Vom dröhnenden Meer zum sanften Stausee

Bei Methoni besichtigten wir die riesige Festungsanlage, noch recht gut erhalten und mit dem Wasser rundherum war die nicht zu erobern.
Die natürlichen Felsen mit der wilden Brandung unterstützten die mächtigen Festungsanlage- und Stadtmauern gegen Übergriffe.
Erfreulich, die Dame am Tickethäuschen drückte ein Auge zu und liess uns den Rundgang mit Hunden, natürlich an der Leine, machen. Zudem war der Winterpreis von 1 Euro p.P. ja sehr gnädig für die sehr gepflegte Anlage!


Dann setzten wir uns in die Taverne am Dorfplatz und liessen es uns schmecken bevor wir den nächsten Übernachtungsplatz aufsuchten, eine Abenteuerfahrt durchs hohe Schilf…
Erst noch einen Blick auf die berühmte Ochsenbauchbucht, die Nestorhöhle konnten wir erahnen, eine Besichtigung verschieben wir auf nächstes Mal, auch zum Paleokastro rauf zu wandern steht beim nächsten Besuch an.

Der Sonnenuntergang wäre sicherlich traumhaft geworden über der Bucht, einige Pärchen sassen schon wartend im Sand, uns zog es aber lieber vor Einbruch der Dunkelheit zu einem Schlafplatz…. am Strandparkplatz Nähe Pylos.
Unsere Wasservorräte werden knapp, bei Agrilos finden wir eine gut zufahrbare Zapfstelle bei einem Brunnen, einige im Reiseführer empfohlenen Plätzchen fahren wir an, davon solche, die ich schon besuchte, einen fand ich zwar letzten Winter schon toll… die Pineta bei Elia: viele Hektar grosses, wildes Gelände beim Strand und Dünen, teilweise schattig bewaldet. Sogar Wasserstellen sind vorhanden, immer wieder entdeckt man Womos. Mir aber trotzdem auch dieses Mal nicht geheuer, vor allem die vielen mächtigen Pinien, viele befallen mit Prozessionsraupenspinner Nestern, die guten Plätze auf offenem Gelände waren schon besetzt und kuscheln wollten wir ja schliesslich auch nicht. Bei einer Stelle bin ich schon mit einem Rad im Sand eingesogen, wir konnten aber glücklicherweise grad noch raus. So fuhren wir noch einige Stichstrassen zu Strandplätzen rein, ein kritischer Blick.. ein Blick in unsere Augen und nach Kopfschütteln Kehrtwendung zum Nächsten.
Fanden bei Kakovatos einen guten Parkplatz mit Blick durch den Dünenzugang aufs wilde, schäumende Meer. Am Tag toll das Wetterschauspiel mit Wellen Gedröhne zu beobachten, dann kam die Nacht und Dunkelheit. Die allgemeine Stille verstärkte das Toben des Wassers, das Umspülen und Rumwirbeln von Sand und Steinen mit den Wellen. So dröhnte es die ganze Nacht wie in einem Riesen Fabrikbetrieb.


Nein … der Wunsch nach einem Stellplatz für einen Bauwagen (Alterswohnsitz) am Meer wurde gerade begraben… obwohl wir Wasser lieben, die bedrohliche Wucht vom Meer wär nichts auf Dauer.
Zum Glück sind wir ja noch nicht so alt um wieder sesshaft zu werden und geniessen unser Leben auf Rädern weiterhin!

Sigi möchte das Antike Olympos sehen. Von aussen hab ich davon schon einiges gesehen und entschliesse mich mit den Hunden, die dieses Areal nicht betreten dürfen, beim Womo zu warten. Sigi begibt sich mit Rucksack gerüstet auf Wanderung durch die Antike.


Und sie kam voll begeistert zurück, auch hier wurde für die 6 Euro Winterpreis sehr viel geboten, incl. Eintritt ins Museum!
Nochmals zog es uns zum Meer auf Stellplatzsuche, wurden auch fündig, wieder vollkommen alleine an riesigem Strand, leider auch ziemlicher Müllkippe!
Einige gebastelte Strandhäuschen Überreste standen rum, Kinderspielzeug, Kleider und alles Mögliche lag verstreut herum.
Was wir zum Glück erst am Morgen erblickten am Strand… ein grosser, aufgeblähter, toter Hund. Hätte ich den schon Abends gesehen wär ich weiter gefahren und wir hätten unsere Hunde. nicht so fröhlich frei rumspielen lassen.

Micky brachte dann auch unseren Adrenalinspiegel in die Höhe, Sigi liess wie oft Rulo, Micky und Janosch früh morgens raus auf selbständige Pippitour und dann kam Micky fast zwei Stunden nicht zurück. Wir pfiffen, liefen suchend durch den Regen und rufen, Sigi späht ins halb zusammen gefallene Zelt, in die Strandhütte, wir versuchen die Spuren im Sand zu lesen … bis Sigi das braune, schlammige Etwas.. was ursprünglich schön weiss mit hübschen rotbraunen Flecken war, sieht. Nun gilt es erstmal in die Fluten um das stinkende Fellknäuel Womotauglich zu schrubben !
Diese Nacht haben wir besser geschlafen, der Wellengang war geringer.

Heute Morgen kurz nach Sechs, es ist noch dunkel, ich wach… da auf der Satellitenschüssel.. ein grosser, dunkler Schatten! Nein ich träume nicht. Auch Sigi, die ich schnell anschupse, sieht es… nur WAS? Mit dem IPhone versuche ich zu leuchten, geht durchs Fliegenrollo und schräggestelltem Dachfenster aber nicht und wir sehen den grossen Vogel nur davon flattern… den Umrissen nach ein grosser Uhu.
Welch netter Besuch!

Diese Nacht schlafen wir ( hoffentlich) noch ruhiger.
Wir sind am Techniti Limni Piniou angekommen, über die Staumauer von 2 km. Das Steilufer ist hoch, der Wasserstand recht tief, aber sauberes klares Wasser… obwohl auch hier viel Abfall rumliegt. Die Wellen plätschern aber angenehm sanft, keine Menschenseele weit und breit.. 4 Hunde und June im Freigang und glücklich!!
Wir sitzen gemütlich rum, aus dem Backofen dringt ein herrlicher Duft von Sigis berühmtem Quarkkuchen (Übersetzung für unsere deutschen Freunde und Familie: Käsekuchen )
Mhhhh da freue ich mich ja schon fest drauf!!