Der Abstecher zum Stausee Plastiras hat sich, wie versprochen, gelohnt. Fast ein Anblick wie in den Schweizer Bergen, eine totale Stille. Nur als wir an einem landwirtschaftlichen Häuschen und Grundstück vorbei liefen bellten die Kangal-undDogo Argentino ähnlichen Hunde wütend, waren aber gut eingezäunt. Die nächsten 14 Stunden sahen wir ausser zwei Fischer keine Menschenseele und kein Fahrzeug fuhr an uns vorbei. Die Nacht war nun wirklich stockdunkel, bis auf den Ort ganz oben auf der anderen Seeseite, war kein einziges Lichtlein zu erblicken.
Und es war in der Nacht kalt, 6 Grad.
Auch der Frühling steht hier noch stark zurück, wo bei der Rauffahrt die leuchtend violetten Bäume blühten, waren die Steineichen hier noch alle winterlich kahl. Die Wiesen begannen erst zu spriessen.
Das nächste Ziel waren die Meteoraklöster bei Kalambaka. Von Weitem zeigten sich schon die gigantischen Felstürme und gewaltige Gesteinlandschaften mit den Klöster oben drauf.
Im Gegensatz zu früher gibt es heute eine Seilbahn (nur für die Mönche und Pfarrer), Warenaufzüge und gute Fusswege und Treppen.
Ich habe das Kloster nicht von Innen besucht, warte mit den Hunden draussen im Schatten und nutze die Gelegenheit Blog zu schreiben und die Mega Aussucht zu geniessen.
Während Uschi und John einen Rundgang machen.
Dies aus verschiedenen Gründen.
1. hab ich mit Kirchlichem Prunk und Religionen nichts am Hut.
2. Ich respektiere zwar die Kulturen der Gastländer, jedoch bin ich nicht bereit frauenfeindlichen Vorschriften zu unterwerfen. Dass ich Beine und Arme bedeckt haben muss war mir ja klar, hatte ja auch Jeans und Hemd an… aber ich sollte ein Rocktuch drüber tragen… und das geht nun über meine Prinzipien.
Aber es war wunderschön, die Felsen beeindrucken sehr und wie sie früher auf die Spitzen gebaut haben und gelebt haben.
160 Tritte hab ich runter gezählt, nun geht’s die Stein gepflasterte Strasse wieder rauf zum Womo.
Uschi hat es mit John auch geschafft, super Leistung!
Als nächstes fahren wieder übers Gebirge Richtung Metsovo .. auf der Strecke nach Ionannina. 300meter nach einer Abzweigung kommt ein Stopschild und Fahrverbot inkl. Abschrankungbund Kieswall. Hätten sie ja auch schon unter hinschreiben können!
Also wenden und die einzige Möglichkeit, die neue Autibahn nehmen, teurer Soass für nur bis zur nächsten Ausfahrt 6 Euro. Dann erstmal Kurven hin und her, steil runter und wellig wie Achterbahn, die vielen Felsbrocken machten das ganze such nicht vertrauenswürdiger. Das gleiche Prozedere dann wieder hinauf, mein Diesel wird knapp, beim nächsten Hinweis für eine Tankstelle biege ich ab. Und wieder geht’s steil und schmal runter, diesmal nach Metsova, ein süsses aber voll touristisches, altes Städtchen. Wir schauten uns etwas um, die Miniaturtankstelle hätte ich ohne zu fragen voll übersehen.
Nun können wir wenigstens beruhigt ins Ungewisse fahren. Ein See in einem Nationalpark und Skigebiet. Seit Dorfende haben wir weder einen Menschen noch Auto gesehen. Dafür Schnee, Schnee-Strassenstangen und den See, in einer kahlen, kalten Landschaft. Die Hund fanden es toll und stürmten den Abhang hinunter zum See, dann wieder hoch um sich im Restschnee zu wälzen.
Raubtierfütterung und dann machten wir uns an unser Nachtessen Kochen ran.
Inzwischen fallen mir mit vollem
Magen fast die Augen zu, noch schnell den Blog ins All schicken und ab ins Bett!
Bis bald wieder… aus der Monschterburg!