Nachdem wir die alte Stadt Kotor besichtigt haben, verzichtete ich lieber auf Dubrovnik, es war langsam schon zu heiss.
Kotor war eine einzige Baustelle, wir mussten teilweise klettern oder ich kam nicht zwischen Bagger und Hausmauer durch.
In einem Schaufenster, vom Kotors Cat Souvenier Shop, erblickte ich in einer Weihnachtskrippe eine Katze… ob die wohl ausgestopft ist?? Ich ging näher ran.. nein sie atmet 😀die Ladenbesitzerin schiebt die Krippe etwas vor damit ich besser sehen kann, die Katze lässt sich nicht stören. Als ich paar Schritte weiter ging lagen im nächsten Fenster eine ganze Schar schlafend in der Sonne.
Auf dem Zurückweg zu den WoMos durften sich die Hunde noch bei einem erfrischenden Bad abkühlen.
Langsam wurde es Zeit einen Schlafplatz zu finden.
Vom Parkplatz bei Ston war ich nicht grad begeistert, weiter hinten stanken die Abfallkontainer zu uns hin. Zuhinterst vor einem alten, rostigen Bagger.. neben einem grell erleuchteten Sportplatz stellten wir uns halt dann hin. Na ja… jeden Tag kann ich auch nicht ein idyllisches Traumplätzchen erwarten. Der nächtliche Altstadtbummel-Hundespaziergang war aber ganz schön. Ich war auch froh so ohne die vielen Touristen durch die Gässchen zu laufen.
Geschlafen haben wir gut, es war ruhig. Am Morgen wollten wir noch auf die Mauer ( Chinesische Mauer in Miniatur) . Da auch hier die Hundis nicht mit durften , beschränkten wir uns damit die Mauer bequem und ohne Schweissarbeit von Unten zu sehen 😜.
Uschi wollte unbedingt zu den Derwischkloster in der Nähe von Mostar (Bosnien-Herzegowina), der Parkplatz fand ich schon nicht gerade einladend.. und zum Übernachten !? Na ja schauen wir mal.. erst durch die unvermeidlichen, immer gleichen, Souvenier Shop’s dann über die Brücke mit einladenden Restaurants. Erstmal wollten wir zum alten Kloster beim Wasser unter den Felsen, beim Weg kamen wir an dem Garten mit einem alten Wohnwagen und diesem Schild
vorbei und lachten… wie sollte da ein Womo rauf kommen.?
Sorort kam der Besitzer, lud uns freundlich ein zu schauen und was zu trinken. Über soviel Gastfreundschaft freuten wir uns… es ist doch immer nett mit den Einheimischen zu reden. Zudem erfrischenden Granatapfelsaft bot er uns ein Teller mit selbst gemachtem Käse an, Brot und ein Feigensirup/Mus/Confi -Zeugs und “ bosnischer Kaffe“ … das Selbe wie als griechischer oder türkischerkaffe geboten wird. Dann meinte er wir können die Nacht auch bei ihm unten stehen und Wasser tanken. Sicher netter und für die Tiere besser.
Für den “ Z’Vieri“ knüpfte er uns dann stolze 18 Euro ab.
Es war aber so gemütlich und nett… so Nah mit herrlichem Blick auf die Felsen, Kloster und Burg!
Zum Nachtessen bestellte Uschi frische Fische vom Grill mit Salat für uns.
Mit den Facebook Freunden, Gaby und Fred hatte ich mich verabredet, dass wir uns am nächsten Tag hier treffen wollen, sie waren gerade in der Nähe.
Uschi half das Nachtessen zu bereiten, brachte von unseren Vorräten Salat, Tomaten und Zutaten. Ich stellte eine Batterie von Bierbüchsen/Fläschchen und Saft für die Kinder auf den Tisch. So teilten wir mit Adnan das Mal, ein schöner Abend!
Adnan, der Gastwirt erzählte viel, begleitete uns zum Abschluss noch zur Höhle und Wasser, unterhalb der tollen Felswand mit Kloster. Es war eine besondere Atmosphäre so da zu sitzen, die Fledermäuse zu beobachten, dem Froschkonzert zu lauschen unter dem Mond- und Sternenhimmel.
Und dann die Ernüchterung, da wir nur grosse Euroscheine hatten wollte Uschi bezahlen… und wir wurden abgezockt.
Am Morgen wollte Uschi mit John zur Burg hoch wandern, ich bieb zurück um auf Gabi und Fred zu warten, ich wusste nicht ob sie meine Nachricht erreicht hatte, dass wir nicht hier bleiben wollen und wollte auf sie warten.
June nahm auch die Gelegenheit wahr, Sam der Collie war fort, die Luft rein und sie ging auf Wanderschaft.
So begrüsste ich Fred und Gaby nur kurz und sie fuhren weiter, sie werden sich melden falls sie einen besseren Platz finden.
Ausgerechnet jetzt funktioniert das Tractive nicht und ich kann June nicht orten.
Die Beiden Suchenden haben einen tollen Platz gefunden, ich fahre mit dem Velo mal hin, um zu schauen. Vorerst aber musste ich den platten Reifen flicken/ Schlauch wechseln.
Es war fast nicht zu glauben was mich da erwartete, so ein netter Stellplatz, mit so netten, sympathischer Besitzerfamilie.
Alles mit Herz und Verstand gestaltet und erbaut. Blitzsaubere, grosszügige Dusche und Wc, jeder Stellplatz seine eigene Entsorgung, Wasser – und Stromanschluss.
Das kleine Kiosk/Restaurant mit schöner Auswahl, auf übersichtlicher Tafel Angebot und Preise. Romantisch, bequeme Uferterassen zum gemütlich Sitzen… in der Sonne oder unter schattigem Baum.
Hundefreundlich 🐾🐶❤👍
Als ich zurück beim Womo war zeigte sich zum Glück auch bald June und wir konnten den Platz wechseln.
Uschi hatte die Nase von der Abzocke so voll und wollte nicht mehr hier in Bosnien bleiben, kam nur noch mit um sich zu verabschieden.
Ich fand es zwar unvernünftig, sie musste ja somit in die Nacht fahren um einen andern Platz in Kroatien zu finden, meine Argumente: man kann wegen einer negativen Erfahrung nicht alle in einen Eimer werfen, nutzten nichts ihren Entschluss umzustimmen.
Nun geniesse ich hier “ Ferien“ vom Freisteher Leben… lass mich und meinen Magen mal verwöhnen, entspanne , sogar meine Wäsche wurde von der Schwester des Chefs gewaschen, getrocknet und zusammengelegt zurück gebracht.
Das Essen ist fabelhaft, zum bestellten Bier kommen immer wieder Biere aufs Haus geboten und selbst gebackene Kuchen werden gebracht.
Uns wird immer fröhlich, freundlich zugewinkt. Wir werden verwöhnt!
Sogar für die Tiere ist es entspannend, die Hunde geniessen das saubere Flusswasser zum schwimmen und abkühlen, den schönen Uferweg zum spazieren
und June ist glücklich und wieder die Alte Freigängerin. Ich hatte ja schon Angst um sie, wie sie sich nur noch in der Monschterburg vor Sam verkroch.
Aus einer Nacht sind es nun schon drei geworden und ich werde noch 1 -2 anhängen bevor ich durch Kroatien nach Slovenien weiterfahren werde.
Sicherheitshalber, ich konnte es fast nicht glauben wie günstig es hier ist, habe ich mal eine Zwischenrechnung verlangt und beglichen.
Und es ist mir fast peinlich, für wie wenig sie uns hier SO VIEL bieten.
Wenn ich die Lebensmittel und Bier einkaufen würde um selber zu kochen, würde das teurer kommen, wäre weniger gemütlich und gesellig zudem müsste ich noch abwaschen.
Ja ich glaube die Besitzerfamilie sind mit Herz bei ihrem Geschäft dabei!
Schön gibt es auch Solche!
www.auto.camp-blagaj.com
Schön ist es auch, wenn aus Facebookfreunden, Freunde im realen Leben werden können. Es hat mich sehr gefreut das sympathische Paar hier kennenlernen zu dürfen.
Wie Nachbarschaftshilfe bei Womo Lebender aussehen kann… könnt ihr hier sehen 😉😀!