Donnerstag 7.4.16 fuhren wir wieder Richtung Vila Nova de Milfontes, machten auf Rat der Tierärztin Katharina Mittagsrast bei Azenha do Mar, es hat sich gelohnt! Am Strand/Küste des kleinen, unscheinbaren Fischerdörfchens war ein einfaches Restaurant, gerappelt voll, Einheimische, Wandergruppen und Touristen bunt gemischt. Wir assen zwar draussen und nur von der kleinen Karte, jedoch mega lecker, reichhaltig und erst noch günstig. Auch die atemberaubende Aussicht von der Holzplattform über der Steilküste auf die wahnsinns Wellen, die an die Felsen im Meer prallten und diese schäumend überfluteten, war toll.
Unterwegs noch einkaufen und ab an unseren gewohnten Platz beim Praia das Furnas. Bei der Surfschule vorne standen ein Womo und zwei Büssli, sonst waren die Parkplätze wieder leer.
Freitagmorgen dann zum Tierarzt, Mickys Wunden waren super geheilt, darf er ohne Verband haben und sich auch mal lecken, die Klammern auf der Seite hat Ines entfernt. Auch mit Janosch war Valter zufrieden, er darf wieder frei laufen, ohne Kragen, ins Wasser und Sand.. Aber mit der Auflage die Ohren immer gut zu reinigen. Wir waren nicht lange “ zuhause“ und schon klaffte Mickys Wunde auf der Seite wieder auf.. wir sofort retour zum neu Tackern, bedeutet weiterhin nur unter Kontrolle Freiheit.. dort nicht lecken und kratzen.
Monika, die weitgereiste Deutsche, welche wir in der Veterinärpraxis kennenlernten, lud uns auf Abends spontan zu einem Schwatz ein und bewirtete uns mit ausgezeichneten Sandwiches. Es wurde spät bis wir nach Furnas zurück fuhren, schnell Rulos Zelt aufgebaut und mit Hunden kurzen Pippispaziergang. Gerade wollten wir uns müde ins Bett legen, da fuhr doch die GNR (Polizei) vor und forderte uns auf, den Platz zu verlassen und bei der Stadt zu stehen über Nacht, auch die paar andern mussten diesmal den „Stellplatz“ verlassen. Hab mich schon paar mal gewundert, warum in letzter Zeit nie ein anderes Womo neben uns parkte, nun wurde es uns klar.. die Sommersaison naht, es gelten wieder andere Sitten, das Städtchen wird lebendiger, die Strassenbauarbeiten werden vorangetrieben, Parkplätze und Strassenführungen werden neu, weiss gestrichen und beschildert, Restaurants und Cafes öffnen und stellen Tisch und Stühle raus und eben : Wir Womofahrer werden von den schönen Plätzen vertrieben, die Winterzeit, wo jeder zahlende Gast zählt, ist vorbei. Aber es war sehr schön und die Einheimischen hauptsächlich sehr nett.
Unangenehm ist nur, dass es inzwischen 1h 30 morgens ist und wir und die Tiere müde. Entschliessen uns aber, noch an den Barragem do Campilhas zu fahren und da bis Dienstag zu bleiben, dann sollte.. mit etwas Glück.. die Abschlussuntersuchung der Patienten sein und wir bereit zur gemütlichen Rückreise Richtung Schweiz.
Wir stellten diesmal die Monschterburg weiter runter an den Strand hinters Gebüsch, hier ist Frau von neugierigen Blicken von der Strasse über die Staumauer aus geschützt und der Platz ist erst noch idyllischer. Am Samstag kurvte dann mal ein GNR Fahhrzeug bei uns vorbei, langsam aber ohne anzuhalten oder uns zu vertreiben
Gestern fuhren wir dann zur Entsorgung und Frischwasser tanken nach Lousal, der Stellplatz war fast leer. Die Rückfahrt machten wir über kleine entlegene Strässchen durch Landwirtschaftsgebiet, viele Schafe und Kühe grasten auf bunten Weiden, weisse Vögel waren mit Viehhygiene beschäftigt.
Unterwegs erblickten wir noch eine neue Storchensiedlung.. Jaa nicht nur die Spanier bauen Bettenburgen.. Nein auch die Portugiesischen Störche leben in Hochhaussiedlungen, inkl. Stromanschluss.. luxuriös!
Auch Aprilwetter gibts in Portugal, es hat gestern meistens geregnet, die Nacht durch stark gestürmt und der Regen prasselte aufs Dach, morgens weckte uns die strahlende Sonne durchs verregnete Fenster, um gleich wieder eine her gewehte Regenwolke zu entleeren. Für die Landwirtschaft und Wasservorräte gut.. und wir wollen uns ja gar nicht beklagen, hatten wir doch einen herrlich warmen und trockenen Winter!
Dann bis zum nächsten Blog..