Neues Kapitel: Albanien

Nun haben wir genug gesehen von Korfu und wollen aufs Festland zurück.
Wir wollten ja auch Itineo’s zum Abschied winken.
Ihre Fähre nach Venedig legte um 01 Uhr Dienstags ab.
Fast hätten wir es nicht geschafft. Am Sonntag waren die Fähren wegen schlechtem Wetter gestrichen. Also fuhren wir nochmals nach Gouvia zurück. Am andern Morgen bezeiten versuchten wir nochmals unser Glück. 11.45 hätten wir eingecheckt. Fahrkarten hatten wir dafür. Im letzten Moment wird die Überfahrt wiederum gecancelt, einige Lastwagen, die schon auf der Fähre waren, mussten wieder raus. Wir buchen um auf 16.00 Uhr.
Wir nutzten die Zeit und suchten eine Fiatgarage auf.. das Zündschloss spinnt und spielt mit uns Roulett.
Die konnten uns auf die Schnelle nicht helfen, hatten auch kein Ersatzteil an Lager, also nochmal zum Strand. Der war verbaut und wir fuhren zurück in den Hafen. So konnten wir uns wenigstens zwei Stündchen aufs Ohr legen und den verlorenen Schlaf von der gestrigen Gewitternacht nachholen.
Um 15.20 Uhr hatten wir dann mehr Glück und es hiess sogleich einfahren, wir als erste. Danach wurden wir von 10 LKW’s eingequetscht, allesamt mit Sandkippern unterwegs. Die werden wohl Sand für die Badestrände auf Korfu holen… dort ist nun nämlich der Frühling ausgebrochen und die damit verbundene Bau-, Aufrä
m-, Verschönerungs- und Putzwut ausgebrochen. Alle Unwetterschäden, Überschwemmungen, kaputte Strassen und angeschwemmter Abfall müssen in Ordnung gebracht werden… die Einheimischen zeigen sich nun viel mehr draussen, die Vorgärten werden gepflegt, Stühle vors Haus gestellt und oft wird von der älteren Bevölkerung draussen ein Schwätzchen abgehalten. Der Winterschlaf ist vorbei!

Wieder in Igoumenitsa angekommen werden wir von Tina und Klaus erwartet… nun gehts endlich zum lang ersehnten Mojito🤣… Tina hat ein Lokal gegoogelt, das Thirsty Dog, wo es den besten Mojito der Stadt geben sollte. Es war nicht zuviel versprochen, der Drink war super und auch das Essen fein zubereitet und sogar das freie Wifi war gut. Wir genossen einen gemütlichen Abend zusammen bis die Zwei dann für ihre Überfahrt einchecken mussten.
Eigentlich wollten wir ja grad auf dem Parkplatz an der Strasse übernachten, jedoch kläfften alle Hunde in den Nachbarhäusern (unsere brachte das nicht aus der Ruhe, die waren ganz brav! ) und auch der Stadt- und Strassenlärm war unerträglich. So fuhren wir doch noch die paar km zum Paralia Drepano raus, ans hinterste Teil… Endstation. Eine herrlich ruhige Nacht und am Morgen ein traumhafter Blick übers Meer, wo die vielen Fähren fuhren, und auf der anderen Seite die Lagune mit Flamingos, die rumstolzierten. Nochmals an massenweise Orangenfeldern vorbei, wo fleissig geerntet wurde.
Bei Mavromatio verliessen wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge Griechenland. Wir haben unser Herz halt dort und besonders auf Peloponnes verloren. Nun freuen wir uns aber trotzdem über neue Entdeckungen und Erlebnisse auf der Weiterfahrt.
Albanien: bei Burint erblicken wir das Venitian Triangle Castle, über den Fluss führt eine etwas antik (vielleicht dem Castell angepasste?) Fähre/Floss. Wir zweifelten erst, ob das Ding unsere Monschterburg auch heil rüber bringen wird, doch glaubte ich auf FB schon abenteuerliche Flosse mit Womos gesehen zu haben und wir wagten die Fahrt. ..kurz und schmerzlos geglückt!🤣🤗👍
Drüben war sogar die Gartenwirtschaft geöffnet und wir speisten lecker.
Dann führte uns die Strasse weiter nach Sarandë (Das Lloret de Mar Albaniens, Brrr).
Ein Abstecher von dort ins Landesinnere, eine Strasse schlängelte sich zwischen Fluss und Kanal hinauf, dann über eine Brücke und die Schlucht hinauf.
Das Blue Eye oder Siri y Kaltër bei Bistricë, eine Karstquelle, welche 6 Kubikmeter Wasser pro Sekunde fördert, ist leuchtend blau. Hier ist auch noch alles geschlossen, ein Teil der Anlage überschwemmt. Zwei Womos haben schon parkiert und wir fanden auch noch ein Plätzchen mit Blick auf den Fluss, neben paar Holz(ferien?)häuschen.
Die „Wach“Hunde kläfften die längste Zeit….und am Morgen früh begannen sie von Neuem, dazu fuhr ein Auto mit Arbeitern auf den Platz, die dann grässliche Kratzgeräusche verursachten, um den Platz vom Schwemmgut zu reinigen.
Nichts mehr mit Schlaf oder gemütlichem Frühstück, schnell machten wir alles fahrtauglich und ab, etwa 2 km später parkierten wir und machten unser Frühstück und auch die Hunde konnten in Ruhe fressen.

Weiter, wieder zum Meer, an den Strand von Bunec, den wollten wir uns nur mal ansehen, denn zum Übernachten sei er die nächste Zeit nichts. Zwei Mädels von einer FB Seite, welche wir kurz bei Sarandë besuchten, haben uns erzählt, das dort ein Festival von Rainbow Gathering Leuten sei.
Einige junge Frauen und Männer sassen auch wirklich hier, sie winkten uns zu sich und wir hatten eine nette Gesprächsrunde mit Ihnen. Sigi vermisste dann auch gleich ihren Sohn Jan, der ja auch wie die meisten von den jungen Leuten mit Rucksack rumreist. Der eine Junge hatte auch ein grosses „Loch im Bauch“ und wir schauten, was wir von unserem Kühl- und Küchenschrank entbehren konnten. Zudem hat die Sonne gute Arbeit geleistet und unserer Nespressomaschine genügend Strom gespendet, um die ganze Runde mit Kaffee zu versorgen.
Wir wollten jedoch weiter, um die Hunde frei laufen zu lassen war es dort nicht so geeignet, da in der Zeit, in der wir dort waren, gleich zwei Ziegen- und Schafherden durchgetrieben wurden, und wir wollten was Einsameres suchen.
Lange fanden wir nichts überzeugendes, die einsamen Strände werden im Affentempo mit Feriensiedlungen und Hotelklötzen zubetoniert und Abfallhalden dekorieren oft die Gegend. Die Strasse, die neben der wahnsinnig eindrücklichen Schlucht zum Parkplatz fürs Monastir Theodorit auf dem Hügel und dem Strand von Gjipe, weit unten, führte, fuhren wir runter bis sie endete, hier nützte dann auch unsere Abenteuerlust nichts mehr, wir mussten kapitulieren, der Monschterburg Feierabend gewähren und unsere Füsse in Anspruch nehmen, um den lohnenden Abstieg, über den steilen steinigen Weg, zu schaffen. Es wollte nicht enden, aber die Bucht mit „Bio Camping“ … eine grüne Oase gegen die Schluchtmündung, die Aussicht auf das Felsgestein der Schlucht und den traumhaften Strand, entschädigte uns.
Zur Stärkung tranken wir eine kühle Cola beim Camping Besitzer, Sigi wagte wie fast immer paar Züge in den arg kalten türkisfarbenen Fluten des Meeres, bevor wir wieder den steilen Berg rauf keuchten.
Wo sind die Zeiten geblieben, wo ich noch unseren Ziegen, Kühen und Schafen über Stock und Stein nachrannte🤣?
Na ja geschafft haben wir’s ja.
Es standen noch zwei Womos auf dem Parkplatz, die Bewohner waren aber nicht zu erblicken, Fenster und Türen fest verrammelt 😜.
Wir schliefen schon, als uns ein Blaulicht und Motorengeräusch aufschreckte, unter dem Vorhang durch erspähten wir ein Polizeiauto, das über den Parkplatz kurvte, Polizisten, die mit den Scheinwerfern rumleuchteten, paar Schritte umher liefen… keine Ahnung was die wollten. Wir machten uns etwas Gedanken… ob wohl mit den Deutschen aus dem NachbarWomo was passiert ist, dass wir sie nie zu Gesicht bekamen?
Am Morgen war lange immer noch keine Regung in den andern Womos zu merken, erst als wir weg fuhren, sah Sigi ein Schatten einer Person hinter dem Fenster.
Wir werden wohl nie erfahren was diese Polizeiaktion sollte.

Die Fahrt heute führte uns über den Mount Çika Pass (1000M.ü.M), mit einer Mega Aussicht über Land und Meer und rauf auf das verschneite Bergpanorama am leuchtend blauen Himmel. Über Orikum, Radhime, Vlora.. dort war das Einkaufen schwierig, keine Parkplätze bei Supermärkten vorhanden, so kauften wir bei kleinem Minimarket und Bäckerladen ein. Für wenig Geld .. gute Sachen.
Eine Schar Kinder mit einigen ihrer Mütter standen draussen, Eines der Mädchen wollte wissen, ob wir Deutsch sprechen und dolmetschte dann all die vielen Fragen, welche die Kinder dann hatten. Sie wollten alles um die Hunde wissen, die Hunde streicheln und bestaunten das Womo. Das Mädchen merkte sogar, dass ich ein anderes, etwas komisches Deutsch rede… Aha weil ich aus der Schweiz komme!
Nun holperten wir über kaputte Strassen, im Zickzack um die Löcher und Hügel. Etliche Km Schotter zur Lagune und Buchten, die eine wie die Ochsenbauchbucht auf Peloponnes.
Auf einer grossen Wiese über der Sandsteinfelsenküste fanden wir einen herrlichen Übernachtungsplatz.
Am Abend besuchten uns zweimal vorbeiziehende, freundlich winkende Hirten mit ihren Ziegen- und Schafherden. Toll wie diese Herdenhütehunde ruhig arbeiten, unseren Hunden mal kurz den Takt angegeben haben und danach auf Abstand die Tiere in Schach hielten und gleichzeitig aus den Augenwinkeln unsere Hunde beobachteten, ob die auch anständig ihrer Herde fern bleiben.

Auf der einen Seite ist der Vollmond langsam aufgegangen während gegenüber die glühende Sonne im Meer versinkt.

Wir haben die Monschterburg richtig in den Wind gestellt und hoffen, er wechselt die Richtung nicht zu oft, damit weder Gepfiffen noch Geschaukelt wird!
Guet Nacht!

Kerkyra…zauberhaftes Insel Flair… und vierbeiniges Sorgenkind

Dienstag 20. März/Mittwoch 21.3.18
Der Wunsch von einer ruhigen Nacht wurde von „Petrus“ nicht beachtet, ein heftiges Gewitter direkt über uns liess uns „Hundeberuhigungsdienst“ machen. So sassen wir zwei müden Frauen auf dem engen Platz am Fussboden, je einen zitternden Oldy Dog im Arm. Und Micky wollte auch dreimal raus und trotzdem waren die Unterlagen auf den Sitzen morgens feucht…
Als sich das Donnern und Blitzen endlich verzog, blieb uns nur noch ein kurzer Schlaf… um 9.30 Uhr mussten wir wieder in Kerkyra bei der Tierärztin sein.
Danach wollten wir uns die Strände, welche Margret, eine liebe Womo Freundin, empfohlen hatte, erkunden, dabei auch in Agios Matthaios, einem netten, urigen Dörfchen mit einer speziellen und ausgesprochen guten Metzgerei einkaufen gehen. Auch die hatte Margret uns empfohlen… und es hat sich gelohnt, uns mit der Monschterburg zweimal durch die engen Strässchen zwischen den Häusern durch zu quetschen! So leckeres Fleisch zu äusserst günstigen Preisen, in dickem Fleischpapier wie zu Grossmutter‘s Zeiten eingepackt, hatten wir schon lange nicht mehr!
Die Fahrt durch die ewig langen, bezaubernden „Märchen“-Olivenwälder faszinierte uns, wir konnten nicht genug davon kriegen, alle diese uralten Bäumen lebten und hatten Gesichter. Die Strasse hoch über der Küste, rauf und runter, schmal, löchrig und in alle Richtungen gewellt hätte jeder Achterbahn Konkurrenz gemacht und allpott standen Uraltmodelle von Lastern und Autos am Strassenrand. Welche noch benutzt wurden war nicht sicher ersichtlich, jedenfalls hatten sie noch Luft in den Reifen!
Wieder sahen wir viele Erdrutsche und Abbrüche an den Strassen und wenn wir es dann mal zu einem Strand runter schafften, war sicher die Strasse überflutet oder es waren sogar ganze Betonplatten ins Meer gestürzt. Oft ging Sigi zu Fuss los um zu schauen, ob ich eine Durchfahrt wagen kann, weil ein eventuelles Rückwärtsfahren müssen problematisch wäre.
Es wird uns oft erstaunt nachgeblickt, mit fragenden Augen… was macht denn hier so ein Wohnmobil auf der Strasse, Leute winken uns freudig zu und bei kritischen Situationen wird fleissig beim Rangieren mitgeholfen… so 2 cm neben dem Abgrund und dem geparkten Fahrzeug vorbei oder unter schräg zur Strasse wachsenden Bäumen oder Ästen durch.
Und wenn wir dann doch mal ein einigermassen gerades Flecklein zum Stehen gefunden hätten, mussten genau dort statt den geliebten Eukaliptus-, Tamarinden-, Oliven-, Palmen- und sonstigen Bäumen… die gefürchteten Pinien stehen und diese sind immer noch fast alle mit den schei… Prozessionsspinner Raupen Nestern befallen!
Dann hatte es auch einige wenige Plätze, welche für unser Auge so fürchterlich waren… für einige vielleicht ein bisschen verrückt, aber wir ziehen Ruinen den architektonischen Missgeburten von Hotelblocks und Ferienüberbauungen vor. So fuhren wir Ende des Nachmittags zurück, um einen neuen Strandplatz aufzusuchen.
Inzwischen hatte Sigi aber ein Mail mit weiteren Labor Resultaten von Micky erhalten und auf Abend einen weiteren Besuchstermin bei der Ärztin. Also ab in die Stadt. Micky fand das gar nicht gut und wollte erst gar nicht zur Tür rein, obwohl die junge Tierärztin sehr nett ist.
Die Resultate bestätigten Insulinpflichtiges Diabetes Typ 1, er soll Ruhe haben, weil er Ketone im Urin hat (diese geniesst er gerade auf Sigis Beinen ;-), weiterhin viel trinken und genug fressen. Wenn das bestellte Insulin angekommen ist, wird die Tierärztin uns die weiteren Massnahmen, das Überprüfen der Werte und das Spritzen des Insulins erklären.
So wurde es dann gestern wieder mal dunkel, bis wir den Schlafplatz beim Venetian Arsenal / Shipyard, Gouvia erreichten. Die Bucht, wie ein See anzusehen, fast spiegelglatt und ruhig mit paar kleinen Booten. Daneben die neue Werft und Hafen mit Yachten. Gestern zogen Sportruderboote zügig vorbei. In der Wiese auf der anderen Seite des Platzes, hinter Eisengittern, befindet sich das antike venezianische Arsenal. Die Ruinen mit ihren Bögen, Mauern
und Säulen überlebten fast intakt, nur ohne Dächer. Das war in Gouvia eine Werft der Venezianer, die während ihrer Herrschaft erbaut wurde. 1798 wurde diese Verwendung offiziell eingestellt, diente später Admiral Uschnakow als Militärlager und 1917-1918 als Stützpunkt der Franzosen.
Heute das Revier von 5 lustigen, netten Strassenhunden 👍🤗.

Das Wetter hat schon April… zwischen Sturmwind und Regen knallt auch die Sonne.
Wir geniessen die schöne Insel auf jede Fall, auch wenn es für unsere Lebens- und Reiseweise nicht optimal ist.
Die Menschen sind auch hier sehr nett, kontaktfreudig und hilfsbereit, die Häuser oft liebevoll gepflegt und geschmückt, aufgeräumt und sauber.
Bis auf das, dass die vielen Abfallkontainer zum Bersten voll sind (wofür die Einwohner ja nichts können!), sind die Strassenränder, Strände, Wiesen, Wälder und Bergabhänge erfreulich sauber gehalten!

Noch zum Blog: einen ❤️lichen Dank an meinen Sohn Huwi 👍🤗
Die von einigen vermisste Abonnementsfunktion per E-Mail hat er repariert.

Bis demnächst …

Wir entdecken die neue Insel.. die Herzen hängen aber noch an Peloponnes!

Die Nacht nass und stürmisch und auch der ganze Morgen war grau und zeitweise stark regnerisch, die Strassen mit tiefen Pfützen. Wir fuhren nach Korfu Stadt zurück, Micky musste in die Tierklinik zur Untersuchung. Seit ca. 2 Wochen wird er ständig müder, sein sonst so starker Bewegungsdrang hat sich gelegt und er sieht auch traurig und lustlos drein. Zudem hat er ständig starken Durst und säuft literweise (Wasser😜), das natürlich auch wieder raus will und er alle paar Stunden nachts raus muss.
Es wurde Blut genommen, erste Laboruntersuchungen haben den Verdacht auf Diabetes bestätigt, weitere Bluttests und Urinprobe werden morgen gemacht.

Dann fuhren wir wieder der Küste nach gegen Nordwesten. Viele kleine Dörfer, enge Gassen und steile Strassen. Oft sehr touristisch… im Sommer…jetzt leer, wie ausgestorben. Fast alle Tavernen, viele Geschäfte geschlossen, Hotel, Appartements und Ferienhäuser leer.
Dafür gewaltige Aussichten über herrliche Strände und Buchten, leider auch oft mit Womo nicht erreichbar.
Im Sommer wird Ramba Zamba sein und die Gassen voll belebt. Wir glauben für Womourlaub eher weniger geeignet, besonders wenn man gerne frei steht.
Nun gegen Abend haben wir doch endlich ein geeignetes Plätzchen gefunden, an einem kleinen Fischerhafen, wo wir als einziges Freizeitboot eine „Berner“ Jacht erblickten 😀.
Da stehen wir nun auf dem sturmgeschädigten Platz mit Schwemmsand, Treibgut und Pfützen, alles noch wintersaisonmässig verwahrlost… und trotzdem hat es seinen Reiz und Charme!
Sogar im Regen sieht vieles nett aus, die Häuser sind gepflegter und hübsch dekoriert, auch wenn für unser Farb- bzw. Architekturgeschmack oft daneben!
Mal sehen was wir noch so finden werden.
Jedenfalls die kleine Taverne über dem Hafen war offen. Das ältere Wirtepaar (Wohl Eltern der jungen Wirte) der Taverna The 3 Brothers,in Astrakeri, haben uns als einzige Gäste sehr freundlich und köstlich bekocht, mit hausgemachten Leckereien verwöhnt.
Nun wünschen wir euch Kalinichta… pfused guet!

Neues Kapitel… Korfu

Nochmals etwas mehr Meer und… mehr Griechenland, bevor wir die Reise Richtung Heimat antreten.


Gestern erreichten wir Igoumenitsa.
Nachdem wir auf dem Hafen 3 Stunden gewartet haben, ob wir auf die Fähre nach Korfu können, da sie nicht wissen, ob sie wegen dem Sturm auslaufen dürfen, wurden wir dann kurzerhand abgespeist, die Fähre sei voll!
Bei der Anfrage am Schalter der anderen Fährgesellschaft erfuhren wir dann, sogar auf deutsch und sehr zuvorkommend, dass sie leider mit ihren kleineren, offenen Fähren bei Sturm nicht auslaufen dürfen. Die nette Dame machte uns dann ein sehr gutes Angebot für die nächstmögliche Abfahrtszeit oder eine Zeit nach unserer Wahl.
So suchten wir ein gutes Schlafplätzchen, welches zwar idyllisch, aber infolge von Sturm und Gewitter und somit unruhigen Hunden nicht besonders erholsam war 😡.

Pünktlich um 7.30 Uhr standen wir wieder vor dem Ticketschalter der Fährgesellschaft mit den Schiffen „EΛENH“, „ΑΓΙΑ ΕΙΡΗΝΗ“ und „NANTH“ („ELENI“, „AGIA IRINI“ und „NANTI“). Am frühen Morgen hat es nochmal kurz gewittert und geregnet… ob die wohl heute fahren?
Der Mann am Schalter war auch sehr nett, hat uns freuen reundlich informiert und gesagt, dass die Fähre nächstens von Corfu ankommen sollte. Auch er freute sich, dass wir bei dieser Linie buchen und gab uns den grosszügigen Rabatt, den uns die Dame gestern versprochen hatte.
Diese Line und ihre Flotte ist zwar etwas kleiner und weniger schnell als die Andere… dafür aber viel hilfsbereiter und freundlicher 👍🤗❤️⛴, auch das Personal, welches gekonnt und gelassen ruhig, für die Einfahrt im Retourgang, einwies, war klasse 😀.
Der Steuermann machte seinen Job meisterhaft und obwohl die See noch aufgewühlt war, ritt er die Wellen fast erschütterungsfrei.
Über Korfu lichtete sich der Himmel und je näher wir kamen schien die Sonne kräftiger.
Die ganze Fahrt über blieben wir draussen und trotz Wind war es erträglich und ein Erlebnis.
Ein tolles Panorama empfing uns, dann fuhren wir die Strecke der Küste nach. Eine ganz andere Gegend als bisher.
Die Häuser waren in besseren Zuständen, selten mal eine Bauruine, angefangen und nicht fertig gestelltes Haus, der Umschwung aufgeräumter und sauberer.
Man sieht, dass hier wahrscheinlich weniger Geldmangel besteht. .. Mehr Tourismus!
Es herrscht schon viel mehr Betrieb!
Auf der Suche nach einem netten Übernachtungsplatz gerieten wir ein paar Mal auf zu kleine Wege durch Olivenbaumbestände, die hier viel höher und weniger buschig gewachsen sind als wir es gewohnt sind und in Blumenmeeren stehen, auf satten grünen Wiesen.
Ein Olivenbaum wurde uns zum Verhängnis, hängte am Dach an und der morsche Ast fiel drauf.
Mit vereinigten Kräften und Klettereien konnten wir ihn von der Dachfensterhaube, wo er sich verkeilt hatte, raus- und runter ziehen. Glück gehabt, nix passiert!
Nun sind wir am 2,5 km langen Strand Chalikounas mit wunderschöner Düne gelandet. Auf einer Seite des Weges das Meer und an der anderen der See, Limni Korission.
Die paar Sonntagsausflügler sind wieder weg… wir bleiben hier und geniessen den bequemen Platz bei der geschlossenen Strandbar… die Hundis haben Schatten und wir herrliche Sonne… und Kaffee mit Sigis feinstem Orangenkuchen 🤗👍😍.

Wir verlassen Peloponnes…

Wir klappern immer wieder kleine Stichstrassen zum Strand ab, oft müssen wir wenden, weil die Wege unter Wasser standen.
Dann kam die Story mit dem Wasserfahrt Abenteuer, welche ja einige schon von meinen FB-Berichten kennen.
Im Navi war die Strasse durch den See vermerkt, tja und hier wollten wir durch… am Anfang gings ja noch und wir entschliessen es zu wagen, auch hatte es anfangs so nach ca. 100 Metern Erhöhungen über dem Wasser, wahrscheinlich Betonrohre fürs Wasser. Nach drei solchen Teilstrecken, wo wir dann jedesmal anhielten, aufschnauften und dem Motor etwas Erholung gönnten, holte ich tief Atem… und dann „Augen zu und durch“!
Nach etwa 2/3 der Strecke wurde das Wasser dann wirklich zu tief, wenden, weiterfahren oder gar hier übernachten, denn es dunkelte ja bald?? Gute Frage… schwerer Entscheid. Mit vereinigten Kräften gelang es uns, in Schwerstarbeit zu wenden, Sigi stand im Wasser, fühlte mit dem Fuss, wo der Strassenbelag aufhörte und wies mich Zentimeterweise an, unzählige Male hin und zurück, bis wir wieder in die andere Richtung standen und dann gings nochmals durchs Hochwasser zurück. Uff geschafft und aufgeschnauft… yes we can!🤣
Bei Kalogria auf einem grossen Strandparkplatz und geschlossener Taverne fanden wir einen Übernachtungsplatz, mit den Hunden am Strand spazieren ging, doch auf der Seite gegens Land mussten wir wieder wegen den Pinien aufpassen.
Beim Weiterfahren am nächsten Morgen eine schöne Strecke, die mich etwas an die Masuren in Polen erinnerte, so viel Wasser und Strassen dadurch.
Eine schöne Bucht erblickten wir von oben, die Strasse jedoch steil, und von oben sah sie teilweise auch schlammig vermatscht aus… heute wollen wir es mal nicht übertreiben!
Diesmal fahren wir bei Patras über die Andirrio Brücke, eine Schrägseilbrücke, welche mit einer Gesamtlänge von 2883 Metern die Meeresenge Rio-Andirrio überspannt.
Und dann verlassen wir Peloponnes, 4 Monate war hier unser Zuhause, es war wunderschön und wir werden bestimmt wieder kommen!
Jassas… Efcharisto! Schön wars!

Wieder auf dem Festland, ein bisschen vermissen wir Peloponnes schon, einfach etwas besonderes.
Bald finden wir aber doch noch eine tolle Bucht, am Ende einer Strasse unterhalb mächtiger Felswand. Eine kleine Wiese und dahinter Lagune. Lange Zeit ganz alleine weit und breit.. und dann plötzlich aus dem Nichts … erscheint eine weidende Kuhherde, mit süssen Kälbchen, auch die Mutterkühe waren ganz klein.
Eine Weile haben sie genüsslich geweidet, die Monschterburg mit Rulo vornedran auf ihrer Weide hat sie gar nicht irritiert und dann zogen sie einfach weiter der Strasse nach Richtung Dorf.
Am Morgen spazierte ich etwas mit den Hunden unter der Felswand, plötzlich hörte ich aus den Felsen ein komisches, warnendes Zischen und Schnalzen. Irgendwas bewegte sich auf einem Vorsprung, leider hatte ich den Feldstecher nicht dabei. Ich versuchte es mit dem IPhone zu fotografieren und zoomte so gut es ging.
Irgendwie sieht es aus wie ein sitzendes Känguru oder vielleicht ein Alpaka?? Es könnte auch eine Kreuzung Ziege x Steinbock sein!

Auf der Fahrt bei Mesolongi entdeckten wir in einem Salzsee Flamingos.
Lustige Absperrungen und Warnungen von Strassenschäden und Flickblätzen haben sie hier auch… einfach irgend welche Plastikteile, Blumentöpfe, Büchsen oder Flaschen werden mit Steinen auf die Stelle gelegt… es empfiehlt sich, in der Nacht besser keine kleinen Berg- und Nebensträsschen zu fahren.
Dann über die schwimmende Brücke zwischen Festland und Lefkada, wir mussten gerade eine Weile warten, weil sie für passierende Boote weggefahren war.
Die Suche nach einem netten Übernachtungsplatz erwies sich wieder mal abenteuerlich.
Eine steile Serpentinenstrasse führte zur Küste hinunter… sollte! Nach vielen Kilometern Kurven.. war 500m vorm Strand einfach nur noch ein gähnendes Loch zu sehen. Ein grosses Stück Belag und Untergrund war weggebrochen, die Strasse mit Kies und Sand verschüttet.
Soll ich nun retour da hochfahren oder besser versuchen zu wenden? Wir entschieden uns fürs Wenden und mit Sigis Anweisungen schafften wir das wieder mal Zentimeter genau, am steilen Abgrund.
Schade, da unten hätte uns ein Traumstrand mit Karibikgrünem Wasser erwartet. Ob das bis Sommer geflickt werden kann?
Beim nächsten Versuch wurden wir dafür mit einem mega tollen Strand und Felsenklippe belohnt. Die Parkplätze, für den Massentourismus ausgerichtet, Menschen- und Autoleer, so konnten wir in vorderster Reihe mit wunderschöner Aussicht stehen.
Genau richtig für Sigis Geburtstag. Wir bekamen noch Bulli Besuch von Simone mit Valentina, dem süssen Mopsmädchen, und genossen den Kaffee und Kuchen bei herrlichem Sonnenschein. Am nächsten Tag mussten wir doch noch die knapp 80 Stufen runter steigen und in das … sehr kühle, 14 grädige, Türkisbad steigen.
Das war denn schon das Highlight der Insel, wir waren schon etwas enttäuscht. Hatten wir doch wieder das Pech, bei der nächsten Strandsuche, nach holpriger Fahrt plötzlich vor dem Aus zu stehen. Sigi kundschaftete sicherheitshalber zu Fuss den Weg aus und stand kurz vor Schluss an einem verschlossenen blauen Gittertor.
Wir entschlossen uns, zum Wasserfall zu fahren, als wir dort ankamen vermisste Sigi ihr Portemonnaie, welches sie in der Jackentasche stecken hatte, als wir beim Kaffee mit Simone in Vasiliki sassen. Meine Versprechungen, dass Griechen sehr ehrlich, hilfsbereit und stolz seien, beruhigten sie wenig. So kehrten wir schnellstens zurück… der nette Kellner erkannte sie gleich, unterbrach seine Arbeit am Buffett und streckte strahlend den Geldbeutel Sigi entgegen.
Jaaa, hier in Griechenland fühlt frau sich noch sicher!

Die Nacht verbrachten wir doch noch auf dem Wasserfall Parkplatz bei Nidri.
Am Morgen stiegen wir dann los, den kleinen Weg, die Schlucht hoch. Teilweise war der Weg auch weggerissen und überspült. Hier wurde ich angenehm überrascht, es hat sich gelohnt, der Wasserfall führte genug Wasser und es war überwältigend.
Das Wasser klar und gar nicht so eisig… wir nahmen ein erfrischendes Bad.

Wir entschlossen uns aber, die Insel wieder zu verlassen. Wir wollten uns nochmal mit Itineo’s treffen, bevor sie auf die Fähre für die Rückreise müssen.
Zwei Nächte genossen wir zusammen bei Aktio Vonitsa, am Kitesurferstrand.
Beim Spazieren am Strand von der Lagune und Meer fanden wir Riesenmuscheln, bis zu 40 cm lang. Laut Google sind dies geschützte Steckmuscheln, welche im Meeresgrund stecken. Da sie als Delikatesse gelten, werden sie anscheinend, verbotenerweise, doch gepflückt (abgeschnitten). Da die schönen Schalen auch nicht gesammelt und ausgeführt werden dürfen, haben wir sie auf dem Tresen der Strandbar liegen gelassen… nachdem wir sie natürlich fotografiert haben.
Mit Itineos haben wir zusammen gesessen, gegessen und viel gelacht.

Heute sind wir dann weiter. Wir fuhren unter dem Ionischen Meer durch, durch den 7 km langen Meerestunnel von Aktio nach Preveza.
Irgendwie sind wir vom Peloponnes verwöhnt, diese abwechslungsreiche Schönheit, die karge Schroffheit der Mani, die prächtige Wildheit von Lakonien und all die netten, fröhlichen und kontaktfreudigen Menschen auf Peloponnes, haben es uns angetan.
Einige Plätze haben wir daher angefahren und sind ohne Begeisterung weiter gefahren.
Stehen jetzt für diese Nacht auf einer schmalen Landzunge, die zwischen Meer und dem Acheron Fluss liegt, im Städtchen Ammoudia.

Marktag und mehr…

Es war dann doch nicht so eine ruhigen Nacht… weil 1. Micky mehrmals raus musste, Wasser trinken wollte und Pipi musste, was in letzter Zeit immer häufiger ist und 2. der Bergbach zum Schlafen doch zu stark rauschte und die Akustik vom Womo ja bekanntlich gut ist und das Dröhnen und Gurgeln durch die Wände noch lauter klang.

Nach einem Kaffee und einem Stück Brot machten wir uns dann auf den Weg, die steile Strasse aus der Schlucht rauf war mehrfach mit kleineren und grösseren Erdrutschen, Geröll und Felsbrocken verschüttet. Wir schnauften jedenfalls auf, als wir oben ankamen.

In Kopanaki war der Bauernmarkt schon voll im Gange, Tina und Klaus waren schon da und wir drei Frauen gingen auf Einkaufstour. Das Angebot war viel schöner als die bisherigen Märkte und wir hatten tollen Spass.
Für das frische Obst und Gemüse erstanden wir auch gleich einen netten Weidenkorb, welche hier aus den vielen heimischen Kopfweiden geflochten werden.
Vor zwei Tavernen wurden Spanferkel, Hähnchen und spezielle Bratwürste gebraten.
Zu viert bestellten wir 1 kg Spanferkel und ein Poulet… lecker aber viel zu viel…
Ein magerer Strassenhund und unsere Vier freuten sich später an den Resten 🤗🐾👍🐾!

Bei Kakovatos fanden wir den nächsten Schlafplatz am Strand, da waren wir schon mal und auch die Hunde freuten sich, konnten sie doch schön lange frei rum tollen … bis die Ziegenherde vorbei kam, dann mussten sie natürlich an die Leine.

Die heutige Fahrt, oft auf kleinen unbefestigten Strassen in Strandnähe. Eine ganz andere Gegend als wir gewohnt waren. Viele kultivierte, grosse, flache Felder. Auch hier spürt man den Frühling, die Weiden mit saftig grünem Gras, zwischen den Olivenbäumen viele Blumenmeere… rote Anemonen, Margeriten, gelber Ginster am Strassenrand und rosa blühende Mandelbäume. Die Felder sind nicht mehr steinig wie sonst.
Viele Ziegen- und Schafherden ziehen weidend mit ihren Hirten und Hunden vorüber.
Die Flächen stehen noch oft unter Wasser, wie Seen sieht es aus und jede Menge Möwen und andere Vögel schwimmen drauf rum.
Wieder mal fahren wir an Lost Place Siedlungen vorbei. Diese sind am Strand in die Dünen gebaut worden, eigentlich sehr schöne Bauplätze mit Traumstrand vor dem Haus. Nur vermuten wir stark, dass diese Häuser falsch kalkuliert worden sind und sie den Bewegungen der Dünen nicht Stand halten konnten. Auch viele Bodenfundamente, die auf weitere Bauprojekte hinweisen, sind vor dem Hausbau schon am Zerfallen. In zweiter Reihe und auf der rechten Strassenseite stehen dann kilometerweit kleine Häuschen, die noch bewohnt werden.
Wieder mal benötigen wir Frischwasser, hier hat es nicht so viele öffentliche Brunnen wie in den Bergen.
Bei der kleinen Kirche am Strand von Paleochori hat es einen Wasserhahn mit Schlauchanschluss, wo wir unseren Schlauch anschliessen und Tank und Flaschen auffüllen.
Neben der Kirche ist der Platz überflutet und mit Schlamm und Treibgut übersät.
Am Strand hätte es hier paar schöne Plätze… wenn der Sturm nicht wäre. Er treibt den Sand wie Nebel umher und die Luft ist ganz grau.
Nein, so eine schaukelnde Sturmnacht wünschen wir nicht, fahren weiter nach Kastro Kyllini, die Kulisse, mit der Monschterburg vor der Burg zu stehen, hätte uns gefallen… doch ein lebensgefährlicher Platz für unsere Hundchen… zuviele Pinien überhangen mit Raupennester.
Doch nach kurzer Fahrt wurden wir fündig, ein super idealer und erst noch idyllischer Platz.. zwar ohne direkten Meerblick, dafür im Windschatten von Schilf, Büschen und grosser Düne auf einem Wiesenfleck. Genug Platz, um dem einzigen Womo hier nicht als Kuschelcamper zu nahe zu kommen 🤣!
Guet Nacht!

Lustig ist das Zigeunerleben…

Mehrmals hat es inzwischen stark geregnet, der Fluss bei der Lagune von Astros hat Hochwasser bis zur Strasse hoch.
Wir bleiben eine Nacht am vorderen Paralia Astros im Windschatten der Ruine und Berghang.

Über Bergstrassen fahren wir bei Sparta vorbei bis Mystras, stellen uns auf den Burgparkplatz, um mit den Hunden eine Runde um die Gemäuer zu laufen.
Mein Zehen behindert mich immer noch stark beim Gehen, Mist sowas!
Zum Übernachten ist der Platz arg schräg, in der Hoffnung, im nächsten Dorf bei der Taverne parken zu können, fuhren wir weiter hoch. An der fast nicht befahrenen Strasse konnten wir uns über dem Friedhof und unter der Kirche hinstellen.
Wir waren die einzigen späten Gäste, die sich in die ausgezeichnete Taverne bei dem Sauwetter verirrten, aber es hat sich gelohnt, wir wurden exzellent bekocht!
Diese Nacht prasselte der Regen nur so aufs Dach runter und in der Nacht mussten wir noch mit den Hunden auf Pipirunde durchs Dorf wegen einem Gewitter, da läuft Rulo sonst aus 🤣. Die Strasse hatte sich in einen Fluss verwandelt und wir waren eins, zwei klitschnass!


Montag nach Kalamata, Uschi und John besuchen und dann Garage für Ölwechseltermin aufsuchen. Konnten wir dann auch gleich zwei Stunden später machen lassen und auch gleich neue Öl- und Dieselfilter einsetzen lassen.
Neue Reifen wurden auch gleich bestellt.
Dann der Küste nach, zum Lost Place Camping in Agios Andreas, der Sturm hatte auch hier den Strand recht verwüstet. Hier nächtigten wir dann eine Nacht… tja ein bisschen in der Hoffnung, das süsse Kätzchen mit den leuchtend blauen Augen wieder zu sehen und vielleicht auch dieses vom Besitzer zu bekommen. Nun es sollte nicht sein, wir fuhren weiter nach Finikounda auf den Camping Thines, wo Tina und Klaus logierten.
Unsere Batterien erfreuten sich über lang vermisstes Landstromfutter, der übervolle Dreckwäschesack füllte gleich vier Waschmaschinen, die dann wie im Zigeunerlager kreuz und quer an Leinen ums Womo hängten. Der Wind half wacker mit, die erst regenweich gespülte Wäsche zu trocknen.
Donnerstag, pünktlich um den Pneuwechseltermin einzuhalten, waren wir abfahrbereit… bis auf den eben entdeckten Plattfuss hinten. Was nun… Klaus fragte mich nach Kompressor.. weder das und auch Reserverad war nicht an Bord, also holte er seinen Kompressor… ah so, du meinst dieses Ding, ja das hab ich auch.. noch nie ausgepackt, ist doch ein Reparaturset !? Also versuchten wir es mit meinem, nix geschah, auch mit Klaus seinem wollte das Loch nicht zu und die Luft nicht drin bleiben. Der überaus freundliche Campingplatzbesitzer und Klaus demontierten dann mit vereinten Kräften und improvisiertem Werkzeug und Wagenheber das Rad, der Campingchef fuhr das Rad und mich in die nächste Werkstatt, wo der nette Mann gemütlich einen Flicken in den Reifen klebte und meinte … schön langsam fahren, dann hält’s bis Kalamata. Glück im Unglück, hätte ja auch auf der Fahrt passieren können. Der Übeltäter… ein 5 cm langer Nagel in der Seitenwand hat ein Schlitz rein gerissen.
Übrigens die „Neuen Schuhe“ gefallen der Monschterburg und es lässt sich angenehm damit fahren. (Michelin Agilis Winter)
Nun besuchen wir nochmal Uschi und John und verabschieden uns von Ihnen bei einem leckeren Essen in der benachbarten Taverne. Sie fahren am Montag nach Österreich zurück. Wir schlafen nochmals beim Strand von Messini.
Richtung Pylos am nächsten Tag weiter mit Regen, Nebel und Bergstrassen. Bei Kazarma Richtung Polylimnio Waterfalls, ein Parkplatz, neu gebautes Holzhaus/Taverne und keine Menschenseele, wer wollte auch zu dieser Jahreszeit hier runter laufen, ganz geheuer war es ja wirklich nicht, wurde doch auf Steinschlag hingewiesen und es lagen auch genug Felsbrocken und Steine auf dem Weg. Das Flüsschen, vom vielen Regen stark angeschwollen, rauschte dröhnend vorbei und wir mussten aufpassen, dass die Hunde nicht rein gingen. Ein Stück kletterten wir noch den holprigen Weg entlang und Sigi versuchte, noch weiter zum nächsten Wasserfall zu kommen. Musste dann aber auch aufgeben, das Wasser wurde zu tief.
Auf diesem Parkplatz für die Nacht zu bleiben schien mir zu früh, leider war danach auf der Fahrt über die Bergstrecke kein geeigneter Platz mehr zu finden. So erreichten wir Kalo Nero erst Abends, es war inzwischen schön warm und angenehm. Der grosse Platz am Strand war leer und ruhig für eine Nacht… bis auf ein Auto mit zwei komischen Typen, die sich ausgerechnet paar Meter neben uns stellen mussten zum Übernachten im PW 😡. Hatten dann auch noch lange den Motor laufen zum Wärmen!
Nun wollten wir (wie wir rausgefunden hatten und ich letztes Mal beim Vorbeifahren sah) Tibor‘s Puppen Museum besichtigen.
Leider nur von Aussen, es war verschlossen und ein trauriger Anblick. Ein Erd- und Schlammrutsch hatte das liebevoll aufgebaute Museum, das mit allem Möglichen, was das Ehepaar irgendwo fand, erschaffen wurde, zerstört. Schade!

So fuhren wir weiter über Figaleia nach Parivolia, die Neda Wasserfälle sahen wir leider nicht, war uns doch zu weit zum wandern. Die Dorfsträsschen wie immer total eng und oft zugeparkt.
Die Strassen oft überschwemmt mit Schlamm, Geröll, Steinen und Felsbrocken. Die Unwetter haben ihre Spuren hinterlassen!
In der Schlucht unten ein milchig grüner Fluss, reissen wild.. wie in den Schweizer Bergen. Da gehen wir mal mit den Hunden eine Runde. Wagen uns erst mit dem Womo den Weg hinab, bis ein Plätzchen zum Verweilen lädt. Es ist herrlich sonnig warm, den Hunden und uns gefällts super, wir bleiben diese Nacht!
Machens uns gemütlich, Sigi kocht ein fürstliches Mahl. Herrliche Stille nur Vogelgezwitscher und das Rauschen vom Bach. Wieder mal einzige Aussenbeleuchtung… Vollmond und Sterne🤗

Morgen gehts nach Kopanaki zum Bauernmarkt… hoffentlich… der sollte, wie wir hörten, jeden Sonntag sein!
Da treffen wir auch wieder auf Itineo‘s 👍