Ein Dorf und Bucht… für uns allein!
Es ist wieder wundervoll hier.
Zwar ist die einzige Taverne, wo wir letztes Mal so lecker gegessen haben, nun auch geschlossen, alle Häuser Winter vorsorglich gerüstet und verschlossen, kein Handy und Internet Empfang. Dafür eine einsame Telefonkabine
und leuchtende Strassenbeleuchtung bis zum kleinen, reizvollen Fischerhafen hinten.
Der Windsturm bläst kräftig… aber unglaublich warm, wir hatten die Nacht ohne Heizung gut 20 Grad im Womo und jetzt am Morgen draussen im Wind schon 19 Grad.
Wir haben beim Frühstück eine tolle Kulisse von Wolken, Meer und Lichtspiel, weiter vorne sprüht das Wasser meterhoch, vom Wind gepeitscht.
Gestern Abend als wir angekommen sind, haben wir noch im Meer geschwommen und unter der Stranddusche kalt geduscht, Micky ist im gegenüber liegenden Lagunengebiet rumgeschwommen und hat nach irgendwelchem Getier gesucht und ist natürlich wieder mal verschlammt nach Hause gekommen und hat dafür mit Sigi gleich nochmals ein Säuberungsbad im Meer genossen. Nun liegen sie alle kuschelig in der Monschterburg, auch dem Viehzeugs wird es im Sturm ungemütlich!
Wir fahren bald weiter zum nächsten, „altbekannten“ Lieblingsstrand.
Zuvor waren wir drei Nächte am „Rostbagger Strand“, haben diesmal gleich das alte Strandbargerüst mit sauberer Betonbodenplatte und Dach als Vor- und Hundezelt benutzt. Auch als Wäschetrocknung und Aufhänge meines Hängesessels geeignet.
Am Strand nach gewandert, km weit kein Mensch, dafür Strandgut zum stöbern, schönes Schwemmholz, leider fast immer viel zu gross und zu schwer, genau so wie bei den Steinen, Muscheln und trauriger weise eine schöne Wasserschildkröte, Opfer einer Schiffsschraube oder Fischerhakens, gefunden.
Sigi hat mir als Überraschung ein selbst gebasteltes Mobile übers Bett gehängt
Auf der Fahrt über die Bergstrassen haben wir einen deutschen Morelo Womo Fahrer gekreuzt, der uns ziemlich aufgeregt warnen wollte, besser umzudrehen und nicht die schreckliche, steile, kurvenreiche Strasse zu benutzen. Hab ihn dann beruhigt, drauf hingewiesen dass ich Schweizerin sei und somit Bergstrassen liebe und gewohnt sei… je kleiner, abenteuerlicher um so lieber !
Zudem sei die Monschterburg ja auch gegen seinen Morelo.. wie eine Bergziege gegen ein Dressurpferd.
Wir fanden die Strecke recht gut und fahrtechnisch eher unanspruchsvoll, fürs Auge aber wie immer abwechslungsreich, fantastisch … wunderschön, wild!
Die Olivenernte ist voll im Gange, in den Bergen an den steilsten Hängen arbeiten die Bauern hart für ihren Ertrag!
Dann werden auch gleich die Bäume geschnitten und die Äste verbrannt.
Hier unten im flachen Land bei Meeresnähe werden die Blachen und Netze aufgespannt, die Oliven mit einem Gerät von den Bäumen gestrählt und dann durch den Gittertisch vom Laub getrennt.
In Säcken abgefüllt und mit Camions und Pickups zu den Olivenöl Pressereien geführt.
Es ist schön.. hier in Griechenland sind die Bauern und überhaupt die Menschen stolz auf ihr Land und sie freuen sich über uns Touristen, wenn wir die Schönheit ihres Landes bewundern und Interesse zeigen. Sie sind immer gleich sehr hilfsbereit und redsam, egal ob auf Englisch, Deutsch, Griechisch oder Händ und Füssen !
Camper, jedenfalls im Winter , sind willkommen und werden gerne gesehen, überall bei der Durchfahrt bekommen wir ein freundliches Winken, Lächeln und nette Worte.
Fahrverbote, Tafeln mit nur für Anwohner oder Landwirtschaftlichen Verkehr und Schranken kennen sie hier fast nicht, die Durchfahrt liegt im eigenen Ermessen ob es reicht. Und Frau muss dabei nicht nur die Womo Breite einrechnen, nein oft überragen tiefe Balkone und Dächer die schmalen Strässchen durch die Dörfer.
….angekommen… an unserem Lieblingsplatz.. mit extra Eukalyptus Baum für mein Hängesessel!
Im Moment Kampf der Elemente, vom Landesinnern drückt die Sonne und dunkle Wolken, es ist noch 23 Grad. Die andere Seite bläst warmen Wind um die Wolken zu vertreiben.
Tschüss… bis bald auf diesem Blog, grüssen Euch die Monschterburger