Den nächsten Freisteherplatz fanden wir bei Isca Sullo Ionio, eine Einbuchtung bei der Düne, wär wunderschön gewesen.. nur mussten wir nach dem Spaziergang 48 grosse Kletten aus Mickys Fell schneiden, die Dinger stechen auch uns in die Finger und zudem bin ich barfuss in so gemeine Samenkapseln mit Widerhaken getreten. Also bin ich am Morgen erst mal mit schlafender Frau im Bett nach vorne auf den grossen Parkplatz gefahren, zum Frühstücken.
Gestern sind wir nun vom Festland bei Villa San Giovanni mit der Fähre nach Messina, Sizilien. Eine schöne, kurze Überfahrt.. wo wir den Etna von weitem schon bewundern konnten.
Wir bekamen gleich mal einen richtigen Kulturschock, wurden gefühlsmässig erschlagen von soviel Menschen, Verkehr. Es war schon früher Abend, nebst den vielen Touristen waren auch massenhaft Einheimische unterwegs.. von der Arbeit auf dem Heimweg, zum Einkauf oder Plaudern. Die Strassen verstopft mit hupenden Autos. Überall Strassenschilder, Werbetafeln, Reklameleuchtschilder der vielen Geschäfte. Das waren wir vom ruhigen, fast Touristen losen Kalabrien nicht mehr gewohnt. Für einen freien Stellplatz wurde es schnell zu dunkel, also suchten wir den einen vom Campercontact auf, netter Platzchef.. für eine Nacht ok, aber halt nicht unser Ding, wie die Sardinen in Reih und Glied geparkt. Am Morgen emsiger Betrieb mit Kassetten zur Entsorgung und Brötchen holen, staunende Italiener Womifahrer vor unserer Monschterburg.. 4 Cane ?!? Und noch eine Katze!
Aber wir haben gut geschlafen, WC und Abwasser sind leer und Frischwasser und Kühlschrank voll, so können wir getrost zum Etna aufbrechen!
Schon eindrücklich, von weitem schön, und zum Glück verzog sich auch der Nebel, der die Vulkanspitze zwischendurch einhüllte. Bis zur Seilbahnstation hoch könnten wir fahren, zum auf die Etnaspitze hoch zu laufen war uns aber doch Zuviel, die Seilbahn wollte Sigi nicht nehmen und die würde auch nur bis 2500 m.ü.M fahren, bis 3000 könnte man laufen und der Rest auf 3323m ist gesperrt. Dafür spazierten wir, wie so viele andere, mit den Hunden um den Kraterrand des Kraters Silvestri.
Toll diese Naturgewalten so nah und eindrücklich zu sehen! Inzwischen hocken wir in der Monschterburg, dick eingepackt im Nebel, immer noch auf 1488 Meter Höhe mitten im Lavageröll und Felsen auf einem Aussichtsparkplatz (ohne Aussicht momentan ).
Das wird eine ruhige, dunkle Nacht geben und etwas weniger heiss als am Meer unten! … falls (hoffentlich) der Etna nicht zu spucken beginnt!
Im WoMo riechts super lecker.. wir verabschieden uns, denn Sigis feines Znachtmahl steht gleich auf dem Tisch.
Inzwischen haben wir herrlich gespeist, Sigi hat wieder mal gezaubert!
Der Nebel hat sich verzogen und einem strahlenden Sternenhimmel mit Milchstrasse Platz gemacht, die die Etnaspitze beleuchten. Tolle Kulisse