Hochzeitsreise… mit ProviWoMo

Nachdem am Montag die letzten Gäste abgereist waren und wir bis in die Nacht aufräumten und dadurch langsam wieder Überblick und Ordnung hatten, konnten wir uns ans Kofferpacken und WoMo einräumen machen.

Am Dienstag Morgen fuhren wir dann los.. erst nach Altwis (unsere zukünftige „Briefkasten“Adresse) zu Denise und Tom.. die Fest-Zeltheizungen retour zu bringen, dann weiter über Obfelden, Elektro Blum, uns für die ausgeliehenen Kabel zu bedanken und sie ebenfalls retour zu geben.

Jetzt konnte es endlich losgehen, das Wetter war strahlend und unsere Laune auch !

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Mittagshalt an der Sihl, herrliches Wetter, gute Verpflegung, Hundis haben Spass am Wasser und auf dem Rückweg zum Autoparkplatz noch ein erstes Abenteuer: da wir auf der ca. 500m langen Strecke zum Auto uns verlaufen (!) haben, gings querfeldein hoch, einen Acker entlang, runter und übern Bach. Mit drei Hunden an der Leine eine echte Herausforderung!

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Richtung Chur, Lenzerheide, Julierpass ins Engadin. Sigi konnte sich an den gewaltigen Bergen nicht satt sehen, mich freute es, meiner Frau die Schönheit meiner Heimat und die herrlichen Erinnerungen an die Orte meiner Kindheit zu zeigen.  War ich doch mit meinen Eltern als Kind und Jugendliche so oft im Engadin Campieren und Wandern. Leider hatte der Campingplatz Punt Muragl noch Winterpause, wäre schön gewesen für den ersten Übernachtungshalt.

 

Nun mussten wir uns endgültig für die Richtung entscheiden.. wie geplant über den Bernina Richtung Poschiavo oder doch  über den Ofenpass durchs Münstertal (auch dort erinnerte ich mich gerne an Ferien bei „Geissenpeter“ und den Ziegen). Da eine dort lebende Freundin telefonisch leider nicht so spontan erreichbar war, entschieden wir uns für den Bernina. image

Ãœberall standen Schilder mit Parkverboten für WoMo’s , als wir endlich ein Plätzchen ohne Schild gefunden hatten, war es aber so eisig kalt,dass wir lieber weiter fuhren und somit den ersten herrlichen Campingplatz  in Le Prese, nach Poschiavo, fanden.

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Nur paar Gehminuten vom wunderschönen See entfernt. Es erwartete uns ein sehr nettes Platzwartpaar, tiptop saubere Sanitäreinrichtungen und ein gemütliches Plätzchen für unser Gefährt. Wir durften auch den Elektrozaun für die Hunde ums Fahrzeug aufstellen und die Hunde somit frei im Gehege laufen lassen.

 

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Wir entschlossen uns gleich zwei Nächte zu bleiben um uns etwas zu erholen. Beim Spaziergang mit den Hunden, der eigentlich um den See geplant war, wegen der Zuglinie und Autostrasse auf der einen Seite uns aber nur für die eine Seite entschieden, entdeckten wir eine tolle Grillstelle für den Abend.  Ein Traum für die Hunde und uns, glücklicher Janosch und Micky die im eiskalten Wasser schwammen und auch Rulo und Andra genossen das Wasser. Am Abend zogen wir dann wieder dort hin, mit Grillgut, welches wir bei der Erkundungstour durch Poschiavo eingekauft hatten. Brennholz lag schon bereit, die Würste und Koteletten waren lecker, dazu noch ein Bierchen aus unserer Hochzeitskiste der Cyno .

Donnerstag gegen 10 Uhr abfahrbereit, nach kurzer Fahrt erst mal Hundespazier über schönes Waldpfädchen, dann weiter bei Tirano Proviant eingekauft und über den Passo Aprica, über kleine Landstrassen, an den Lago d’Iseo.  Über eine uhh holperige Strasse erreichten wir den Strand .. und standen vor verschlossenem Gittertor. Durch einen verdreckten Schilfpfad kamen wir zwar an den See, doch war das Ufer so morastig und dreckig, dass wir umkehrten. Mit einem gefundenen Ball durfte Janosch sich über den verpassten Schwimm trösten und ja.. in einem unbeachteten Moment entwischten unsere zwei Jungspunts Micky und Andra, erst kam Micky mit schwarzen Beinen  zurück und dann.. oh ist das Andra ?? ein niedergeschlagener schwarzer Hund: sah nicht nur aus wie ein Otter, stank auch genauso!

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Wir waren glücklich kam sie wenigstens wieder aus dem Schlamm raus, der Wasserkanister aus dem Soeurvival-Geschenkspaket von Susanna und Veronique kam sofort in Einsatz und der ganze Wasservorrat in Flaschen wurde aufgebraucht.. Andra’s eigentliche Farbe kam wieder etwas zum Vorschein, wir steuerten aber schnellstens ein anderes Steil/Stein Ufer an, wo unsere Monsterprinzessin eine kalte Reinigungsprozedur über sich ergehen lassen musste.  Obwohl Sigi nicht im Schlamm war, konnte sie einem ersten Schwimmen im See nicht widerstehen: brrrr, eisekalt aber tooooollll!!!!!!

 

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Auf der anderen Seeseite, in Sulzano, fanden wir den empfohlenen Stellplatz Gerolo. Sehr nette Betreiber, gemütlich, sauber, ruhig bis auf das Kirchenglockengebimmel und sehr günstig. Auch da konnten wir problemlos unseren Hundezaun aufstellen.  Unsere Hundi’s gewöhnen sich ans Camperleben und sind wirklich sehr brav und ruhig, sie wissen inzwischen, dass noch andere Leute auf dem Platz sein dürfen, und bellen nur, wenn jemand zu nahe an ihr Territorium kommt.. unsere Wachhundis !!

Am nächsten Morgen fahren wir über viele kleinere Landstrassen, vorbei an herrlichen Landschaften, gegen Westen und erreichen gegen Abend schon den Lago Maggiore, wo uns vom Stellplatzführer, in Oggebbio, ein hübscher Platz empfohlen wurde. Auch wenn da steht : sehr steile Auffahrt.. für schweizer Verhältnisse nun wirklich kein Problem 😉  Die Anlage ist sehr schön, mit Liebe angelegt. Jeder Wagen hat seinen Platz und ein eigenes Rasen-Terrässchen, welches über eine Treppe erreicht wird. Eine tolle Aussicht über den See. Oberhalb ein herziges Dörfchen, bei der Kirche schwirrte ein Fledermäusepaar um die Laternen. Auch hier haben wir gut geschlafen, es war ruhig und sauber. Den Platzbesitzer haben wir nicht gesehen, da wohl noch nicht viele WoMos hier vorbei kommen, wird er nicht täglich da sein, den Betrag konnten wir in den Briefkasten werfen. Ausser uns war nur noch ein Paar da.

Leider regnet es in der Nacht und am nächsten Morgen und wir entschliessen uns Richtung Schweiz.. wahrscheinlich auch nach Hause zu fahren, da wir Sonntags ja zum Mittagessen in Zürich eingeladen sind. Meine Tante hatte den 90. Geburi und hatte im Restaurant Waid eingeladen, wir (der Sohn, mein Cousin, die Enkelinnen, Urenkel, Sigi und ich) genossen ein feines Essen mit herrlicher Aussicht über Zürich und in die Alpen.  Jetzt hab ich vorgegriffen, denn nach dem ach so grässlichen Gotthardtunnel empfing uns recht gutes Wetter, wir waren hin und her gerissen ob wir wirklich nach Hause fahren sollten.

Im Stellplatzführer fand ich, 1000m vor der Autobahnteilung, den tollen Campingplatz  www.fischers-fritz.ch,  direkt am Zürichsee mit Sicht auf Witikon auf der anderen Seeseite, dort war ich ja in meiner Kindheit aufgewachsen. Der Stellplatz aus Kies grenzte ans Uferwieschen und der lustige, nette Platzwart erlaubte uns auch hier den Zaun aufzustellen. Die Hunde hatten Liveprogramm, im kleinen Hafen und im Rasen vor dem Zaun watschelten und schwammen Enten und Taucherli umher, welch brave Hundchen ! nix Bellen!!  Auch hier waren alle, ausser unserem mürrischen, verbitterten, alleinreisenden, aargauer Nachbarn, der sich beschwerte, es sei kein Platz zum Durchlaufen neben dem Haag und dies sei eine Zumutung, sich jedoch nur im WoMo aufhielt, sehr nett , freuten sich sogar über die Hunde, die auf dem Campingplatz ausdrücklich erlaubt und willkommen waren und auch  im See baden durften.

Beim Abendspaziergang haben wir zuhinterst auf dem Platz noch diesen lustigen Wohnwagen entdeckt:image

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Guet Z’Mörgelet mit Schinken und Ei, Hunde Gassi geführt und alles sauber zusammen gepackt.. das zuvor beschriebene Mittagessen genossen, traten wir die Heimfahrt an und erreichten gut unser Zuhause.. in unserer Hofeinfahrt parkierten zwei Autos.. ein Franzose ?? Ob sich’s da Touristen gemütlich gemacht haben oder gar Einbrecher am Werk sind ?  Sicherheitshalber parkierten wir gleich unser Büsschen vor das Tor um den Fluchtweg zu blockieren. 😉  Aber nein.. es waren natürlich nur Noun , Régine mit Peggy und einer Freundin, die liebenswürdiger Weise nach unseren Katzen schauen, wenn wir auf Reise sind! Auch da unseren herzlichen Dank!

Schön war’s und wir fiebern schon der nächsten Reise entgegen!

Die kommt bestimmt!!