Der Sonntags Krimi der Monschterburg

30.10.2017
Sonntag Nacht Krimi
36 Stunden vermissten wir nun June. Gestern waren wir als Morgenspaziergang zur Franchthi Höhle gewandert. Eine herrliche Wanderung über Küstenfelsen mit Sicht auf das traumhafte Meer und viele Inseln.
Natürlich wollte June mit, kletterte mit den Hunden um die Wette und besichtigte die Höhle interessiert. Als wir uns dann auf den Rückweg machten, streckte sie wieder mal und wollte nicht mit. Als sie vor dem nahenden Gewitter/Sturm noch nicht aufgetaucht war, machte ich mich schnell mit Janosch auf den Weg um sie zu holen. Und wirklich, kurz vor der Höhle kam sie miauend, jedoch wollte sie weder mit zurück kommen, noch sich fangen lassen. Grosse Gedanken machten wir uns ja nicht, sie findet doch immer zurück und weckt uns dann mitten in der Nacht, mit ihrem Getrampel auf dem Schlafzimmer Dachfenster, um Einlass bittend. Schliesslich tobte inzwischen ein Sturm.
Dieses Mal kam sie nicht… Mein Mobil Internetguthaben ist aufgebraucht, Sigi sucht auf ihrem Handy die GPS Daten vom Tracker, June ist anscheinend durch die Höhle und weiter den Berg rauf.
Sonntag Morgen packen wir den Rucksack und machen uns auf den Weg um unser Büsi zu suchen, hoffentlich ist sie nicht irgendwo reingefallen, angehängt oder gar verletzt! Kein Lebenszeichen von ihr bis zur Höhle, der Tracker zeigt sie weit über uns im Dickicht und Felsengewirr an.
Wir versuchen über Felsen zu klettern, ein leicht markierter Kletter/Wanderpfad führt uns um die nächste Biegung, höher rauf zu klettern und erst noch mit den Hunden wäre Leichtsinn gewesen.
Wir kehren zurück zum Womo am Strand.
Hoffend, dass June nun den sonnig, warmen Tag im Schatten eines Gebüsches verpennt und dann vielleicht heimfindet, verbringen wir einen gemütlichen Sonntag am Strand mit Schwimmen, Kartenspielen, Lesen und Faulenzen. Später fahren wir mit dem Womo zur nächsten Bucht, vielleicht ist von dort ein Aufstieg leichter!?
Wir rufen und rufen, suchen den wirren Felshang mit dem Feldstecher ab. Sigi versucht nochmal eine Aufstiegsmöglichkeit… hoffnungslos, Dornen und Disteln verbarrikadieren den Durchgang und weiter oben wieder die zum Ansehen wunderschönen Felsgebilde.
– [ ] Auf dem 24 Std. Tracker Bild sehen wir, June muss eine Wahnsinns Nachtwanderung gemacht haben… ins nächste Dörfchen runter und wieder rauf.
Zurück bei unserem traumhaften Strand hoffen wir weiter, dass sie zurück findet, wir wollen noch eine Nacht abwarten.
Vom Kartenspiel werden wir immer wieder abgelenkt, die Sorgen um June setzen zu.
Auch kommt wieder ein scharfer Wind auf, die Wellen schlagen auf den Strand.
Noch einmal ein Blick auf den Tracker… und siehe da…
June ist wach und am Suchen.
Insgesamt hat sie ca. 15 km zurückgelegt, diesmal ist sie wieder auf der richtigen Bergseite runter, sie ist auf der Zufahrtsstrasse zum Strand. Es ist stockdunkel, doch wir entschliessen uns sie mit Womo und Tractive zu suchen.
Immer wieder rufen wir, starren in die dunkle Nacht, das Gelände wie immer unwegsam, mit Gestrüpp, Mauern und Zäunen. Sigi mit Handy und Licht bewaffnet streift suchend durch die Felder und Olivenhaine…Hunde bellen in den angrenzenden Bauerngehöften, ich warte in der Monschterburg auf der Strasse.
Und dann… Sigi kommt zurück… in den Armen die zufriedene, unversehrte June !!

Doch noch immer nichts mit Schlafen, am Schlafplatz angekommen, peitscht der Sturm inzwischen die Wellen weit auf den Strand hoch und wir entschliessen uns, uns für die Nacht auf die Anhöhe zur Kapelle zu stellen.
Wir haben alle gut geschlafen!
Am frühen Morgen sobald es hell wurde, schnell die Sitze gedreht und Vorhang auf. Sigi liess ich diesmal weiter schlafen.. hatte sie sich ja mit der nächtlichen Sucherei schwer verdient.
Ich fuhr auf unseren idyllischen Strandplatz zurück, wo inzwischen das Meer ganz sanft plätschert und viele Fischerboote schaukeln.
Die Hauptdarstellerin dieses wahren Krimis… liegt nun tief schlafend im ihrem Castello, nachdem sie sich heute Morgen ganz verwundert durchs Fenster umgesehen hatte… Wo bin ich.. wie bin ich wieder hier gelandet? Aber glücklich ihr Rudel wieder um sich zu haben!

Unsere Abenteuer gehen weiter… bis bald!Die

4 Gedanken zu „Der Sonntags Krimi der Monschterburg“

  1. Du meine Güte! Bei der nächsten Wanderung nimmst du sie wohl besser an die Leine. So eine Rolleine wäre doch sicher gut.

  2. Oh je, das kleine Luder ich kann euch nachfühlen, was für eine Angst ihr hattet . Ich habe auch schon tagelang unser Büsi gesucht (da war ich 14jährig) und habe sie dann am dritten Tag in einem Lagerhaus total mit Altöl verdreckt aufgefunden…
    Tha, ist zum Glück nochmal gut ausgegangen, gell gute Fahrt aus der kalten, aber sonnigen Deusch-Schweiz Gruss Hildegard

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