Mit einem fantastischen Sonnenaufgang begann der heutige Tag. Heute reizte uns die Seite mit der Burg. Der Weg bis zum Castell war ja schon so toll dass wir dauernd die Kamera zücken mussten. Der Speicher des iPhones wird wohl bald aus den Nähten platzen wenns so weiter geht! Auch die Hunde, vor allem Micky und Janosch fandens interessant und kletterten überall auf den Klippen rumm. Das Castell, von unten unscheinbar.. Eben alte Gemäuer die früher zur Abwehr berbischen Piraten diente, erwies sich von Nahem als sanft renoviertes Gebäude, welches wohl bewohnbar ist, rund herum waren sogar Bewässerungsschläuche verlegt , welche den natürlich angelegten Blumen/Kakteengarten bewässern sollte. Ob das als Ferienhaus, Seminarhaus oder Hotel genutz wird haben wir noch nicht erfahren. Unten auf dem Platz stehen auch drei einfache, aber sauber, weisse Häuschen leer. An den Wahnsinnsklippen und Felsen mit den unterschiedlichsten Schichten und Formationen konnten wir uns fast nicht satt sehen.
Wieder zurück beim Womo hatten wir eine Erfrischung nötig und wagten ein Bad im klaren Meer. Die Bucht bot wieder einen sauberen Sandstrand, die angenehmen Wellen umspühlten unsere Beine, beim Schwimmen musste man Achtgeben denn die Strömung zog aufs Meer hinaus. Es war erst recht kühl, erfrischte aber angenehm.
Danach machten wirs uns in den Stühlen gemütlich, Rosmarie war in ihrem Womo und ich dachte längere Zeit das Glockengebimmel komme von ihrem TV, sie würde wohl einen Doku Alpenfilm schauen. Zu Sigi sagte ich noch wie schön es doch wäre wenn die Viecher hier in echt wären. Und dann nach geraumer Zeit fand ich den vermeintlichen Film doch etwas zu lang, stand auf und was sah ich hinter dem Womo den Berg hinunter kommen.. Eine grosse gemischte Herde mit Schafen und Ziegen, einem Hirten und Hund. Eine Zeitlang suchten sie im trockenen Gestrüpp nach guten Kräutchen, ich nahm die Gelegenheit war und unterhielt mich mit dem Hirten mit meinen paar wenigen Brocken Spanisch und Zeichensprache. War sooo schön, tja halt immer noch Heimweh Bergbauer 😜
Hier bleiben wir noch , es ist wie ein Märchentraum.
Was ich inzwischen gelernt habe: es gibt sehr verschiedene Gruppen Womofahrer und im Womolebende.. Die friedlichen, mit der Welt und Natur zufriedenen, alles Schöne der Landschaft und Natur geniessenden und sorgsam damit umgehenden. Sigi hat sich sogar schon angewöhnt, fremden Abfall und Hundekacke auf dem Spaziergang und Strand aufzusammeln ( und dieser garantiert nicht von Wildcampern !)und ordentlich zu entsorgen. Den auch hier soweit ab von Tourismus und Zivilisation kommt regelmässig ein netter Arbeiter der Gemeinde mit dem Pickup vorbei und sammelt den Müll ein, fragte sogar nett grüssend ob wir noch etwas zu entsorgen hätten. …
Und da gibts die Andern, die hämisch grinsend,Bier und Korn saufend am runden Tisch zwei Meter neben der Entsorgung sitzen und sich dran belustigen können wie andere ihr Chemie WC entleeren. Solche die ihren Platz brav schon Monate im Voraus reserviert haben und dann auf den Stellplätzen, dicht gereiht und eingezäunt den Winter verbringen, wohl nicht viel anders als zu Hause wo sie sich auch über den Nachbarn aufregen.
Da lästern diese über Freisteher, wegen Müll oder dass die Spanier genug von uns hätten. Dabei erleben wir täglich nette Spanier, Einheimische und Touristen die sich freuen.. genau so wie wir. Beim Vorbeifahren ein freundliches Winken, oder paar nette Worte beim Vorbeigehen.
Eben hat mir ein Vögelchen im Dünengestrüpp zugezwitschert: Wie schön haben wirs doch und sind glücklich !
malerische bilder und der artikel bereitet ein wenig fernweh…
grüße aus dem kalten deutschland 🙂