Nach zwei Nächten verlassen wir den idyllischen Platz und fahren weiter, an Vlorë vorbei. Albanische Autobahn, laut Navi dürfen Womo’s nur 70 fahren… reicht auch.. auch hier hats Hubbel und Löcher und schaukelt ohne Wind!
Wir kommen in den Stau und fahren paar andern nach, welche die Autobahn verlassen und über Schleichweg den Stau umgehen.
Um wieder auf die Autobahn zu kommen fuhren die andern bei einer Schranke durch auf die Autobahntankstelle, also wir hinterher. Da schliesst der junge Mann vor unserer Nase die Schranke, als wir durch wollen meint er… bezahlen.. 8 € ! Der tickt wohl nicht richtig, Touris abzocken.. ne nicht mit uns!
So drehen wir um und versuchen es die nächste Strasse.. und wieder nichts.. Strasse gesperrt.. Brücke futsch! Dann versuchen wirs über die Autobahnüberführung … vielleicht von der andern Seite? Nein wir müssen nochmals zurück und können dann wieder auf die Strasse.
Später erwischen wir Schotterstrasse, aber so was von rumppelig mit riesigen Löchern.
Als wir dann endlich müde und hungrig bei der Lagune Patokut ankamen suchten wir uns ein Plätzchen, war aber fast alles überschwemmt, so stellten wir uns auf einen Restaurantparkplatz, machten eine Pipirunde mit den Hunden und setzten uns dann gemütlich, mit Blick auf die Lagune ins Restaurant. Wir waren ausser paar Männern mit Bier die einzigen Gäste. Der junge Kellner (Wirt?) bediente uns zuvorkommend, die zwei Frauen (Köchin und Haushälterin?) freuten sich an unseren Hunden.
Nach dem Essen wollten sie unbedingt ein Foto mit uns zusammen und es gab einiges zu lachen.
Das kleine Bächlein über den Parkplatz konnten wir vorher noch gut überspringen, jetzt war es voller und viel breiter und in der Nacht mit dem fürchterlichen Sturm und Regen schwoll das Bächlein zum See an.
Janosch, der den Sturm und Regentrommeln auf dem Dach ja nicht hörte… aber eben spürte, schob wieder mal Panik und brauchte unsere Nähe und Streicheleinheiten.
Wieder mal eine Nacht mit zu wenig Schlaf!
Zudem sah ich einen Funkenregen beim Strommast bei der Strasse, danach waren die Lichter alle aus.
Dann um 5 Uhr 15 weckte uns ein lautes Gebrumme… die Pumpe wurde angeschmissen, um den überfluteten Platz abzupumpen.
An Schlaf war nicht mehr zu denken, wir fuhren ohne Frühstück los, bis wir am Ende des nächsten Dörfchens einen geeigneten Platz fanden, um erst die Hunde rasch raus zu lassen und um unser Frühstück zu essen.
Plötzlich klopfte es ans Fenster, die Frau, welche ich vorher freundlich mit „guten Morgen“ begrüsste, kam zurück, streckte uns lachend eine Serviette gefüllt mit Caramels, zwei Orangen und zwei selbstgefärbten roten Ostereiern entgegen.
Wie so eine liebe Geste eine etwas unzufriedene Stimmung sofort wieder aufhellen kann. Unser Unmut über Wetter, Lärm und Schlafmanko war verflogen und wir starteten die weitere Fahrt lachend.
Und dann waren wir schon wieder auf einer Rumpelpiste, schlimmer als Schotter, total verlöcherter Teer. Ca. 30 km mit Tempo 8-18 km/h oft Gegenverkehr, Tiere und feierlich gekleidete Kirchgänger, die lange Fussmärsche für die Ostermesse auf sich nehmen. Und immer wieder Überschwemmungen, Ställe, die schwimmen oder gar zerfallen sind.
Endlich zeigte das Navi nur noch 18 km zum eventuellen Ziel… dann eine lange Brücke/Strasse beim See/Lagune … Eisenpfahl zur Begrenzung und zu schmal😡😳. Was nun? Ein Einheimischer deutete uns rundum zu fahren… dann waren es plötzlich 49 km !
Irgendwie kam uns die Gegend plötzlich bekannt vor… hier waren wir bei der Fahrt nach Griechenland doch schon mal… Velipojë.. der Ort mit dem dichten Pinienwald.. mit den grässlichen Hotelklötzen! Beim ersten Mal hat es uns da schon angewidert und diesmal war es nicht besser, zudem auch alles unter Wasser, keine Zufahrt zum Strand möglich. Auf dem Weg dahin, wo letztes Mal auf der anderen Seite des Baches Ziegenställe standen und Weiden. ..Wasser, Wasser, Wasser … alle Ställe zerstört, die Schotterpiste inzwischen teilweise fertig geteert.
Wir entschliessen uns, heute noch bis Montenegro zu fahren.
An der Grenze mussten wir wie letztes Mal fast eine Stunde im Stau stehen.
Die Strasse nach Bar war zeitweise gesperrt, dafür fanden wir ein nettes Strässchen das auch in diese Richtung führte. Diese Gegend war wieder ähnlich wie Griechenland, mit steinigem Land aber sehr schön. NUR … diese Autofahrer!…Wie vermissen wir die Gelassenheit und Ruhe der Griechen, da regte sich keiner auf, es wurde nicht gedrängelt oder ungeduldig gehupt!
Ein Platz auf park4night entpuppte sich als Fischer Restaurant Dorf… für diese Jahreszeit ganz schön viel Betrieb war dort, sicher gut zum Essen! Man hätte auch gut zum Übernachten dort stehen können, nur mit den Hunden war es uns zu eng. Auch hier war alles ringsum überschwemmt, sah aus wie Mangroven Wälder.
Jede Menge Fischrestaurants am Fluss und einheimische Besucher.
Nach paar Fehlversuchen, wir hatten schon bald die Hoffnung verloren, fahren wir einen Weg zum Surferstrand, zwar auch durch paar grössere Wasserstellen, doch das kennt unsere Monschterburg ja.
Die letzten paar Hundert Meter waren mit neuem Schotter bedeckt und es gab einen Platz zum Wenden. Da stellten wir uns hin, idealer Platz, und unsere Nachbarn… nur quakende Frösche.
Die Hunde geniessen wieder mal die totale Freiheit.
Nach dem leckeren Abendessen, das Sigi schnell zauberte, wanderten wir mit den Badelatschen über die überflutete Strasse zum Strand… ein riesiger, erstaunlich sauberer Strand, paar Holzhäuschen und Wohnwagen vom Surferclub erwarteten uns.
Einen Mann entdeckten wir, er wohnt dort… war aber nicht gross gesprächig.
Bis jetzt ist es fast ruhig um uns… das Froschkonzert und paar undefinierbare Tierlaute… kein Sturm, Wind oder Regen… wir hoffen auf einen gesunden, tiefen Schlaf🤗👍😀!
Bis bald😘