Das alte Jahr verabschiedet sich mit weinenden Augen…

 Silvestertag… der letzte Regentag für 2018🤣☹️👍

Von einem uns lieb gewonnenen, einsamen Strand, wo wir mit Unterbrüchen paar mal wieder gestanden sind und eigentlich vorhatten, ein gemütliches Silvesterlagerfeuer zu geniessen, mit unseren Freunden Tina und Klaus, sind wir fluchtartig abgefahren. 

Wir hatten zwar schon schön Holz gesammelt und klein gemacht und eine schöne Feuerstelle am Strand gebaut. 

Mit den Streunern, die etwas entfernt in den Bauruinen leben, haben wir uns gut arangiert und auch unser Rudel verstand sich bestens mit den vier Streunern… leider nur zu gut, wie sich nach paar Tagen zeigte. Sie wurden immer frecher was Futter anbelangte und die zwei jungen Damen wurden hoch läufig, was einen Konkurrenzkampf zwischen Rulo und den zwei griechischen Rüden auslöste. Die eine Hündin entschied sich für Rulo und beschlagnahmte gleich auch sein Bett und Beschützerrolle, sodas eine grosse Unruhe in den zwei Rudeln entstand, die Nachtruhe durch Gebell, Geknurr und Streiterei gestört wurde. Das wäre ja keine geglückte Silvesterfeier geworden zudem ja noch zwei Hunde … Brownie und Ikarus mit ihren Menschen dazu kommen werden. Auch Castello fühlte sich sehr benachteiligt, da die griechischen Pfoten den Kater dauernd jagten und er sich nicht mehr aus der Monschterburg traute.

So liessen wir unser schwer erarbeitetes Sammelholz zurück und machten uns auf die Suche nach einem anderen Platz. 

Langsam sind wir verwöhnte Freisteher und fanden kein geeignetes Plätzchen… bis wir wieder mal am Sauriereierstrand strandeten, der ist halt immer wieder schön, die Hunde mögen ihn und man kann schön mit den 4🐾🐾spazieren gehen.

Nur diesmal mag uns das Wetter nicht, ganz früh morgens bescherte es uns ein Gewitter und nun regnets dauernd. Und das, wo wir doch lieben Besuch erwarten, welche sich mit ihrem grossen Ami über die steilen (aber eben wunderschönen) Berge kämpfen. Platz hat es aber genügend… die anderen Womos haben das Weite und vielleicht ein sonniges Plätzchen gesucht.

Was ist in der Zwischenzeit so geschehen seit letztem Beitrag??

Nicht viel! Wegen den Arzt und Laborbesuchen fahren wir nicht allzuweit. 

Beim Limni Thermisia, wo wir sonst nur Wasser tankten, blieben wir einige Tage, es war toll da und herrlich zum Laufen und Schwimmen. Dann die Überraschung… beim Haus, das wir als unbewohnt vermuteten, kam täglich spät nachts ein Auto angefahren und morgens früh wieder weg. Nun war es uns peinlich, uns immer an dem dort hängenden Wasserschlauch bedient zu haben. So begab ich mich am frühen Morgen vor unserer Abfahrt zu dem Mann und fragte ihn wegen dem Wasser, er lachte und meinte ..no problem! Nun wie Griechen sind, lehnte er eine Bezahlung ab. Als er weg gefahren war, haben wir die letzte Guetslipackung, Bierdosen und 5€ mit einem Efcharisto und Festtagsgruss an die Türe gehängt. 

Das Weihnachts Grillfest auf dem SP Marina Kalamata mit Uschi und John, Tina und Klaus und anderen Campern und Seglern war nett. 

Mein Arztbesuch war in Ordung, meine Medis soweit gut eingestellt, die konsequente Diät zeigt Erfolg, Laborwerte und Figur bessern sich langsam!

.. nur kam dann der Ärgerlauf durch Kalamatas Krankenhaus. 

Mein Arzt schickte mich dahin für ein Ultraschall, wozu er mir eine Verschreibung mitgab und wir sollten da einfach hinfahren. 

Schon die Parkplatzsuche war übel, beim Pförtner zeigten wir das Schreiben vom Arzt, der schickte uns zur Notaufnahme… wo dann die Warterei losging. Zwei Stunden im überfüllten Warteraum, weinende Kinder, stöhnende Patienten, hinter unserem Rücken ein laut schnarchender junger Mann mit erschreckendem Übergewicht (da sind wir direkt Leichtgewichte🤣). 

Der Saal leerte sich langsam und endlich wurden wir zum Untersuch geschickt… ein Saal mit vielen Liegen, nicht gerade vertrauenserweckend an zu sehen. Ich hatte Glück, meine Liege sah nicht ganz so schmudelig aus. Wieder mal musste Sigi übersetzen und die Ärztin las die Verordnung. Eine Pflegerin nahm mir Blut ab, obwohl ich ihr sagte, ich hätte die zwei letzten Laborberichte der letzten zwei Wochen dabei. Nach Abtasten und Befragen wurde ich zum Röntgen geschickt… obwohl der Arzt ja Ultraschall verordnete. Unsere Einwände wurden aber einfach übergangen.

Am nächsten Tag sollten wir um 10 Uhr das Röntgenbild und Laborbericht abholen und die angegebene Nr. anrufen um einen Termin zu vereinbaren . 

Hoffnungslos, der Pförtner liess uns nicht durch, der Drache an der Rezeption auch nicht. Die nette, deutsch sprechende Frau, die uns Hilfe anbot, versuchte ihr Bestes, immerhin konnte Sigi ins Büro bei der Notaufnahme um die Laborberichte und Röntgenbilder zu holen. Der Telefonanruf bei der angegebenen Nummer gelang nicht mal der griechischen Mitarbeiterin vom Spital, die uns behilflich war… wie hätten wir da auf Deutsch oder Englisch etwas erreichen können.

Entnervt verliessen wir den unangenehmen Ort.

Durch eine nette Zahnärztin von Uschi, welche perfekt Deutsch spricht, habe ich nun nächstes Jahr😀 einen Termin beim Internisten.

Das erste Mal Abnehmen ohne Waage…😂 nur mit dem Wohlfühl-Erfolgs-Effekt!

Na ja der Ledergurt an den Hosen geht ins letzte Loch und ein „Kreuzen“ im Womo funktioniert schon viel leichter. Das Laufen macht wieder mehr Spass und die letzten Blutwerte waren etwas besser… Hoffnung auf Besserung besteht! Aber wir waren auch wirklich brav, Sigi kocht leckere UND gesunde Sachen, der Küchen- und Kühlschrank ist “ entrümpelt“ und eingekauft wird nur noch gesund, vollkorn, fettarm.

Sogar das ausswärts Essen macht mir nicht mehr so viel Spass oder schmeckt einfach nicht mehr so lecker wie zu Hause, denn die wirklich guten Gerichte in den Tavernen sind tabu für mich😥. Na ja Wasser ist wenigstens eisgekühlt, aber ehrlich… griechischen Kaffe, Capuccino fredo ohne Zucker??

Also trink ich lieber zu Hause Tee… die die mich kennen… ob ihrs glaubt oder nicht.. ich trinke Tee nun Literweise. Aber vielleicht… nach einem Monat Abstinenz gibts zum Neujahr ja doch ein Mythos😉!

Nun zu guter Letzt im alten Jahr.. wünschen wir euch Allen von Herzen einen guten Rutsch ins 2019, viel Glück, Gesundheit, wunderschöne Erlebnisse und Begegnungen, den Womofahrern unter euch… gute, knitterfreie Fahrt, genug Diesel im Tank und Gummi auf den Felgen.

Liebi Grüessli aus der Monschterburg 

Lisi, Sigi und Vierpfoter

 

ps. Juhu….Commander inkl. Besatzung ist soeben eingeschwommen!

Neuste Nachrichten aus der Monschterburg… es gibt uns noch!

Nun stehen wir wieder bei der Franchthi Höhle… lange her, seit letztem Beitrag, aber es gibt halt nicht mehr ganz so viele Abenteuer und Neuigkeiten. Da wir nun ja schon (ich 3. Mal und Sigi zum 2. Mal) im Winter auf Peloponnes sind.

 

Aber eins ist sicher, wir finden es immer noch traumhaft schön. Eigentlich am schönsten Lakonien mit seiner wild-rauen Landschaft. Die meissten Strecken sind wir schon mal gefahren, finden aber immer noch neue, unbekannte Strassen, staunen und haben immer wieder Neues zu entdecken. Sogar bei Regenwetter, da kommen oft die leuchtenden Farben… so viele Grüntöne von Gelb bis Dunkelgrün bei Pflanzen und graugelb bis dunkel rotbraun bei den Felsen, zur Geltung.

Da hier die Bäume teilweise unterschiedlich das Laub tragen, Eukalyptus z.B. verliert zwar Blätter das ganze Jahr durch, erneuert aber auch fortlaufend, andere Bäume haben dicke, immergrüne Blätter, viele Laubbäume mit golden gelbem Herbstlaub, Olivenbäume tragen immer Laub, das graubläulich grün ist und daneben sind die Orangenplantagen mit den dunkel leuchtenden Blätter, entsteht eine total farbenprächtige Landschaft. Auch viele prachtvoll blühende Pflanzen ragen über Mauern zur Strasse.

Der Regen ist diesen Winter häufiger, der Vegetation tuts aber gut, die abgeweideten Wiesen spriessen schon wieder leuchtend grün und die Ziegen und Schafe erfreuen sich der zarten Gräser.

Wir würden etwas wärmer und trockener vorziehen!

Aber wir haben immer was zu tun und basteln… so entstand unser einzigartiges Gewürzgestell…, die Kühlschrankverriegelung für die Fahrt, Leinen-Aufhängung, Gasanzünderhalterung, Mobiles und mehr… hergestellt aus Schwemmholz, Muscheln und Steinen, alles was wir bei unseren Hundespaziergängen am Strand finden.

Der provisorisch reparierte Plattfuss und die kaputte Felge, die wir erwischten, wurde inzwischen mit allen vier Reifen und einer neuen Felge bei Fiat Kalamata ersetzt und … wie herrlich, auch das Gebläse von Heizung und Klima tut wieder seine Dienste! Dank Kommentaren auf FB und Foren hab ich dabei gut über 300 € gespart, denn ich liess nur den Thermoschalter/Stecker auswechseln und nicht das ganze Teil.

Wir sind auch ein paar Tage bei der Marina in Kalamata gestanden, denn inzwischen sind auch Uschi und John in ihrem Winterquartier eingetrudelt.

Aber uns ziehts immer wieder in die Freiheit der Natur, schön immer mal wieder Freunde und Bekannte zu treffen doch dann wieder an einsame idyllische Buchten, lange Sandstrände und verlassene Ruinen, Häuser und Tavernen zurück zu kehren.

In Kalamata musste ich auch meine regelmässig notwendige Laboruntersuchung machen. Leider fiel die nicht zu meinen Gunsten aus. Vor allem sind die Leberwerte schlecht und der Blutzuckerspiegel zu hoch (Diabetes 2).

Erfreulich wie sich hier Ärzte und Medizinische Mitarbeiterinnen noch um ihre Patienten kümmern, sich genügend Zeit nehmen und dabei nicht horrende Rechnungen erstellen!

Die Laborchefin hat uns meine Ergebnisse gut erklärt und mich zur Ärztin ganz in der Nähe geschickt. Da kam ich auch gleich dran und sie hat mich dann schon etwas erschreckt und geschockt. Ab sofort Diät, kein Brot, Teigwaren, Kohlenhydrate… keine Fruchtsäfte, Süsskram, Bier… tja nicht mal ein Mojito oder Tsipouro 😥. Antibiotika für 10 Tage gegen Bakterien, die an mir nagen.

Wegen meinen langjährig verordneten Medis schickte sie mich aber weiter zum Rheumatologen, wo ich gleich am nächsten Tag einen Termin bekam. Da wurde wenigstens meine Diät etwas entschärft und er will erst mal nach der Antibiotikabehandlung und sofortiger Absetzung der Entzündungshemmer/Schmerzmittel Ibuprofen und Vimovo, meine weitere Medikation festlegen.

Jedenfalls sind meine Zucker und Leberwerte seit längerem schlecht und ich hätte nie so lange diese Medis einnehmen dürfen! Wenn ich Glück habe, sollten sich die Werte mit der Ernährungsumstellung wieder erholen. 

Sigi macht dabei solidarisch und prophylaktisch mit und sie kocht und bereitet immer wieder neue, gesunde Mahlzeiten für uns. 

Wir waren richtig überwältigt wie dieser Arzt seine Arbeit noch mit Herz ausführt… nicht nur Beruf sondern Berufung. Er hat volle 1 1/2 Std. für meine Untersuchung und Gespräch in Anspruch genommen!

(Kosten bis jetzt: Labor, grosses Blutbild (4 Seiten) inkl. Erklärungen 175€ . Ärztin 20€. Arzt/Rheumatologe 50€) dafür hätten Schweizer Ärzte keinen Kugelschreiber in die Hand genommen! 

Freitags nochmals Labor und nächste Woche zum Arzt… dann wissen wir mehr!

Bei Agios Fokas trafen wir uns mit Gaby und Fred, mit ihrem Theo🐾🐾.  Die Monschterburg platzte mal fast aus den Nähten.. frau glaubt es kaum aber wir hatten alle Platz in der „guten Stube“ zum Geburtstagsessen. Hatte doch Sigi, nach all den Monaten unterwegs, wieder mal Chiccorée im Sklavenitis (Supermarkt) entdeckt für Ihre, von mir so geliebten, Chiccoréeschiffchen zu machen! Mhhh war fein… und Diät🤣 danach noch Kürbisspalten und Paprikaschoten 🌶 aus dem Backofen.

Während Gaby und Fred in Richtung Aigio fuhren, um bei Sonjas und Franks Hundeauffangstation für Theo einen Kumpel auszusuchen, ging unsere Fahrt über die Berge nach Astros.

Theo kriegte einen süssen, kleinen, weissen Freund mit schwarzer Nase und Knopfäuglein, ich glaube das wird ein Dreampaar👍🥰🐾!

Castello musste zum Veterinär bei Astros für den Tollwut Titternachweis. Eigentlich wollten wir ja am Paliochano Beach Astros übernachten, aber ein so ekliger Gestank empfing uns dort, dass wir es trotz Dunkelheit vorzogen, an „unseren June‘s Strand“ bei Vouria Kinouria zu fahren. Die gestörten Schakale quittierten unsere Ankunft mit aufgeregtem Geschrei. Trotz grossem Suchscheinwerfer auf dem Dach konnten wir keinen der Viecher erblicken. 

Castello hatte ab 17 Uhr striktes Ausgehverbot! Auch auf den längeren Spaziergang am Strand und durchs Vogelschutzgebiet durfte er diesmal nicht mit und wurde zu Hause eingesperrt, die Angst liegt uns noch immer im Nacken! 

Aber dann freuten wir uns auf die Weiterfahrt nach Korinth. Tina und Klaus mit ihrem Commander Triple E, die auf der Strecke Athen-Korinth mit Maschinenschaden gestrandet sind, wurden nach Korinth in eine Werkstatt überführt/geschleppt. Irgendwo in der Pampa „hinter Gitter eingesperrt“ während der Nacht, wartend auf Ersatzteil  aus dem Ami Land. 

Natürlich wollten wir unsere Freunde aufmunternd besuchen gehen. 

Bevor wir dann auch auf dem riesigen Werkstattgelände mit den vielen, teils Streuner-, teils Wachhunden, eingesperrt wurden, fuhren wir zurück zum Isthmus zum altbewährten Platz mit tollem Schiffdurchfahrtblick auf den Kanal von Korinthos. Es ist einfach so schön, den Schiffen zuzusehen, den kleineren Jachten, die selbstständig durchfahren und den grossen Frachtern und Kreuzfahrtschiffen, welche von den Schleppern gezogen werden.

Bild „gestohlen🤣“  by Tina

Vor allem in der Nacht sieht es eindrücklich aus, wenn paar Meter neben dem Womo ein hell beleuchtetes Schiff und oft winkende Passagiere oder Matrosen vorbei gleiten.

Bei der Wäscherei wo wir inzwischen bekannte Gesichter sind und gut bedient werden, geben wir wieder mal zwei Maschinen Wäsche ab. Dann ab … die Vier vom Commander abholen zum Mittagessen in einem Fischrestaurant am Hafen. Na ja… leicht Übergewicht hatte die Monschterburg.. Klaus quetschte sich mit Browny und Ikarus, den zwei griechischen Hunden, auf den Boden im Schlafzimmer, da Ikarus ein Profi Katzenjäger ist, bei geschlossener Tür. Mrs. Triple durfte sich auf den Beifahrersitz setzen, während Sigi sich zu der unsrigen Vierbeinerschar gesellte. 

Zurück am Kanal bekamen wir Besuch und lernten wieder zwei neue Gesichter zu den passenden FB Freunden kennen… ein deutsches Paar, D & J, wir hockten uns Abends in ihr Womo, einen Allrad Pickup mit Kabine, und erzählten gemeinsam von unseren Erlebnissen. 

Es macht Spass immer mal wieder Womolebende kennen zu lernen und die Welt ist ja bekanntlich klein… man trifft sich immer mal wieder!

Und es regnet immer noch oder ständig wieder… „der See“ um uns wächst, wir haben zum Glück unseren Stellplatz im ausgetrockneten Schlamm gestern noch verlagert und sind auf steinigerem Untergrund wo wir wahrscheinlich wieder weg kommen… sonst kommt der nächste Sonnentag!🤣👍😉