Bayern und Österreich

Am Dienstag verliessen wir den schönen Platz am Attersee, es war wirklich ein gemütlicher, netter Aufenthalt.
Am Mondsee und Wolfgangsee vorbei gings gegen den Chiemsee zu. Wieder mal an überfüllten, unsympathischen Stellplätzen vorbei machten wir dann Halt bei Bergen auf dem Parkplatz der Seilbahn Hochfelln. Für 4 Euro durfte man hier stehen und übernachten, Ver- oder Entsorgung gabs zwar keine, wir hatten aber auf dem Camping am Attersee noch alles entleert und Frischwasser getankt. Mit den Hunden konnte man auch gut laufen. Am nächsten Morgen machte sich Sigi, mit Proviant und Getränk im Rucksack und mit Micky und Rulo, auf den 2 1/2 Std. Aufstieg zur Mittelstation auf. Nach den üblichen „Haushaltsarbeiten“ warteten Janosch, Andra und ich gemütlich auf die Berggondel und schwebten auf den Berg. Mir war der Aufstieg zu steil und anstrengend.. die 10 Jährchen mehr, Übergewicht und Nachwirkungen vom Reitunfall machen mir bei Aufstiegen Mühe. Die Hunde nahmen die Seilbahnfahrt gelassen. Sigi hätte sich da weniger wohl gefühlt (das ist leicht untertrieben: ich (Sigi) hab panische Angst davor, dass eins dieser drei Seilchen, an denen die Gondeln da hunderte von Metern über dem Abgrund schweben, reißen könnten.) und zog es vor, mit eigener Kraft hoch zu kommen.
Oben angekommen erwarteten die drei uns schon genüsslich frühstückend und nach einer kleinen Pause marschierten wir noch zu den drei Almen mit Gastwirtschaft hoch. In der dritten geluschtete uns das Angebot auf der Tafel. Mit tollem Bergpanorama genossen wir unser Essen, Sigi Palatschinken, mit Eis, Kompott und Sahne ich Speck/Semmelknödel auf Kraut, dazu zwei Krüge trüben, gespritzten Apfelsaft.
Dann wählten wir den steilen, holperigen, mit Wurzeln und Steinabsätzen bestückten Steig als Abstieg. Dieser Weg war viel schöner und abwechslungsreicher als der Wander- und Forstweg, aber er ging in die Knie und mein Gleichgewicht liess auch zu wünschen übrig. Mit einem Stock, den ich mir von den Bäumen schnitt, fühlte ich mich aber gleich sicherer und wir meisterten die 2 1/2 Stunden runter gut. Doch waren wir schon müde und froh, als wir das Dorf erreichten. Unterwegs wurden wir aber über viele tolle Aussichten belohnt. Während wir da so wanderten, wurden wir oft von Joggern und Velofahrern überholt und gekreuzt, die einen verbissen schnaufend an uns vorbei, andere fröhlich grüssend, plaudernd und sogar solche mit Smartphon am Ohr und das alles den steilen Steigpfad hinauf 😏👍!
Der Akku für Sigis Rad ist noch nicht beim Händler in Waidring angekommen, also müssen wir noch abwarten, er wird nochmal mit Bosch telefonieren und schauen, was sich machen lässt. Wir sind sauer, hat er doch gesagt, in einer Woche ist er ersetzt.
Hier in Bayern sind die Stellplätze unverschämt teuer. Wir finden nach längerem Suchen einen im Stellplatzführer für 12 Euro mit Strom, Dusche/WC ,Ver/Entsorgung… Tja wenn dann nicht noch dies und jenes dazu gerechnet würde. So haben wir am Schluss 19 Euro bezahlt ( 12 € Wohnmobil 2 Pers. 2 Kurtaxen 2×2.50, 2€ Entsorgunggebühr 19 Euro !!) aber ohne Strom, WC und Duschen. Türen waren verschlossen und mit Klebeband versiegelt und der Entsorgungsplatz von ChemieWC und Grauwasser war schmutzig und stinkig, verwahrlost. Eine Schande für so einen eigentlich schönen Platz am Flüsschen! Und unverschämt vom Betreiber! Das war in Reit im Winkl.
Nach Reit im Winkel kamen wir gestern dann schon bald an drei idyllische Seelein. Der Parkplatz dazu war direkt anbietend und ideal für die nächste Nacht. So stellten wir die Monschterburg in eine Gebüschnische und marschierten in Badeshorts los. Der See war eine eingezäunte Kuhweide und auch öffentlich als Badesee zugänglich. Vereinzelte Personengruppen verteilten sich am Ufer zum Schwimmen und Sonnenbaden. Am Ufer war es teilweise etwas schlammig und viel mit Wasserpflanzen bewachsen. Sigi war natürlich schnell im Wasser! Ich brauchte etwas Überwindung wegen den Pflanzen, genoss es aber nachher auch sehr. Natürlich auch die Hunde freuten sich übers Bad, Janosch holte unermüdlich seinen Wasserkong, Micky jagte irgendwelchen Wasserpflanzen und Insekten nach, Rulo am langen Strick mit Sigi im Wasser und Andra entwickelt sich langsam sogar zur Wasserratte! Zurück beim Womo, den Grill hervor geholt und fein grilliert, dazu leckeren Salat. Kartenspiel durfte natürlich nicht fehlen, wobei mich Sigi dauernd verlieren lässt.. Na ja.. Egal, heisst es doch : Pech im Spiel… Glück in der Liebe! Da verliere ich doch gerne weiterhin 😜😍
Wir haben bestens im dunkeln Wald geschlafen, nach dem Frühstück nach Waidring zum Radhändler gefahren und man glaubt es kaum, es hat geklappt, er hat für uns einen neuen Akku .. und er hat Sigis Probefahrt sogar überstanden. ( Holz alange !)
Nun sind wir nach schöner Fahrt über den Thurnpass und Felbertauerntunnel, zwischen Kitzbühel und Lienz, in Obervellach auf einem kleinen, schönen, privaten Stellplatz angekommen.
Leider mit Regen und Nebelschwaden verhangenen Bergen. Oberhalb des Dorfes steht eine Burg und Eisenbahn Viadukt Brücken. Ab und zu hört und mit einigem Glück sieht frau sogar einen Zug darüber fahren.
Dieser Platz ist top sauber, mit allem Comfort und Liebe gebaut. Das Besitzerpaar (aus Niederlanden und Schwarzwald) haben das selber erschaffen, leben auch hier in ihrem Womo vor der Garage bis sie ihr neues Haus fertig gebaut haben. Bei den Garagen befindet sich ein tolles Sanitärgebäude mit WC, Dusche, Waschmaschine und Trockner. Die Entsorgung ist auf dem Garagenplatz und blitzblank! Und das alles für die Hälfte des Preises von Reit im Winkel. Inclusive Strom und Wlan! Das Betreiberpaar sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Auf der Kartenkopie, die er uns übergibt, sehen wir, wohin die Wanderwege führen und was für Sehenswürdigkeiten die Gegend bietet. Dafür bleibt uns jedoch keine Zeit, morgen gehts weiter!
Bis bald.. Demnächst in diesem Blog!