Gebirgsfahrt hoch über der Küste..

Heute Morgen haben wir draussen gefrühstückt, es war warm, die Scharen Möven kreischten, es tönte wie das Miauen kleiner Katzen. Als alles gut verstaut war fuhren wir zum Wassertanken und WC Kasette leeren zum Haus hoch. Eigentlich wollte die Besitzerin um 7 Uhr auf sein um uns den Boiler für die Dusche an zu stellen. Keine Menschenseele war zu sehen.. Auch noch nicht um 9 Uhr. Da wir weder Strom, WC oder Dusche gebraucht haben, keine Müllentsorgung hatten, noch das versprochene Wlan angestellt wurde, fanden wir den Preis von 110 Kuna, den uns die Frau sagte, mehr als angemessen und legten das in die Schale auf dem Tisch mit einem Briefchen. Die 130-150 Kuna, welche der Mann nachträglich verlangte, war wirklich übertrieben. 

   
    
   
So kurvten wir weiter erst mal nach Murter, eine Insel die man über eine Brücke erreichen konnte. Es war uns noch zu früh für einen Stellplatz, aber es interessierte uns, wie es dort so aus sah.. Haben den Tipp von einer Freundin bekommen. Es hatte nette Buchten, leere, geschlossene Camps, wo wir aber trotzdem durchfahren konnten und es sicher auch möglich gewesen wäre, kurz zu stehen. In einer Sackgasse am Strand liessen wir die Hunde noch etwas frei rennen, Rulo fands wie immer toll und kam kurz darauf brav zurück. Weiter bis Split, die Gegend war ganz anders und Split eine Grossstadt mit viel Industrie, dann ein Stau.. Sigi wollte den umfahren und so kamen wir noch zu einer abenteuerlichen Gebirgsfahrt, mit vielen Spitzkehrkurven, enge schmale Strässchen und dann der Abgrund in die Tiefe. Die Gegend wild, felsig mit unzähligen Steinmäuerchen um Rebstöcke und Bäume. In einer Kurve musste Sigi sogar zurücksetzen. Durch Dörfer welche Geisterstädtchen glichen, trotz beginnender Dunkelheit war fast kein Licht in den Häuser zu sehen. Es regnete immer mehr, hatte öfters grosse Wasserlachen auf der Strasse und nach rechts war die Strasse einfach senkrecht abgeschnitten, in Richtung von Häuser oder Vorplätzen, bis zu 2-3 Meter runter ohne Leitplanke nicht mal eine weisse Markierungslinie wies den Weg. Die Küste erreichten wir erst mit Beginn der Dunkelheit, die ersten paar, am Strassenrand gross mit Tafeln  ausgewiesenen Autocamps, waren geschlossen, am Hafen wollten wir wegen den Tieren nicht Parken und sonst war überall strenges Parkverbot mit Abschleppandrohung. Also suchten wir weiter und wurden fündig.. Wo genau wir sind ??  Splitsko-dalmastinska  Zaostrog ?! Ein offener Camp mit paar verlassenen Wohnwagen, Schranke offen, niemand zu sehen. Wir suchen uns einfach mal ein Plätzchen aus, brauchen sonst ja nichts, haben Alles an Bord wo wir brauchen. Beim Pippigehen wehte es uns fast fort, die Wellen schäumen und schlagen bis ans Quai und der warme Wind pfeift um die Bäume, wir werden vorsichtshalber auf die Satanlage verzichten und früh in die Kojen kriechen. Sind gespannt wie es morgen früh aussieht und ob wir wohl Seekrank werden. Die Nase der Monschterburg haben wir mal sicherheitshalber gegen den Wind und das Meer gestellt. 

    
 Morgen hoffen wir, über Dubrovnik fahrend, kurz durch Bosnien nach Montenegro zu kommen, wo wir ein anscheinend hübschen Stellplatz vorzufinden hoffen, war im Promobil beschrieben. Wenn es so ist werden wir eine Weile dort bleiben. 

Hoffe morgen den Bericht online stellen zu können sofern uns die wütende Brandung nicht verschlingt.

Es grüssen Euch.. Die 7 Wilden