf Peloponnes erinnerte, bergauf, bergab, felsig und wild bewachsen, abgebrochene Strassen mit verzogenen Wellen. Dann wieder durch schmucke Fischerdörfchen, mit Tavernen, über gutes Kopfsteinpflaster. Bei Toroni ein fast unendliches Berg-Steilküstengebiet. Bis auf eine protzige Villa völlig unbebaut, aber ein Labyrinth von neuen erstellten Strassen führte durch das Gebiet… leider für ein Womo zu schmal und viel zu steil um bis an die hübschen Strändchen und Buchten zu gelangen.
Anscheinend hatte sich da ein Unternehmen mit Bauplänen übernommen.

Bei Kassandra erblickten wir komische Plastiksäcke an Pinienstämmen. Beim genaueren Hinsehen sahen wir, dass da Harz „gemolken“ .. gewonnen wurde. Das erstreckte sich auf viele Kilometer der Strasse nach.

Schöne, einsame Buchten sind hier weniger gut zu finden und wir sind ganz einfach fast einen Monat zu früh hier gelandet. Es ist zu heiss für die Hunde und auch für uns. Mit etwas Ausdauer finden wir aber doch wieder was.
Hier bei Nisi sind am Strand paar wenige Dauercamper, beim Badestrand vorne mit Dusche und paar Sonnenschirmchen kommen vereinzelte Einheimische kurz zum Schwimmen. An der Zufahrtstrasse steht ein geschlossenes Hotel-Restaurant. Wir stehen unter herrlichen Eukalyptusbäumen, tolle Schattenspender.
Ein guter Platz zum länger bleiben.
In der Nähe finden wir einen Tierarzt, Andra hat einen Fünffranken grossen Fleck an der Backe unter dem Ohr, das nässt, ist entzündet und blutet. Sie bekommt eine Spritze, Cortison-Antibiotikasalbe und Zinkspray. Es will nicht recht heilen, sie versucht immer mal wieder zu kratzen und mit dem Kragen funktioniert es auch nicht grad gut.
Castello wird langsam ein grosser Kater, wir lassen ihn gleich beim Tierarzt zum kastrieren. Er tat uns schon leid, denn der Arzt meinte, wir sollen ihn gleich bis Montag bei ihm lassen, damit die Wunde gut verheilen kann. Vernunft über Herz… auch wenn wir traurig waren und er uns leid tat, im Käfig bleiben zu müssen… der Arzt hatte recht, in der klimatisierten Praxis, ohne Sand und der Enge im Womo, konnte sich Castello besser erholen und die Wunde sauber verheilen. Er war auch ganz zufrieden und brav und bei der telefonischen Nachfrage nach seinem Befinden, meinte der Veterinär… Castello sei ganz ein Süsser.
So fahren wir noch weiter bis wir ihn Montag holen können.

Der westlichste Finger von Chalkidiki erwies sich als zu voll touristisch für uns und es hatte grosse Gebiete am Meer mit Hotel-, Ferien- und Golfanlagen, eingezäunt wie Hochsicherheitstrakt… für die oberen 10’000 und Prominente ☹️.
Nun diese Gegend von Griechenland haben wir nun auch gesehen, werden da sicher nie mehr zurück kehren. Auf dem Rückweg versuchten wir unser Glück noch bei paar eigentlich ganz netten Plätzen… so versch… mit Toilettenpapier und Feuchttüechli überdeckte Flächen, da kann frau weder ein Fuss vors Womo setzen, noch die Hunde rauslassen. Im Gegensatz zu uns Hundehalter (wir haben Robidogsäckli dabei👍) lassen die Menschen ihre „Hinterlassenschaft“ rumliegen 🤢💩😡.
Wir entschliessen uns zurück zu fahren. Da es doch schon dunkel wird wollen wir an einem Strandparkplatz übernachten.
Leider hat die Taverne gerade geschlossen. Rulo kriegt seinen Freilauf, dummerweise, weil es schon Nacht ist, verläuft er sich und findet den Weg nicht zurück. Mit dem Tracker können wir ihn orten und Sigi macht sich auf den Weg, er ist 1,5 Km entfernt und irrt herum. Rulo ist wieder mal froh, dass Sigi ihn findet! Am Morgen entscheiden wir uns wieder zum Eukalyptuswäldchen zu fahren und bis Montag da zu bleiben bis wir Castello holen können.

Nun haben wir ihn wieder, alles ist gut gegangen und wir sind sicher, dass er sein Zuhause nicht markieren wird und wir nirgends unterwegs für kleine Castellos Alimente bezahlen müssen 🤣!
Thessaloniki ist die nächste Station, wir übernachten am Strand eines Aussenquartiers. Eigentlich ganz ruhig und nett. Ein schöner Sonnenuntergang mit Flugzeugen, die in regelmässigen Abständen starten und landen. Der Lärm hält sich erstaunlich in Grenzen.

Am Morgen fahren wir zur Womowerkstatt Zampetas, wir möchten uns einen Dachdurchgang für die Toilettenlüftung einbauen lassen.
Es stehen schon viele Womos rund um die Werkstatt. Die nette Familie Zampetas bietet kostenlos Stellplätze, inkl. Strom, Wasser, WC und Wifi für Kunden und Nichtkunden. Wir nutzen die Wartezeit um Wäsche zu waschen und haben Glück einen Schattenplatz zu erwischen. Antonni Zampetas spricht fliessend Deutsch, er und seine Mitarbeiter sind sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Wir entschliessen uns trotzdem noch spät Abends, zum Übernachten weiter zu fahren. Wir haben Hunger und kamen nicht zum Einkaufen und die Hunde wollen auch noch etwas laufen. So fährt Sigi, da es ja dunkel ist, zum Surferstrand wo wir schon mal gegessen haben.
Wir bekommen in der Taverne noch ein super leckeres Nachtessen bevor wir müde ins Bett kriechen.
Am andern Tag wollen wir zum Olympus, auf dem Wanderparkplatz auf angenehm kühler Höhe übernachten, er war aber so überfüllt und schief/steil, dass wir uns entschieden besser weiter unten einen Parkplatz zu suchen.
Ein junges Litauer Pärchen hatte ein Problem… sie konnten nicht in ihr Fahrzeug. Tja die heutige elektronische Technik!
Sie versuchten krampfhaft durch einen Spalt im Seitenfenster an den Fensteröffner zu kommen.
Ich hatte die Idee mit Fleischerhacken und Panzertape nach zu helfen und Sigi brachte dann noch einen Kleiderbügel. Nach einer Weile schafften sie es dann auch zu öffnen.
Nun brauchten sie Werkzeug, Akkuschrauber und Messgerät… und wir warteten und warteten… eigentlich wollten wir ja noch etwas sehen um die kurvenreiche Abfahrt zu machen. Brachten es aber nicht übers Herz, den zweien nicht zu helfen.
Auf halber Höhe war ein Aussichts-Picknickplatz, mit einer wahnsinns Aussicht in schwindelnder Höhe über dem steilen Abgrund, verbrachten wir eine ruhige Nacht.

Bei Karya fanden wir eine einsame Picknickarea, die untere Wiese ohne Tisch und Bänke, dafür oberhalb eines reizenden Bergbaches gefiel uns gut. Wir sassen noch lange draussen und spielten nach dem Essen Karten, als wir ein Winseln und Bellen aus dem Gebüsch hörten… und dann sahen wir SIE… eine kleine süsse Welpe umtänzelte uns Schwanzwedelnd, sprang an uns hoch und war wohl überglücklich Menschen gefunden zu haben. Sie freute sich über unsere Hunde und entschloss sich, uns zu adoptieren. Sogar Andra tolerierte ihre Annäherung. Am Morgen sah ich sie aus Rulos Zelt rauskommen und sie gesellte sich selbstverständlich zum Rudel bei der Raubtierfütterung.
Beim Spaziergang, wo wir erhofften, ihr Zuhause, ein Hof oder Stall, eine Ziegenherde und Hirt oder andere Hunde zu finden, lief sie brav mit, immer bedacht dass die „Herde“ zusammen blieb. Nun wir hatten ausser paar verwaisten Ferienhäusern nichts und niemanden gefunden. Auf FB ein Aufruf für Jemanden, der das Hündchen aufnehmen könnte, kamen leider nur Ratschläge, die wir eigentlich nicht brauchten, die meisten wollten Alles besser wissen.

Freunde aus Deutschland, die wir zu treffen erwarteten, fragte ich an, doch sie hatten ja auch schon zwei Hunde… aber das grössere Womo😉👍… und nach erstem Zögern, wollten sie es doch probieren, falls Nelly und Nero sich mit dem Rudelzuwachs arrangieren würden, die Kleine aufzunehmen.
Wir hätten sie auch nicht alleine zurück lassen können. Es ist in den Bergen Nachts schon viel zu kalt, die Kleine mit geschätzten 3 Monaten und Milchzähnchen noch zu klein und unerfahren, um zu jagen und sich selber zu ernähren und die Touristenzeit ist vorbei, wo sie gefüttert würde oder sich wenigstens aus dem Müll Futter suchen könnte.
So fuhren wir los, um Susanne und Michael auf dem Stellplatz Platys Ammos zu treffen.
Erstaunlich wie lieb die Kleine im Womo war, kein Gewinsel, Gejaule, nicht reingemacht. Pippihalt an der ungewohnten Leine… alles prima geklappt.
Sie kann einen schon um den Finger wickeln mit ihrem Charme und war uns schon ans Herz gewachsen.
Susanne und Michael erging es wohl nicht anders, Nelly und Nero waren nicht besonders begeistert aber auch nicht unzufrieden über den Nachwuchs. Ihren Platz im neuen Womozuhause und in den dazugehörenden Herzen hat sie mit Sturm erobert.
Wir haben einen gemütlichen, schönen Abend mit leckerem Essen und Tsipuro 😜zusammen verbracht.
Meine strikten Prinzipien… es kommt kein weiteres Tier in die Monschterburg, kam schön ins Wanken… Herz über Verstand 😉😍!
Vielleicht sehen wir sie ja alle nochmals bevor sie nach dem Urlaub wieder nach Deutschland zurück fahren.

Wunderschöne Strecken sind wir weiter gefahren, schöne Strände gefunden, leider sind wir und die Hunde bei der Idyllischen Bucht bei Sipias so von wild gewordenen Wespen geplagt und bedroht worden, so dass wir den Platz am Morgen fluchtartig verlassen hatten.
Nach weiteren paar Fehlversuchen mit Platzsuche, wo wir zwar schon schöne Plätze sahen… nur einfach nicht ideal.. kein Schatten, das Meer zu tief unten und schlecht zugänglich, zu viel Pinien, zu schräg oder zu klein um ohne Belästigung der Fischer zu Parken.
Dann bei Nea Anchialos ein grosser Parkplatz am Strand, mit Dusche und schattigen Tamarisken, nicht schlecht… auch der prächtige rote Vollmond und morgens das ähnliche Bild mit Sonnenaufgang. Castello überglücklich auf Bäume zu klettern.
Aber wir sind dann gestern doch weiter, bei Pteleos mit der gegenüber liegenden Insel Euböa, neben Olivenhainen ein kleines Strandplätzchen gefunden.
Und nun sind wir schon die zweite Nacht hier, weit abseits der Zivilisation. Haben heute lediglich zwei Roller mit Arbeitern gesehen, die viel weiter hinten wohl an den Ferienhäusern am Arbeiten sind.
Gestern wars noch heiss und heute trotz stürmischem Wind und gefühlter Kälte, plätschert das Meer, direkt neben uns angenehm ruhig.
Morgen nutzen wir das kühlere Wetter und fahren nach Thermopylos zu den Thermalquellen, wir haben erst gesehen, dass das nicht so weit entfernt von hier ist und auf unserer Strecke liegt.
Gute Nacht in die Heimat und es liebs Grüessli!

Tschüss schöne Balkanländer…. Jassas wunderschönes Griechenland

Weiter gings über kleine Strassen, die Leitplanken so überwuchert, dass man nicht den Strassenrand und schon gar nicht die Löcher in der Strasse darunter, erkennen kann.
Aber die rauhe Wildnis gefällt uns prima. Wir suchen wieder Wasser, an einigen Brunnen kommt es nur tröpfchenweise, an einem Waldweg, bei einem Picknickplatz, konnten wir mit viel Geduld den Tank füllen. Zum Übernachten nicht optimal… suchen wir noch ein bisschen weiter, ist uns zu nahe der Strasse und ohne Aussicht. 2 km weiter wurden wir fündig, am leeren Bachbett auf grosser Waldlichtung ein schönes Plätzchen, auch für die Tiere ideal… bis auf das Gewitter, das nahte… immerhin keine Bäume in direkter Falllinie falls der Sturm einen umwirft! Es regnet fürchterlich, doch die Natur kanns ja gebrauchen!


Über weitere Bergstrassen führte uns der Weg alle paar Hundert Meter an schön gebauten Brunnen-Häuschen vorbei.
Der Weg zur Yagodinahöhle schlängelte sich eng durch die Schlucht, zwischen den Felsen durch. Jeepfahrer boten ihre Dienste an zum Eagles Eye hoch zu fahren. Eine Aussichtsplattform zuoberst auf dem Berggrat, wie ein Sprungbrett, über den Abgrund, rausgebaut.
Statt dessen fuhren wir ein Stück zurück, Sigi hatte den Eingang zu einem kleinen, alten Steinbruch gesehen, zwar nicht mehr als 200 Meter von der Bergstrasse entfernt, doch fährt da Nachts kein Auto durch.
Micky und Castello fanden es toll zum Spielen, für eine Nacht perfekter Platz und mit super Kulisse!


Auf der Weiterfahrt beobachteten wir viele Bauernfamilien bei der Feldarbeit, frisch geerntete Kartoffelsäcke waren am Strassenrand, zum Verkauf aufgebaut. Zwischen Dospat und Tsigov fuhren wir
um den nächsten See, erst kamen paar Ferienhäuser, dann paar dem Zerfall verurteilte Gebäude, ein netter Baustellen/Wohnwagen neben einer, wie immer gut erhaltenen, Kapelle. Aber einen geeigneten Zugang zum See und Platz zum Stehen fanden wir auch auf dieser Seite nicht.


Dann halt zum nächsten See, auch da waren viele Plätze schon belegt, viele einheimische Familien sind überall am Campen und Fischen, doch wir finden ein Plätzchen genug abseits der andern…. dann ein Meter zuviel gegen das Ufer gefahren und… ich hab die Monschterburg „eingegraben“, im nu waren die Räder eingesackt und das Reifenprofil vermatscht, mit Schaufel, trockenem Schilfgras und Steinen versuchten wir frei zu kommen, dabei kamen wir immer tiefer rein. Diesmal mussten wir kapitulieren und vom Nachbarn und seinen Buben Hilfe annehmen… er meinte no Problem, ich meinte eher, einen Bauer mit Traktor holen. Nach paar erfolglosen Versuchen seinerseits, die Monschterburg vergrub sich immer mehr, kam noch seine Frau und ein weiterer Mann, dann noch ein Motorboot mit zwei Männern mit grosser Schaufel und Pickel. Alle wateten durchs Wasser und suchten nach Steinen, einer grub eine Spur für die Räder und sie legten eine „Kopfsteinpflasterstrasse“ an, dann wurde geschoben und mit vereinten Kräften war unser Womo frei! Und so schnell wie die Hilfe der Bulgaren gekommen ist, so schnell waren sie wieder verschwunden und wollten keinen Dank, Sigi hatte zuvor paar Biere, Saft und Vorräte an Knabber- und Süsszeug zusammen gesucht und schnell den Buben für alle mitgegeben.
Wir stellten uns für diese Nacht vorsichtshalber auf den festgefahrenen Wiesenweg auf der Weide. Das ganze Gebiet auf dieser Seeseite ist Alpweidegebiet, toll am Morgen früh zum Schlafzimmerfenster aus die herannahend, galppierende Pferdeherde zu beobachten. Überhaupt hier in dieser Berg und Seegegend sehen wir viele frei rumziehende Tiere weiden, Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen.

Es ist wunderschön und macht Spass zu reisen, nur leider können wir uns die Namen der Orte, Seen und Flüsse nicht merken, alles ist Kyrillisch geschrieben.
Am 30.8. am Stausee Belmeken finden wir wieder einen etwas unterhalb der Strasse gelegenen Platz zum Übernachten, nur paar wenige Autos fahren hier durch, es hat eine Schranke an der Strasse beim Staudamm und ein Wärter wollte uns zwar durch lassen aber wir blieben da. Kühe spazierten durch den Uferbereich und ein Muni brüllte laut nach seiner Herde. Einige Jogger und „trocken“ Langlauf Skifahrer kamen auf der Strasse oben vorbei, es hat hier ein grosses Sportzentrum, wo junge Sportler/innen am Trainieren sind. Endlich wieder mal ein See zum Schwimmen, zwar sehr kalt aber sauber. Wir waren hier auf 1900 M.ü.M, Abends zum draussen Karten spielen mussten wir uns ganz schön warm anziehen und Nachts die warme Bettdecke hochziehen😉.
Weils so schön war blieben wir zwei Nächte, den Versuch durch den Rila Nationalpark wieder weiter zu fahren verwarfen wir, sind aber bis Anfangs der Wanderwege hoch gefahren, oben machten die (wahrscheinlich Triathlonsportler/innen ihre Schiessübungen, rauf auf den Berg mit den „Rädliski“ , schiessen und runter gehts ringer 😂!

Als wir wieder in der Ebene unten waren war es unerträglich heiss, wir wollten ins Skigebiet bei Bansko im Pirin Nationalpark. Schon der Ort war ein Touristenrummel, oben auf dem Parkplatz alles voll Autos, die Strasse bis zum Berghaus, wo die Bergwanderungen beginnen, war von 9-16 Uhr gesperrt. So schauten wir uns etwas um, stellten das Womo ins Wäldchen in den Schatten. Welch ein Zirkus… Seilbahnen und riesige Sommerrodelbahn.
Um 16 versuchten wir es mal, es sollte ja oben nette Parkplätze mit toller Sicht geben.
Nicht lange und wir waren im Chaos, die ganze Strasse war voll geparkt und das bis zuoberst. Keine Möglichkeit zu wenden und bei Gegenverkehr erzwang ich den Vortritt. Fast zu oberst hatte ich zum Glück eine Lücke und drehte um, nein in dem Rummel wollen wir nicht sein. Da es aber inzwischen schon Abend wurde blieben wir im Wäldchen unten, der Parkplatz hatte sich inzwischen geleert und im Wäldchen konnten die Hunde auf der Skipiste (ohne Schnee) spazieren gehen.
Von ruhiger Nacht konnte nicht gesprochen werden, wieder mal wurde auf dem Parkplatz gegenüber, nach Lokalschliessung, weiter gefeiert, das heisst gelärmt und Musik auf Höchstlautstärke.

Wieder in der Hitze unten, hofften wir auf ein lauschiges Plätzchen am Struma, einem 408 Km langen Fluss, der in Bulgarien entspringt, durch den Kerkinisee in Griechenland und dann ins Meer fliesst. Neben lahmgelegten alten Strassenstücken boten sich einige Stellen als ideale Stellplätze an… nur am 1. Platz wo wir anhielten, mit den Hunden etwas laufen wollten, lag in einem Verschlag am Ufer ein toter Hund. Der Anblick und Geruch liess uns weiter ziehen. Schade wäre schön gewesen. Kurz darauf fanden wir noch ein tolles Plätzchen, installierten uns zum Bleiben, leider fuhr der Zug nicht weit entfernt über dem Platz vorbei, die nach 2010, wegen totaler Zerstörung durch Überflutung der Struma, neu erbaute Strasse dröhnte mit ihrem starken Verkehr bis zu uns und dann kam plötzlich eine grässliche Stinkwelle zu uns, keine Ahnung was Ursache war… vielleicht eine Fischzucht, die Abfall abliess, es war eklig und nicht auszuhalten.

Schnell packten wir wieder zusammen und fuhren weiter nach Melnik zum Rozhenkloster Parkplatz, da wars recht touristisch, aber eine tolle Strecke mit viel Reben und fantastischen Fels/Sandsteinformationen, wieder mal wähnten wir uns in Kapadokien. An der Strasse wurde Wein verkauft und später an einer riesigen Feigenbaum Plantage… zu meiner grössten Freude.. super feine Feigen. So lange hatte ich mich nach solchen geseht! Dann wagten wir wiedermal einen ungewissen Schotterweg nach Zlatolist Naturpark, leider waren die Bäche ausgetrocknet, dafür fanden wir einen schönen Grillplatz am Wegrand, wo wir bei toller Kulisse lagerten. Zu Mickys Vergnügen pätscherte am Morgen das Bächlein, das den Spuren nach schon grosse, reissende Wassermengen durch liess, sanft.
Wir haben von Thermen gehört und wollten die auch sehen.
In Rupite wurden wir fündig. Bei einer grossen, dürren Fläche waren einige Becken mit dampfenden Bächlein verbunden, wenige Menschen waren drin. Nebst der brütenden Hitze war das gesunde Wasser eher ein brodelnder Suppentopf … im kältesten (40Grad) trauten wir uns kurz rein, beim heissen hätte man sich verbrüht, wir zogen die Zehen blitzartig zurück (70Grad!) auch kein Ort um zu bleiben.

Noch kurz vor Griechenland liessen wir noch für 30 Lew (15 €) die zwei kaputten Abblendlichter wechseln, die kniffelige Arbeit in der Mittagsbruthitze hätte ich nicht machen wollen!
Jaaa und dann, ruckzuck waren wir in Hellas, fast ein Bisschen wie nach Hause zu kommen😍🇬🇷!
Nachdem wir den Kerkini Stausee mit Platzsuche bald umrundet hatten, es hatte viele idyllische Plätze doch leider schlecht mit den Hunden, wegen vielen weidenden Tieren und am Ufer stakenden Wasservögeln, zudem mit Mücken Invasion. Aber dann, beim kleinen Hafen Kerkinis wurden wir fündig.
Schnell wurden wir von einem Mann angesprochen, der mit seinem Motorrad ankam, um der heimatlosen Hunde-Streunerfamilie Fressen zu bringen. Er fragte uns, ob wir morgen eine Bootsfahrt buchen möchten um die Vögel zu beobachten. Normalerweise bin ich da ja ziemlich ablehnend, seine freundliche, unaufdringliche Art und Tierliebe, bekehrte mich eines Besseren und wir machten für 7 Uhr morgens ab 1 1/2 Stunden eine Vogelbesichtigungsbootstour zu machen, falls es uns wieder erwarten nicht zufrieden stellen würde, müssten wir nicht bezahlen. 40€ für zwei Personen, die Hunde durften wir mitnehmen und dies ohne andere Touris!
Wir haben es nicht bereut und gerne bezahlt, eine interessante, lehrreiche und wunderschöne Tour! Freilebende Pelikane so nahe erleben zu können, Flamingos, Reiher, Kormorane und sogar ein Seeadler. Zudem die vielen Infos über die Vögel, den Fluss und See.
Es war nicht zu übersehen, dass er diese Arbeit mit Herzen und Freude macht. Auch der Platz wo wir standen, der zwar von der Gemeinde ist, aber nicht durch diese gepflegt wurde, unterhielt Vasilis Chef, Boots- und Hotelbesitzer. Er liess die Holzpavillions streichen, Wasserleitungen für die jungen Bäumchen verlegen und lässt den Platz sauber halten. Leider missbrauchen das einige junge Burschen aus Athen, welche nach Barschluss den abgelegenen Platz als Partyplatz missbrauchen… ob dem Motorenlärm, Scheinwerferlicht, Technomusikgedröhn und lautem Geschrei konnten wir keine 3 Std. Nachtruhe geniessen 😡!

Gestern Nachmittag waren wir todmüde beim, in Park4Night gefundenen Platz, am Agonittisfluss angekommen. Eine Wohltat, in der brütenden Hitze, eine schattige Baumoase am kühlen (15Grad) Fluss, sauberes, kaltes Wasser lud uns zu einem erfrischenden Bade ein, ach tat das gut.
Uns erwartete ein grosser Picknickplatz, mit WC, vielen Betontischen und Bänken, paar überdeckte Sitzplätze, Feuerstellen, Grillhaus, jede Menge Wasserhähne, Abfallkübel und sogar Stromsteckdosen soll es haben. Nebenan ein kleiner Sport/Fussballplatz. Alle Möglichkeit, um mit den Hunden laufen zu gehen, was fast schon überflüssig ist. Denn 3/4 von 24 Std. waren wir ganz alleine auf dem grossen Areal und kein Mensch stört es, wenn die Hunde rumlaufen.
Gestern kamen zwei junge Frauen mit den Velos, wir kamen ins Gespräch und die eine erzählte uns über den Platz. Lustig war auch, dass sie jemanden von Kerkini kenne, der ein guter Freund ihres Vaters, der hier lebt, sei. Es stellte sich heraus, dass sie Vasilis (unseren Kapitän von der Bootstour) meinte, er hatte mit ihrem Vater gemeinsam studiert.
Der Platz, erzählte sie, wurde von den umliegenden Gemeinden aufgebaut, vor allem für Einheimische, aber eben auch für durch reisende Touristen mit Womos. Das ganze kostenlos und der Platz ist relativ sauber!
Ich hab fest im Sinn ihn noch genauer zu besichtigen…. aber… gestern waren wir viel zu müde und heute…
Nach dem gemütlichen Frühstück begann ich endlich am Blog zu schreiben, tja und dann kamen paar Männer zum gegenüber liegenden Pavillon, grüssten uns mit Kalimera zu und winkten uns einladend zu. Und wie es so ist, die freundlichen Männer luden uns zu ihrem täglichen, griechischen Apero mit Tsipouro (einem typischen,traditionellen Trauben Tresterbrand) ein. Eine laut, fröhliche Runde mit Gesprächen auf Griechisch, Englisch, Deutsch und Händen und Füssen… auch Onkel Google (Übersetzer) durfte mithalten 😉.

Den heutigen Tag geniessen wir vor dem Ansturm des Wochenendes, der Morgen war noch ganz ruhig, jetzt geniessen doch schon mehrere Männergruppen das gemütliche Nichtstun😜… die Frauen müssen wohl brav zu Hause bleiben!
So ändern sich die Zeiten… früher ersehnten wir die Wochenenden … heute sind wir froh, wenn sie vorbei sind und auf den Plätzchen wieder Ruhe eingekehrt ist.


Euch allen Lieben zu Hause, die noch geregelten Arbeiten nachgehen müssen, wünschen wir ein wunderschönprächtiges Wochenende !😘
Tja der Vorteil des „Alters“!! Ausgenommen der Wehwehchen😉