Hausfrauenpflichten müssen auch wieder mal sein.
Waschsalons oder Waschstationen wie in Spanien und Portugal hab ich keine gesehen. So blieben wir eine Nacht auf dem Camping in Ioannina, direkt am See.
Und wenn ich auch nur ganz wenig Regen diesem Winter erwischte, genau jetzt wo ich meine Wäsche trocknen will kommt er! Also Markise raus und drunter Schnüre gespannt, bügeltrocken hängen lassen und dann in meinen „Trockenschrank“, zusammen gelegt, gesteckt. (Unterm Bett das Staufach wo der Boiler und Heizung ist 😉👍). Super, besser als ein Tumbler im Steinhaus 😉
Die Grenze nach Albanien war bald mal erreicht. Genau wurden unsere Ausweise kontrolliert von den Griechen Zöllner und Polizei am Ausreiseposten so wie auch bei den Albanern, beide verzichteten aber beim ersten Blick ins Womo und somit auf die Hunde, Vor Allem auf die Kampfschmuserin Andra, die Monschterburg von innen zu besichtigen 😀.
Dann am nächsten Tag, nach unserer morgendlichen, 2stündigen Thermen Wander/Kneipp und Badetour, über Stock und Stein und durch den Fluss… es war herrlich!! Und der unheimlichen Nach… FB Bericht dieser Nächtlicher Stunden:
(Benje Permet , natürliche Therme/Quelle und Höhlen bei Fluss)
Nicht nur die Fahrt dahin, auch die Nacht ist abenteuerlich! Wobei mir die Fahrt mehr Spass machte!
Vor ca.1 Std. (22 30)beobachtete ich ein Auto die Strasse vom Berg gegenüber runter zu schleichen, die Scheinwerfer kamen dich wirklich immer näher und dann parkte der Wagen hinter mir.
Ich spähte hinterm Vorhang raus, glaube es waren drei Typen, mit Taschenlampen liefen sie in der Gegend rum, dann zum Café (Kios/Restaurant/Häuschen) wo wir heute gemütlich mit dem netten Wirt sassen.
Die werden doch hoffentlich nicht dort einbrechen oder gar uns überfallen!?
Mit solchem Besuch hätte ich hier ja nicht gerechnet!
Oder wollen die nur ein Mondscheinbad geniessen?
Dann kamen sie zurück, ich sah nur die Taschenlampen aufleuchten, Stimmen und Schiebetür vom Bus auf und zu.
Dazu das Flussrauschen und Quaken der Frösche.
Schon etwas unheimlich, jedenfalls liege ich wieder mit Jeans und Thsirt, sprungbereit im Bett.
Uschi und John schlafen sicher schon und da sie nicht so elektronisch und Handy orientiert ist, kann ich nicht mal mit ihr kommunizieren.
Die Auflösung des Rätsels wird wohl erst morgen früh erfolgen, bis dann werd ich mich sicher nicht aus meiner Monschterburg begeben!
Guet Nacht, draussen ist es (fast) still geworden, mal ein kurzes Gelächter.
Ich versuche nun etwas zu schlafen.
Auflösung am späteren Morgen…zwei junge Männer und eine Frau in einem Ford Bus hatten die falsche Strecke erwischt und sind zur späten Stunde zufällig hier gelandet und sich das ganze bei Mondschein und Taschenlampenlicht angeschaut.
Hab ihnen dann gesagt, dass sie besser geklopft hätten als zwei „alte Frauen“ zu erschrecken 😜.
Dann ging unsere Reise, über die wohl holperigsten, verlöchersten Strassen weiter,. Das Flussbett oft tief in den Felsen gegraben, schlängelte sich wunderschön neben der Strasse. Uralte wackelige Brücken mit Boden aus lockeren, kaputten Holzriemen spannten über den Fluss,
Das landwirtschaftliche Land wirkte sehr gepflegt und überall wurde wacker gearbeitet, in dem Gebiet waren auch die Häuser hübsch gemacht, mit sauber gepflegten und aufgeräumten Gärten. Ohne Sperrmüll, Autowracks oder Alteisenhaufen.. wie in Griechenland öfters. Auch hatte es da viel weniger Alt- und Neubauruinen.
Pferde und Esel mit Holzsattel und Decke standen gemütlich grasend parkiert rum und warteten geduldig auf Arbeit.
Die Landschaft wurde flacher und das Flussdelta immer breiter und eben.
Wir hatten mal Laç um Navi eingegeben, ans Wasser gelangten wir irgendwie nicht, in der Stadt wollten wir nicht bleiben so steuerte ich den Berg an. Komisch, so viele Leute spazierten dort rauf und dann nach steiler Fahrt erwartete uns ein riesiger Parkplatz mit mega toller Aussicht auf die Stadt und Lagunen… auf die eine Seite.. auf der andern Seite hatten einige Händler ihre Stände, verkauften Alle den gleichen Kram.. Plastikblumen, Heiligenbildchen, Kreuze, Kerzen etc. Auf dem obersten Hügel ein grosses Steinkreuz, darunter eine Kirche .. Die Gläubugenschar am Morgenfrüh noch viel grösser. So schnell hatten wir noch nie gefrühstückt und den mir nicht sonderlich angenehmen Ort fast fluchtartig verlassen.
Irgendwann kamen mir die Strassen, ein Campingplatz und die unsympathische Stadt mit Hotelburgen bekannt vor, da war ich doch eine Nacht auf dem Camping!
Wir versuchten es am Strand, nicht schön.. versuchtens zum Hafen.. eine Dreckstrasse mit Massenmüll… und das einzig Nette im Ort.. süsse Ferkelchen mit ihren Müttern lagen am Rand.
Da blieben wir nicht, besser zur Burg bei Shkodra. Frau Navi wusste inzwischen von meiner Vorliebe für enge, steile Strassen.. diesmal übertrieb sie es aber und Uschi kam am Schluss nicht mehr mit, ich konnte nicht mehr den selben Weg zurück und hoffte sie unten in der Stadt wieder zu treffen. Nach paar Tel.Versuchen nahm sie das Handy zum Glück ab, ich hatte in der Zwischenzeit einen netten, möglichen „Stellplatz“ im Wiesen/Wäldchen Platz neben einem Restaurant gefunden.
Wieder mal ideal. Erst mit den Hunden an der Flusspromenade laufen nd dann ein leckeres Nachtessen Geniessen. Es war sehr raffiniert gekocht , wir waren begeistert. Dazu endlich wieder mal Bier vom Fass und das zu einem unvorstellbar günstigem Preis ( komplett inkl. Vorspeise, Getränke und super Essen für uns Drei zusammen 20 Euro) und mega flotter Bedienung. .. Nächster Winter sicher wieder!
Obwohl die halbe Stadt am Promenieren und Joggen waren und in den Gartenwirtschaften sassen, war die Nacht erstaunlich ruhig. Auch die vielen lieben Strassenhunde waren richtig brav, sassen in gebührendem Abstand zu unseren Womos da und beobachteten uns Eindringlinge.
Geschlafen haben wir prächtig.
Am Morgen fuhr ein Auto auf den Platz, die Hundeschar rannte schwanzwedelnd, eifrig drauf zu. Ein Paar stieg aus, der Mann pfiff die letzten herbei und verteilte Futter, dem nicht genug, sie setzten sich zu den Hunden und verteilten auch genügend Streicheleinheiten. Dann zog der ganze Clan zu einem Spaziergang los.. 11 „wilde“ Strassenhunde und der Hund des Paares!
Die meissten waren mit gelben Ohrmarken bestückt, mir wurde erklärt dass diese Hunde kastriert worden sind.
Das nenne ich mal gut überlegte Tierhilfe! Denn diese Hunde sahen gesund, sauber, gepflegt, gut genährt und GLÜCKLICH aus!
Überhaupt habe ich den ganzen Winter sehr selten, kranke, magere und traurige Hunde gesehen… ausser natürlich den vielen überfahrenen Hunde und anderen Tieren.
Bald nach unserer Abfahrt erreichten wir die Grenze zu Montenegro, das erste Mal wo ich in einer Schlange stand, bis wir dann, endlich am Schalter angekommen ( 1 Stunde) ruckzuck durch die Kontrolle waren.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Bulgarje, ein kleiner Ort . Uschi kannt Strand und Restaurant schon von der Fahrt im Herbst und bog dorthin ab.
Janosch war begeistert wieder am Meer zu sein, wir haben ein idealen Übernachtungsplatz und gut gegessen. Herrlich.. irgendwie Ferien nach Überwinterung 😉😀.
Morgen gehts nach Dubrovnik, das hatte ich ja die letzten zwei mal nicht anschauen können.
Uschi weiss wo parken, ausserhalb der Stadt auf dem Parkplatz eines Campings. Dann bleiben sie bei den Womos und Hunden, während ich mit Bus einen Stadtbummel machen kann.
Bis demnächst in Kroatien!