So nun hab ich den Süden langsam verlassen.
Die erholsamen Tage auf dem Auto Camp Blagaj waren sehr schön… nun führt mich das Navi langsam zu dem von Gaby und Fred empfohlenen Plätzchen in der Slowenischen Bergwildnis.
Zufällig las ich auf dem Weg die Tafel KRKA Wasserfälle und Nationalpark… da will ich doch noch hin.
Der Platz vor der Brücke „lud“ mich doch gleich zum Übernachten ein. Vorher lauf ich mit den Hunden noch paar sehenswerte Stellen des Naturspektakels ab. Zum Glück hat es nicht mehr so viele Touristen , es geht gegen Abend zu.
Auch June ist begeistert von dem Platz und setzt sich gleich mal ab in die Büsche.
Kommt aber brav früh morgens vorwurfsvoll mauzend ab die Tür.
Ich steh auch früh auf, will vor dem Tourisstrom und ohne Gegenverkehr die Enge Bergstrasse zurück, den weiter geht’s für mich hier nicht… ist nur bis 2.20 m Breite, über die Brücken, zugelassen.
Kaum bin ich geduscht und angezogen, kommt auch schon ein Parkwächter anmarschiert und will mir begreiflich machen, dass ich ein Eintritts-und Parkticket lösen müsse, um 8 Uhr öffne der Schalter. Da mach ich doch nur die kleine Hundepippirunde und fahr gleich vor dem ZMorge los. Kühlschrank ist sowieso leer 😜.
Eine tolle Aussicht nochmals über einen Teil des Sees und dann irre ich die längste Zeit durch das Labyrinth der Strassen die durch die Wildnis der Hochebene führen. Teilweise bewirtschaftet, mit Rebstöcken angepflanzt, meist Weidegebiet, Steppe, Gestrüpp.
Mein Orientierungssinn ist gleich null und ich folge vertrauensvoll dem Navi.
So wegen im nächsten Supermarkt.. Kühlschrank füllen und dann gemütlich frühstücken… nach zwei Stunden, mein Magen knurrt und mir ist flau… ein Sack Salznüssli und ein Notfallpaket Zwieback, rettet mich vorm Verhungern😉.
Ich fahre keine Autobahn aber alles Bergstrecken, mal paar Häuser, menschenleere Strassen, nicht mal Hunde oder sonstige Tiere sind zu sehen.
Dann beginnt es zu regnen und die Tropfen werden matschig, darf doch nicht wahr sein.. ich immer noch in kurzen Hosen und es kommt schneien.
Auf einer Passhöhe kommt mir ein Schneepflug entgegen… das war jetzt doch etwas übertrieben, es war ganz gut zu schaffen und hörte auch in der Nacht auf zu schneien.
Die lange Strecke übers Land, zeigte mir so viele Häuser Ruinen, viele leerstehend, teilweise wieder einigermassen instandgestellt. Zerbomt, ausgebrannt oder mit Einschusslöcher. Schrecklich diese Zeugen von sinnlosem Krieg und unschuldigen Opfer.
Der Grenzübertritt nach Slovenien geht reibungslos, der Zöllner fragt nur lächelnd „Schweiz“??! Und winkt mich durch, wie ich aus den Augenwinkeln noch sehe… vertreibt er sich die langweilige, touristenlose Zeit mit Computerspielen 😜.
Slowenien. Eine gepflegte, saubere und liebliche Gegend. Grüne Wiesen, blühende Obstbäume und schöne Häuser, gute, Schlagloch freie Strassen mit Mittel-, Seitenlinien, Strassenpfosten und Warnschilder. Autofahrer die nicht drängeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten…. ich glaub ich muss meine Fahrweise wieder der Zivilisation anpassen 😜.
Fast wie in der Schweiz oder Österreich.
Krass wie Alles umschlägt, erst noch war ich voll im chaotischen Süden und schon hat sich Alles gewechselt.
Ich glaub ich vermisse den Süden, besonders Peloponnes, mit seinem unkomplizierten Leben, der Natürlichkeit und Wildheit der Natur schon wieder.
Und ich freue ich mich aber auch wieder auf meinen Heimataufenthalt in der Schweiz, freue mich meine Familie und Freunde zu besuchen..“meine“ Isi’s Léttir und Sinir zu knuddeln… und dann bald wieder auf Reisen zu gehen. Im Sommer aber in den kühleren Norden!
Hab ein Übernachtungsplatz auf einem Restaurantparkplatz gefunden, auf einer Waldlichtung, gut gegessen und früh in die Federn… die Satschüssel versagte den Dienst.😟
Um so früher konnte ich weiter fahren, nahm noch einen netten Autostopper mit, dabei merkte ich, dass ich schon so lange nicht mehr in Begleitung gefahren bin.
Es fiel mir direkt etwas schwer, mich auf den Verkehr und die Strecke zu konzentrieren und mich gleichzeitig mit dem jungen Mann auf Englisch zu unterhalten. Verstand dabei von seinen Erklärungen nur knapp die Hälfte. Ljubljana umfuhr ich am Rande und musste sehr aufpassen nicht auf die Autobahn zu geraten… kommt teuer zu stehen ohne Vignette!
Den einsamen Stellplatz (zu dieser Jahreszeit) fand ich gut, Fred und Gaby hatten ihn mir empfohlen und waren lange Zeit dort. Jetzt war es sehr kalt und stürmisch. Hat gestern paar Bäume umgeworfen und die Besitzer hatten keinen Strom, so war nichts mit „faulem“ Nachtessen im Beizli.. verkroch mich in die warme Monschterburg und kochte mir selber was…. dank Gas und 12 Volt 😀👍.
Am Morgen sah es schon besser aus, der kalte Wind pfeift zwar immer noch und und lässt die Bäume rauschen, trotzdem kam ich beim Wandern mit den Hunden schön ins Schwitzen😉.
Etwas unangenehm ist nur, dass ich dauernd auf die Hunde achten muss, damit sie nichts im Wald fressen und da sie halt überall rum schnuppern wollen ist das schwer.
Hier wurde mit Flugzeugen überall Köder ausgestreut, mit Tollwut Impfstoff für die Füchse. Das wäre für die Hunde nicht gut verträglich!
Morgen fahr ich weiter… welche Route?? wie immer hab ich mich noch nicht recht entschieden, seh ich wenn ich abfahr😉
Bis bald!